Highway to hell

Kapitel 6

„Ich denke, er will einen Deal abschließen. Er will seine Seele verkaufen, damit Sam wieder aufwacht. So ein Trottel! Wir hätten doch sicherlich einen anderen Weg gefunden", rief ich und tigerte im Zimmer auf und ab.

„Ich glaube nicht,dass er so verrückt ist", meinte Gabriel und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.

„Dann kennst du ihn nicht. In so einer Situation ist er zu allem fähig. Sam ist alles für ihn. Und er würde alles tun, um ihn zu retten. Auch wenn es sein eigenes Leben kosten würde." Ich fuhr mir nervös durch die Haare. Wir hätten ihn aufhalten sollen. Aber wer würde auch immer gleich das Schlimmste erwarten?

Auf einmal ging die Tür auf und Bobby und Cas betraten das Zimmer. Ich lief auf den Engel zu und umarmte ihn kurz.

„Was passiert hier?", wollte Castiel wissen, nachdem ich ihn los gelassen hatte. Er sah mich mit seinen eisblauen Augen an.

„Wir wissen es nicht. Es muss etwas sehr mächtiges sein, was selbst Erzengel die Kräfte rauben kann."

„Wo ist Dean?", fragte Bobby und sah sich um.

„Dean ist gerade ein Problem. Hier, sieh selbst." Ich reichte ihm das Buch und Bobbys Augen wurden ganz groß.

„Dieser Idiot",schimpfte er und strich sich über den Bart. „Warum habt ihr ihn nicht aufgehalten?"

„Woher sollten wir denn wissen, was er vor hat? Ich dachte, er will für sich sein und hab nicht weiter darüber nachgedacht", versuchte ich zu erklären.

Auf einmal hörte ich jemanden schwer atmen. Ich wirbelte herum und mein Blick fiel auf Sam. Der Jüngere der Winchesters hatte sich aufgesetzt und starrte uns an. Er war wieder am Leben.Dean hatte es also wirklich getan.

„Sammy!", rief ich und lief auf ihn zu. Er sah mich verwirrt an, während ich ihm um den Hals fiel. Ich drückte ihn an mich.

„Was ist passiert?", stammelte er nachdem ich ihn losgelassen hatte.

„Du warst tot, Junge", sagte Bobby und legte ihm eine Hand auf die Schulter.

„Ich war.. was?"

„Tot. Wir hatten einen Unfall. Kannst du dich daran noch erinnern?", wollte ich wissen und setzte mich neben ihn aufs Bett.

„Ja, aber nur noch daran wie wir den Abhang hinunter fielen. Was ist passiert?"

„Dein Trottel von Bruder hat seine Seele verkauft um dich zu retten", knurrte Gabriel, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und legte die Füße auf den Tisch.

Sam saß immer noch verdattert auf dem Bett.

Nach einiger Zeit ging die Tür auf und Dean stürmte herein. Er stürzte sofort zu Sam und nahm seinen Bruder in den Arm. Er murmelte etwas, was ich nicht verstand. Dann ließ er Sam los.

„Dean!", rief Bobby und lief auf den Älteren der Winchesters zu. Er verpasste ihm eine Kopfnuss. Ich schlug mir erschrocken eine Hand vor den Mund.

Dann fingen alle an durcheinander zu reden. Bobby und Cas mit Dean und Sam auch noch dazu. Ich lief zu Gabriel. Was nützte es denn, wenn ich mich jetzt auch noch einmischen würde. Es war nun schon zu spät.Ich verstand Dean. Es war sein Bruder. Jeder hätte das gleiche gemacht. Selbst ich würde es für einen der Brüder oder auch für Gabriel tun. Familie ging über alles. Sogar dann, wenn es einem das eigene Leben kosten würde.