Stolen Moments

epilogue

„Alles Gute zum Geburtstag, Prinzessin," strahlte Brad, als er mich in eine liebevolle Umarmung schloss.

„Danke, Hase," grinste ich und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. Er zog mich mit sich und verschränkte unsere Finger miteinander.

„Was hast du vor?" fragte ich überrascht, doch er schlenderte einfach nur die Straße mit mir entlang und ließ die warmen Sonnenstrahlen über seine Haut tanzen. Wie er es jetzt schon geschafft hatte, braun zu sein, war mir ein Rätsel, aber es war schön, im T-Shirt durch die Gegend laufen zu können.

Ich hatte nichts dagegen, denn eigentlich wollte ich an meinem Geburtstag sowieso nichts machen. Brad hatte angeboten, dass wir einfach nur Zeit miteinander verbringen könnten und das war so ziemlich das Einzige, was mir wirklich zusagte.

„Heute ist ja aber nicht nur dein Geburtstag," grinste er plötzlich und blieb vor mir stehen. Natürlich wusste ich, dass heute noch ein ganz anderes besonderes Datum war.

„Da hast du natürlich Recht," grinste ich ebenfalls zurück und strich mit meinen Händen über seine Arme.

„Wir sind heute ein halbes Jahr zusammen," stellte ich geistesabwesend fest, da ich gerade mal wieder dabei war, mich in seiner Erscheinung zu verlieren.

„Richtig, aber es kommt mir vor, als wäre es schon immer so gewesen," grinste er und gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn.

Wir schlenderten weiter und ließen die Umwelt auf uns wirken. Der Tag war wirklich schön.

„Auch komisch, dass die Tour schon wieder vorbei ist, oder? Ich meine, klar, man hat sich wieder an den Alltag gewöhnt, aber trotzdem kommt es mir so vor, als wäre sie erst gestern zu Ende gegangen," sagte Brad gedankenverloren und verfolgte einen kleinen Vogel, der gerade über die Straße flog, mit seinem Blick.

„Ja! Vor allem, weil das so eine krasse Erfahrung war und so viele wichtige Schritte passiert sind. Nachdem wir uns öffentlich als Paar geoutet hatten, war es erstmal komisch für mich, einfach mit dir an meiner Seite durch die Straßen zu laufen, auch wenn man uns sehen konnte."

„Für mich war es nicht komisch, es war befreiend. Ich habe noch nie eine Beziehung zuvor öffentlich gemacht und jetzt weiß ich auch, warum," meinte Brad und legte seinen Arm um mich.

„Ich war noch nie so verliebt, wie in dich. Bei allen anderen muss ich mir einfach nicht so sicher gewesen sein, wie mit dir."

„Man will ja auch nicht die Beziehung öffentlich machen und sich dann nach zwei Wochen wieder trennen, weißt du?" sagte er und küsste meine Schläfe.

„Brad, ich muss erstmal sagen, dass ich mir genauso sicher mit dir bin, wie du mit mir. Auch wenn ich vorher keine Erfahrung mit Beziehungen gemacht habe, will ich nicht, dass sich das zwischen uns jemals anders anfühlt. Es ist so ein unbeschreibliches Gefühl, wenn du mich berührst oder küsst. Ich will dieses Gefühl nicht mehr missen," grinste ich und Brad umarmte mich aus dem nichts.

Wir blieben stehen und niemand sagte etwas, wir standen einfach nur da und genossen die Nähe des anderen.

„Na komm, Geburtstagskind, eine Kleinigkeit habe ich natürlich noch für dich," grinste er verschmitzt und zog mich weiter.

Wir bogen zum ersten Mal seit langem wieder auf den kleinen Kiesweg ein und sofort erwärmte sich mein Herz. Dieser kleine Park bedeutete mir ganz einfach so viel, da dies der Ort war, wo alles begann.

„Weißt du noch, wie ich vergeblich den Besitzer des Golden Retrievers gesucht habe und dann einfach über dich gefallen bin?" lachte ich und ich wusste natürlich, dass er sich daran erinnerte.