Kapitel 20

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Hoffentlich hielt unsere Tarnung.

Nach einiger Zeit hielten wir vor einem Diner. Sam und Cas waren nicht hier. Sie waren ein Stück vor uns abgebogen.

Dean reichte mir eine Pistole und ein Messer. Ich nahm es an und verstaute es in meiner Handtasche.

„Okay, du bist von jetzt an Mary, meine Verlobte. Und ich bin Jeremy", sagte Dean und ich nickte. Dann stiegen wir aus. Dean reichte mir seinen Arm, ich henkelte mich bei ihm ein und wir betraten das Diner. Warme Luft und der Geruch von Essen schlug mir entgegen. Ein paar Leute saßen an den Tischen und wir ließen uns an einen freien Tisch fallen. Das Diner war in rot und blau eingerichtet. Ein langer Tresen und viele kleine Tische.

Kurz darauf kam eine Kellnerin mit roter Uniform an unseren Tisch. Sie lächelte uns an.

„Hey, kann ich euch etwas bringen?", fragte sie und packte einen kleinen Schreibblock aus.

„Ich hätte gernden 'Chefs Burger' und einen schwarzen Kaffee. Und was willst du, Mary?", sagte Dean und die Frau notierte sich seinen Wunsch.

„Ich nehme das Hühnchen Sandwich und eine Limonade", bestellte ich und die Kellnerin nickte. Auf ihrem Namensschild konnte ich erkennen, dass sie Lucy hieß. Sie bedankte sich und verschwand wieder.

„Findest du hie rirgendetwas ungewöhnlich?", flüsterte ich Dean zu und ließ meinen Blick über die Gäste schweifen.

„Noch nicht" ,antwortete dieser.

„Ich mag es hier nicht. Zu hell. Zu viele Menschen", knurrte Luzifer, der neben mir saß.

„Was sagst du zu der Kellnerin?", fragte ich und Dean sah zu ihr.

„Sie ist heiß",murmelte er und ich schlug ihm an den Arm.

„Das meinte ich nicht. Siehst du nicht, wie sie uns beobachtet?"

„Die will nur viel Trinkgeld, oder sie ist ein Dämon", meinte Luzifer und lehnte sich zurück. Auf einmal ging die Tür auf. Ich sah über Deans Schulter und betrachtete den Mann, der das Diner betrat. Er war vielleicht Mitte vierzig. Er hatte kurze Haare und einen drei Tage Bart. Er trug ein Hemd und darüber einen Mantel. Alles in schwarz.

„Das ist er", flüsterte Luzifer. „Der Sohn der Hexe. Crowley", raunte er mir zu und ich riss die Augen auf.

„Was?", rief ich und hielt mir sofort die Hand vor den Mund. Dean sah mich komisch an.

„Wie, was?"

„Der Mann, der gerade zur Tür herein kommt. Das ist Crowley." Ich sah ihm nach. Er setzte sich auf einen der Hocker an der Bar und winkte die Kellnerin zu sich.

Dean drehte kurz seinen Kopf Richtung Tresen und wand sich wieder mir zu

„Der Typ da? Bist du sicher?", wollte er wissen und ich nickte eilig.

„Zu einhundert Prozent", murmelte ich und sah neben mich. Aber Luzifer war verschwunden.

„Warum bist du dir da so sicher?"

„Ich weiß es einfach. Das liegt mir im Gefühl. Und Crowley. Er ist der Sohn der Hexe", flüsterte und Dean riss die Augen auf.

„Wirklich?" Ich nickte. Dean wollte zu seiner Pistole greifen aber ich hielt ihn am Arm fest.

„Nicht! Das könnte uns sonst in Schwierigkeiten bringen. Wir warten." Dean ließ seinen Arm sinken und stützte sich auf den Tisch auf.

„Wir müssen Sam und Cas Bescheid geben", sagte Dean und ich verstand. Ich schnappte mir mein Handy aus der Tasche und stand auf. Dann lief ich Richtung Toiletten. Ich verschloss die Tür hinter mir und tippte Sams Nummer ein. Es wählte und kurz darauf nahm jemand ab.

„Hallo?", hörte ich Castiels Stimme durch das Telefon.

„Cas? Wo seid ihr?", rief ich und ich hörte Sam im Hintergrund reden.

„Wir haben gerade in einem Motel eingecheckt. Warum, was ist passiert?"

„Wir haben Crowley gefunden. Und hört zu. Er ist nicht nur der Dämon, der Deans Seele hat, nein er ist auch noch der Sohn der Hexe, die unsere Fähigkeiten geraubt hat", sagte ich und Castiel schnaubte.

„Toll. Sollen wir zu euch stoßen?"

„Nein, haltet euch im Hintergrund. Wir sollten ihn erst einmal beobachten." Dann gab ich ihm die Beschreibung durch und legte schließlich auf. Ich wusch schnell meine Hände und als ich in den Spiegel sah, erschrak ich.

„Verdammt, warum konntest du es uns nicht schon viel eher sagen", rief ich aufgebracht und drehte mich zu Luzifer herum.

„Ein kleiner Spaß. Ich wollte, dass ihr selber darauf kommt", lachte er und ich wollte ihm schon an die Gurgel gehen, hielt mich aber zurück.

„Sehr gut gemacht. Und, wie können wir ihn fangen?", fragte ich und Luzifer schnalzte mit der Zunge.

„Er ist ein Dämon. Eines eurer Siegel wird schon reichen."

Highway to hellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt