Donnerstag, 22.11.18
Ich hatte Brad nun schon drei Tage nicht mehr gesehen, weil er wieder viel zu tun hatte mit der Band.
Diese drei Tage nutzte ich allerdings, um arbeiten zu gehen, auch wenn ich eigentlich dort nicht wirklich benötigt wurde.
So entschied ich mich also auch heute arbeiten zu gehen. Auch in der Hoffnung, die Jungs würden vielleicht zufällig mal vorbeischauen, was sie nicht taten.Der Arbeitstag verlief ruhig und nur wenige Passanten verirrten sich in das Café...
Als ich meine Schicht beendet hatte, versuchte ich mein Glück beim Studio der Jungs, doch sie schienen nicht da zu sein. Ich klingelte ein weiteres mal, doch niemand öffnete und ich gab auf.Erschöpft kam ich wieder zuhause an und ließ mich auf's Sofa fallen. Ich dachte darüber nach, Brad anzuschreiben, doch ich wollte auch nicht zu aufdringlich werden also entschied ich mich dagegen.
Ich schlurfte in die Küche, schnappte mir was zu essen und ging hoch in mein Zimmer. Ich suchte nach einem Grund für meine Erschöpfung, denn an meinem absolut nicht stressigen Arbeitstag konnte es definitiv nicht liegen...
Mein Entschluss fiel mit dem Gedanken an Brad. Ich dachte Tag für Tag an ihn und grübelte was das Zeug hielt, bezüglich allem was ihn und das uns betraf... Diese Ungewissheit machte mir zu schaffen und auch die Tatsache, dass er sich in den drei Tagen kein einziges mal gemeldet hatte. Natürlich musste er mir in keiner Weise sagen, was er machte oder vorhatte, aber trotzdem machte man sich natürlich darüber Gedanken.Ich lief in meinem Zimmer auf und ab und wog ab inwiefern ich als Klette rüberkommen würde, wenn ich bereits nach drei Tagen schon ohne ihn verzweifelte oder ob ich so rüberkommen würde, als wäre er mir egal.
Diese Gedankengänge waren so absurd, aber ich war nun mal ein Mensch, der ständig alles überdachte...Mittlerweile war es 00:30 Uhr und ich saß auf meiner Fensterbank, nach wie vor nachdenkend.
Mein Handy, das auf meinem Bett lag, fing meinen Blick ein, als es aufleuchtete.@bradleywillsimpson Noch wach?
@liaharr Auch noch am grübeln?
@bradleywillsimpson Mhm... Ich kann einfach nicht schlafen, obwohl ich total müde bin :(
@liaharr Das soll manchmal vorkommen;) wir können ja noch schreiben x
@bradleywillsimpson Eigentlich wollte ich fragen, ob du mit mir spazieren gehst... Ich wollte ne' Runde machen und du sagstest ja, dass du gerne mit willst x
@liaharr Oh, liebend gerne x treffen wir uns auf der Hälfte des Weges?
@bradleywillsimpson Quatsch, ich komme bei dir vorbei! I'll be there in 15?
@liaharr Okay ;) bis gleich x
@bradleywillsimpson xx
Vielleicht sollte ich einfach mal mit ihm reden...
Was brachte mir das, wenn ich mir Nächte grübelnd um die Ohren schlug und es doch zu nichts führte, weil ich ihn nicht involvierte?Ich stand auf und warf mir einen dicken Pullover über, bei dem Gedanken an draußen wurde mir jetzt schon kalt. Mittlerweile waren es nachts vielleicht 5 Grad und der eisige Wind machte es nicht gerade wärmer, also griff ich mir zusätzlich noch einen dicken Schal und tapste leise die Treppen herunter.
Beim Schuhe anziehen stellte ich glücklich fest, dass ich mit Kuschelsocken in meine Boots passte, weshalb ich diese natürlich anzog. Als ich gewaffnet für die Kälte war sah ich auf die Uhr und hatte noch ein wenig Zeit, weswegen ich nach Handwärmern suchte... Ich fand drei, wärmte sie schnell auf und lächelte zufrieden über diesen Einfall. Die drei kleinen Pinguine steckte ich schnell in meine Jackentasche und schloss die Küchentür leise wieder.
Ich sah Brad zu unserer Haustür laufen und sprintete schnell zur Tür, damit er nicht klingelte.
Ich wusste, dass meine Eltern es eher weniger gutheißen würden, dass ich nun mitten in der Nacht noch draußen herumspazierte... Doch das ignorierte ich gekonnt und fiel stattdessen nun Brad um den Hals. Wir lösten uns wieder aus der Umarmung und liefen schweiend nebeneinander her auf die Straße zu."Ich finds mega cool, dass du so spontan einfach mitgekommen bist! Das muss ich einfach mal sagen..." durchbrach Brad die Stille.
"Ich auch! Aber, weil ich ja sowieso nichts zu tun hatte und auch nicht schlafen konnte, war ich auch sehr froh als du mich gefragt hast..." lachte ich.
Er sah mir kurz lächelnd in die Augen und wandte sich dann wieder ab, um die Schönheit der Nacht zu bestaunen.
Augenblicklich spürte ich, wie sich ein merkwürdiges Gefühl in meinem Bauch breit machte und ich wusste, dass es so schnell nicht wieder verschwinden würde. Ich versuchte es abzuschütteln und steckte meine Hände in die Taschen. Augenblicklich spürte ich die Wärme der kleinen Handwärmer. Ich grinste leicht und wandte mich an Brad, als ich die drei Pinguine aus meiner Tasche zog."Ich habe vorgesorgt..." lachte ich als er sich gerade die kalten Hände rieb und Brad grinste. Zwei der drei Taschenwärmer gab ich ihm, denn ich wollte diese nicht einfach für mich beanspruchen...
Nach kurzem Überlegen nahm er beide in die rechte Hand und mit der linken nahm er meine. Er verschränkte unsere Finger miteinander und steckte nun einen der Handwärmer dazwischen. "Viel besser oder?"Er grinste stolz und ich kicherte, weil er so süß war.
So liefen wir nun also, jeder eine Hand mit Handwärmer in der Tasche und die anderen baumelten verschränkt zwischen uns, die Straßen entlang und sagten kein Wort.
Diesmal erkannte ich den Weg, denn wir liefen wieder einmal zu jenem Park, in dem wir uns kennengelernt hatten und auch zum ersten Mal küssten... Es fühlte sich fast ganz normal an mit ihm hierher zu kommen und dieser Ort ersetzte in meinem Bauch das merkwürdige Gefühl mit einem wunderbaren.Wir liefen den Schotterweg hoch und nun machte sich Nervosität in mir breit, mir war jedoch unklar warum...
Wir blieben vor dem Teich stehen, auf dem nun keine Regentropfen tanzten, sondern der Mond gespiegelt wurde.
"Lia" sagte Brad plötzlich und drehte sich zu mir. Er nahm nun meine beiden Hände in seine und sah mir tief in die Augen."Mhm?" War alles was ich herausbrachte, da ich mich komplett in seinen Augen verlor. "Ich möchte dir sagen, dass ich sowas noch nie zuvor gespürt habe. Wenn ich dich angucke macht sich so ein warmes Gefühl in mir breit und ich würde am liebsten nie aufhören, dich anzusehen. Das klingt alles so unglaublich kitschig, es ist aber einfach so und ich will, dass du das weißt. Und ich werde jetzt einfach mit meinem Bauchgefühl gehen - was mir übrigens schon bei unserem ersten Treffen gesagt hat, dass du die eine bist."
Ich konnte nichts sagen, ich war wie versteiernet und zugleich explodierte ich innerlich."Lia Harrington" er grinste leicht, "würdest du mir die Ehre erweisen, dich meine Freundin zu nennen?"
Er sah mich mit großen Augen an. Er war so hilflos in diesem Moment und aus ihm sprach so viel Hoffnung, was mich gerade zum glücklichsten Menschen der Erde machte. Ich merkte wie sich mein Körper wieder mit Leben füllte und all die Emotionen hochkamen, die ich bis vor kurzem noch unterdrückt hatte.
Aus meinem leichten Lächeln wurde ein breites Grinsen und ich konnte nicht anders als ihn zu küssen.
Er erwiderte ihn augenblicklich und ich merkte wie er in den Kuss hinein lächelte. Ich versuchte alles, was ich in diesem Moment fühlte in diesen Kuss zu stecken und merkte wie Anspannung von ihm abfiel. Ich versuchte, ihn so nah es ging zu mir zu ziehen und genoss seine Nähe wie noch nie zu vor.Wir fuhren minimal auseinander, beide leicht außer Atem, und wir standen immer noch engumschlungen da. "Kann ich das als ein Ja zählen?" flüsterte Brad grinsend.
"Ja, das kannst. Jaaa..." antwortete ich ihm und ich war so glücklich, wie schon lange nicht mehr.
♡♡♡

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Stolen Moments
Fanfikce❝ Wer konnte schon damit rechnen, dass es jemanden gab, der genauso gerne im Regen spazieren ging wie ich? ❞ A Brad Simpson FanFic; started on 05.11.18 completed on 05.03.19 (ab und zu überarbeitet) ! Cuteness overload;)