chapter two ✔

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Der Regen prasselte mir geradewegs ins Gesicht und ich war nicht wirklich in der Lage meine Augen zu öffnen.

Einen Moment lang lag ich einfach nur da und ließ die kalten Tropfen auf mein Gesicht prasseln, wasserfeste Mascara ich bin dir sehr dankbar...

Ich setzte mich langsam auf und merkte sogleich wie sich zwei Arme um mich schlungen und wieder auf die Beine hoben. Wo kam dieser Mensch jetzt auf einmal her? Hier waren nur...

...Hunde, einer davon ohne Besitzer. Ahh.

"Ist alles gut bei dir?" schmunzelte die Person hinter mir. Seiner Stimme nach zu urteilen ein Junge...

Mir fiel erst jetzt auf, dass ich immer noch mit dem Rücken zu ihm stand und drehte mich jetzt peinlich berührt um.

"Ich bin scheinbar über irgendetwas gestolpert..." murmelte ich. Ich erinnerte mich daran, dass er mich wahrscheinlich eh nicht kannte und ließ meinen Blick langsam nach oben schweifen, um ihm in die Augen zu sehen. Er sah verdammt gut aus!

Seine Augen waren wunderbar braun und strahlten eine unglaubliche Wärme aus, trotz — oder gerade wegen — dem kühlen grau rund um uns herum.

Er trug eine schwarze Jeans und einen grauen Hoodie, darüber einen dunklen Regenmantel. Ein paar Locken guckten unter seiner Beanie hervor, über die er zusätzlich die Mütze seines Mantels gezogen hatte.

Sein Lächeln wurde breiter und seine Zähne blitzen mir endgegen, er war ohne Frage wirklich attraktiv!

"Ja, du bist über mich gestolpert," lachte er "Ich war gerade dabei mir meinen Schuh zu zu machen und dann lagst du auf einmal neben mir." Unangenehm...

"Es tut mir so Leid! Ich hab dich komplett übersehen, weil ich mich umgedreht hatte. Ich habe nach den beiden geschaut und nicht darauf geachtet wo ich hinlaufe..." stammelte ich und zeigte auf die beiden Hunde die jetzt geradewegs auf uns zu gerannt kamen.

Ein Lächeln umspielte noch immer seine Lippen. "Ach, alles gut! Hauptsache du hast dir nicht weh getan."

Er sah zu Emma die jetzt zwischen unseren Beinen herwuselte, dicht gefolgt von Goldlöckchen.

Er wuschelte Emma über den Kopf und sagte:
"Ist das deiner?" Ich nickte. "Ja, das ist Emma. Und ist das hier auch dein Fellknäul?" sagte ich als ich Goldlöckchen den Rücken kraulte.

"Jep, das ist Jessica, meine Queen!" er schmunzelte und sah dabei unglaublich süß, "Aber eigentlich nennen wir sie nur Jesse."

Jesse schien ihm viel zu bedeuten. Nicht nur, dass er sie 'Queen' nannte, man sah es auch in seinem Blick!

"Ähm, ich bin übrigens Brad! Wow, du lernst meinem Hund vor mir kennen, so muss das laufen oder?" schob er lachend hinterher und gab mir ganz förmlich die Hand. Er schien auch noch ziemlich sympathisch zu sein und ich reichte dem Lockenkopf meine Hand.

Brad.

Irgendwie kam er mir verdammt bekannt vor, aber ich konnte es nicht so wirklich einordnen.

"Ich bin Lia, hi." Ich lächelte ihn an.

"Mhm warte mal... Kann es sein, dass wir auf der gleichen Schule waren?" fragte er mich jetzt. Deswegen kam er mir wahrscheinlich bekannt vor.

Stolen MomentsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt