Kapitel 36

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„Naja,mir ging es schon mal besser. Aber wie bist du hier her gekommen?",fragte er und ich ließ den Kopf hängen. Wenn ich es ihm sagen würde, würde er mich bestimmt hassen.

„Gabriel... ich...ich hatte Hilfe. Hör zu, es tut mir Leid. Das mit Kali. Ich war.. so dumm. Und eifersüchtig. Ich habe überreagiert", sagte ich leise und sah ihn kurz an.

„Hey, das ist vorbei. Auch ich habe Fehler gemacht. Aber ich will darüber nicht mehr nachdenken. Du weißt, ich liebe dich. Und das werde ich auch immer."

Ich lächelte. Wir hatten beide einen Fehler gemacht, aber wir waren wieder zusammen und ich wusste, so würden wir es schaffen zu entkommen.

„Ich liebe dich auch, Gabriel", murmelte ich und seine Augen leuchteten.

„Wie bist du hierher gelangt?", wollte er wieder wissen. Ich dachte kurz nach. Ich wollte es ihm sagen, aber wir hatten uns gerade wieder gefunden. Ich wollte nicht, dass es schon wieder vorbei sein würde.

„Ich.. wie schon gesagt, ich hatte Hilfe. Balthazar und die Brüder. Wir haben den Tod beschworen und er hat uns, mit Hilfe eines Sensenmannes, hier her geführt."

„Balthazar ist hier?", fragte er verwundert und ich nickte.

„Aber ich denke Crowley hat ihn auch erwischt. Castiel wurde auch gefangen. Und ich will gar nicht wissen, was er gerade mit den Winchesters anstellt.Wir hatten uns verloren auf dem Weg. Und dann hatte Crowley mich erwischt."

„Verdammt",murmelte er und zog an seinen Fesseln. Aber sie bewegten sich keinen Zentimeter.

„Was ist dir passiert? Wie haben sie dich erwischt?", fragte ich und sah ihn durchdringend an. Er ließ den Kopf hängen und atmete tief aus.

„Nach unserem Streit bin ich in den Himmel. Durch die Tür in meinem Hotel. Ich habe Michael um Hilfe gebeten. Er wollte unbedingt mit auf die Erde,obwohl er wusste, dass auch seine Kräfte versagen würden. Wir fuhren nach Mancos. Crowley hat uns in der Bar erwischt. Dann brachte er uns hier her. Wie lange war ich weg?"

„Fast zwei Wochen", antwortete ich.

„Zwei Wochen? Hier unten fühlte es sich an wie Jahre, die ich gefoltert wurde." Er ließ den Kopf hängen.

„Und ich habe die Zeit genossen", ertönte eine Stimme von der Tür. Gabriels Miene verfinsterte sich. Ich hörte Schritte hinter mir und auf einmal tauchte Crowley neben mir auf. Er grinste mich von der Seite an und zog an den Ketten. Die Eisenringe schnitten in meine Handgelenke und ich spürte wie warmes Blut meinen Arm herunter lief.

„Schön, das du wieder wach bist, kleines Kätzchen", sagte er und lief um mich herum.

„Nenn mich nicht so", zischte ich und funkelte ihn an.

„Ach, wie soll ich dich denn sonst nennen? Etwa 'des Erzengels Geliebte'? Oder vielleicht 'Mädchen welches den Teufel erstach und zurück holte'?"

Ich spürte wie meine Wangen heiß wurden. Er wusste von Luzifer. Und er würde es hundert prozentig Gabriel erzählen.

„Denkst du etwa ich habe nicht mitbekommen, was du vor hast? Luzifer zurück ins Leben rufen und dann hier einen Spaziergang machen? Was hattest du dir erhofft. Etwa, dass er mich umbringt?" Er lachte und Strich sich über den Bart.

„Ach nein richtig. Er ist ja hier genau so machtlos wie alle anderen Engel. Er ist also sinnlos. Und ich kann ihn umbringen, so wie du es einst getan hast."Er lachte wieder.

„Kat? Bitte sag mir, dass er lügt. Luzifer ist tot. Er ist nicht hier", rief Gabriel und ich sah an Crowley vorbei zu dem Erzengel. Meine Augen füllten sich mit Tränen.

„Achso, du hast es ihm noch gar nicht erzählt, dass du mit dem guten Luzi hier eingereist bist. Da wird er aber jetzt enttäuscht sein." Das Letzte flüsterte er nur mir zu. Ich sah zu Gabriel. Sein Blick war verletzt. Enttäuschung und Wut waren auch dabei. Ich konnte es spüren. Ich kannte ihn nun schon lange genug.

„Wie konntest du nur meinen Bruder erwecken? Es war besser als er tot war"

Highway to hellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt