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Kohaku

Der nächste Morgen ist verhältnismäßig seltsam. Normalerweise ist Spinell jeden Tag schon sehr früh bei mir und geht dann auch erst spät am Abend. Jetzt ist es aber schon nach zehn und sie hat sich noch immer nicht blicken lassen. Irgendwie mache ich mir schon Sorgen, da sie sich nicht einmal bei mir gemeldet hat. Momentan läuft die letzte Hämoperfusion und wenn alles gut geht, kann ich in drei Tagen entlassen werden. Das Einzige was ich noch üben muss, ist Laufen. Ansonsten klappt alles soweit und Spinell ist mir eine große Hilfe.

Erst gegen vierzehn Uhr kommt Spinell und ihr Anblick lässt mir das Blut in den Adern gefrieren. Sie hat dunkle Ringe unter den Augen, heftige Kratzspuren am Hals und sie wirkt total eingefallen und schwach. Ich setze mich an die Bettkante und schaue sie besorgt an, aber ihre sonst so strahlenden Augen sehen getrübt und geradezu traurig aus dem Fenster.
"Hey", murmelt sie und versucht zu lächeln, doch ihr Lächeln wirkt, als würde sie gleich in Tränen ausbrechen. In so einer Verfassung habe ich sie nur ein einziges Mal gesehen und daran erinnere ich mich nur sehr ungern. Wenn ich könnte, würde ich aufstehen und sie in die Arme nehmen, aber ich kann mich nicht mal zehn Sekunden auf den Beinen halten.
"Was ist los?", frage ich und strecke meine Hand nach ihr aus. Zögerlich nimmt sie die Hand, setzt sich zu mir auf das Bett und lehnt ihre Stirn an meine Schulter. Ich spüre, wie sie zittert und höre dann ein leises Schluchzen. Etwas überfordert lege ich meine Arme um sie und drücke sie an mich.
"Was ist passiert?", frage ich nachdem sie sich einigermaßen beruhigt hat.
"Ich.. Ich war dort. Ich musste einfach sicher gehen, dass sie wirklich tot ist. Und dann ist sie aufgestanden und hat mich ausgelacht und mir weh getan", ihre Stimme versagt und sie hält sich die Hände vors Gesicht.
Das hätte sie nicht tun sollen. Sie ist ohnehin ein mentales Wrack und mit solchen unüberlegten Handlungen, macht sie sich noch kaputter als sie bereits ist.
"Das war dumm von dir", flüstere ich und streichle ihr den Kopf.
"Dann hab ich meine Mutter gesehen und bin im Schlafzimmer umgefallen. Und als ich aufgewacht bin, lag ich zusammengekrümmt im Bett und hatte diese brennenden Wunden am Hals", sagt sie mit zitternder Stimme.
"Wieso ausgerechnet am Hals?", frage ich eher mich selbst.
"Dort hat sie mir die Spritze reingerammt und ich spürte dort wirklich Schmerzen. Sie hat mich bis in meine Träume verfolgt, immer wieder. Ich hatte solche Angst..."
Ihre Finger krallen sich regelrecht an mir fest und mittlerweile ist meine Schulter komplett nass.
"Es ist alles gut. Du brauchst keine Angst haben", rede ich ihr gut zu.
"Ich habe üble Halluzinationen und du sagst ich soll keine Angst haben? Das ist leider nicht so leicht, wie du denkst." Ihre Finger lockern sich etwas und sie schaut mich an.
"Verliere ich meinen Verstand?", fragt sie voller Angst. Sanft streichle ich ihre Wange und schüttle meinen Kopf.
"Das sind sicher nur Entzugserscheinungen", sage ich, um sie aufzumuntern. Und es entlockt ihr sogar ein ganz kleines Lächeln.
"Warum musst du dich auch mitten in der Nacht entführen lassen? Du kannst mich nicht einfach alleine lassen, was wäre gewesen, wenn.." Schnell halte ich ihr den Mund zu.
"Darüber denken wir gar nicht erst nach. Ich habe dir versprochen, bei dir zu bleiben. Und wenn ich etwas verspreche, dann wird dieses Versprechen niemals gebrochen. Und erst recht nicht dir gegenüber. Du wirst mich nicht los, okay?"
"Warum bist du nur so nett zu mir?", fragt sie und legt die Arme um meinen Hals.
"Weil ich dich liebe", flüstere ich an ihrer Halsbeuge. Dann schiebe ich vorsichtig meine Hand unter ihren Pullover und streiche über ihre heiße Haut. Ich vermisse unsere Zweisamkeit, hier im Krankenhaus ist man ja nie wirklich ungestört. Außerdem vermisse ich es, neben Spinell einzuschlafen, eingehüllt in ihren vertrauten Duft und eng an sie geschmiegt.
"Wann kommst du endlich wieder nach Hause?" Mit großen Augen schaut sie mich an.
"Wenn alles gut geht, in drei Tagen. Und dann werde ich dich die ganze Nacht wach halten und Dinge mit dir tun.."
"Schon verstanden", fällt sie mir mit hochrotem Kopf ins Wort.
"Willst du es denn nicht?"
"Doch, natürlich. Also nein, ehm, eigentlich doch. Man okay, ich will es unbedingt", stottert sie und bringt mich damit zum Lachen.
"Ach, auch noch unbedingt? Na dann fällt mir bestimmt was Schönes ein."
"Du machst mich ganz wuschig. Ich sehne mich jeden Abend nach dir und doch bin ich jedes mal alleine. Mach, dass in drei Tagen alles gut ist!", befiehlt sie mehr oder weniger.
"Yes Ma'am! Aber nur, wenn du mir nicht so große Sorgen bereitest, wie heute. Wir sprechen da auch nochmal drüber, wenn du es wenigstens etwas verarbeiten konntest, okay?"
"Ist gut. Und jetzt küss mich endlich."
Ich ziehe sie auf meinen Schoß und dann legen sich unsere Lippen aufeinander. Ich fasse mit beiden Händen unter ihren Pullover, kralle mich leicht an ihre Hüften und spüre ihre Gänsehaut. Ich würde alles tun, um jetzt die Tür abzuschließen und sie endlich wieder zu spüren. Vorsichtig wandert meine Hand nach oben, ich bemerke, dass sie keinen BH trägt und als ich sanft ihre Brust umfasse, stöhnt sie ganz leise auf.
Genau das ist es, was ich zur Genesung brauche. Keine Maschinen oder Medikamente, sondern mein Mädchen an meiner Seite. Zu jeder Tag- und Nachtzeit.
"Ich liebe dich", flüstert sie, als sie den Kuss kurz unterbricht.
"Und ich dich erst."

Drei Tage später werde ich tatsächlich entlassen. Das Laufen ist immer noch eine große Herausforderung, aber ich kann nicht noch länger im Krankenhaus bleiben. Also könnte ich schon, aber da gibt es jemanden, der schon ganz sehnsüchtig auf mich wartet. Seit um sieben ist Spinell schon hier und hat meine Sachen soweit gepackt. Um neun ist es dann endlich so weit. Gemeinsam verlassen wir das Gebäude, aber der Weg zum Auto kostet mich ziemlich viel Kraft. Für Spinell ist es mir das aber Wert. Sie verstaut meine Sachen im Kofferraum und hilft mir ins Auto.
"Ich fühle mich immer noch wie ein pflegebedürftiger alter Mann!", murre ich. Wenigstens ins Auto wollte ich es alleine schaffen, aber dafür bin ich zu wackelig auf den Beinen.
"Pflegebedürftig, ja. Alt auf keinen Fall. Dafür umso attraktiver", sagt Spinell und küsst mich auf die Wange. Dann setzt sie sich ans Steuer und fährt nach Hause.
"Du siehst ziemlich heiß am Steuer aus, hat dir das schon mal jemand gesagt?"
"Du siehst auch so ziemlich heiß aus", kontert sie schmunzelnd.
"Nicht so heiß wie du", flüstere ich und lege meine Hand auf ihren Oberschenkel.
"Du lenkst mich vom Fahren ab", sagt sie. Langsam schiebe ich meine Hand weiter zu ihrer Mitte und beobachte ihre Reaktion.
"Ehrlich Kohaku, du lenkst mich ab."
Jetzt schiebe ich meine Hand zur Innenseite ihres Oberschenkels und spüre, wie sie leicht verkrampft.
"Bleib locker. Ich tu dir doch nichts. Zumindest nichts, was du nicht auch willst."
Mittlerweile ist ihr Gesicht ziemlich gerötet und sie beißt sich auf die Unterlippe.
"Bitte, hör auf. Ich kann mich sonst nicht beherrschen und tue unüberlegte Dinge", sagt sie leicht flehentlich. Aber ich lasse meine Hand so wie sie ist, auf ihrem Bein liegen und schaue sie die gesamte Fahrt über an.
Zuhause angekommen, wartet die nächste Hürde auf mich, nämlich die Treppen. Mit viel Mühe, besonders viel Hilfe und einem grandiosen Ziel vor Augen, schaffe ich die Treppen schließlich doch noch und in der Wohnung lasse ich mich auf die Couch fallen. Spinell schleppt meine Tasche ins Schlafzimmer und fragt dann: "Willst du Etwas essen oder trinken?"
"Nein, ich will jetzt dich, neben mir. Dann kann ich da weiter machen, wo ich im Auto aufgehört habe."
"Und wenn ich das aber nicht will?", fragt sie und läuft auf mich zu.
"Willst du etwa nicht?", frage ich gespielt enttäuscht.
"Und wie ich will", flüstert sie fast unhörbar. Ich greife nach ihrem Handgelenk und ziehe sie auf meinen Schoß. Dann ziehe ich ihr das Shirt über den Kopf und betrachte ihren Körper einige Sekunden nur.
"Oh, wie ich das vermisst habe..", sage ich, öffne die Schnalle ihres BHs und lege meinen Kopf an ihre Brust.
"Meine Brüste hast du vermisst?"
"Soll ich dir zeigen, was ich noch alles vermisst habe?"
"Nein, mach einfach weiter", flüstert sie und zieht mir meinen Pullover aus. Dann schiebe ich sie nach links, von meinem Schoß und beuge mich über sie. Spinell umfasst meinen Kopf und zieht mich zu sich, um mich stürmisch und voller Sehnsucht zu küssen. Mit meinem Ellenbogen stütze ich mich neben ihr ab, mit meiner freien Hand öffne ich ihre Hose und versuche etwas unbeholfen, sie ihr auszuziehen. Mein ganzer Körper kribbelt vor Vorfreude und Erregung und ich kann nicht verhindern, dass eine gewisse Region anschwillt.
Spinell streift ihre Hose selbst ab und ich schiebe ihre BH-Träger von ihren Schultern. Sie lächelt mich warm an und wirkt in diesem Moment total zufrieden. Aber das reicht mir nicht, ich will sie Höhen erleben lassen, wie noch nie zuvor. Dafür ziehe ich ihr den Slip aus, bahne mir mit kleinen Küssen den Weg nach unten und schiebe sanft ihre Beine auseinander.
Beunruhigt hebt sie den Kopf um zu schauen, was ich mache und als ich die Innenseite ihrer Oberschenkel küsse, lässt sie sich schwer atmend wieder fallen.
Ganz sanft umspiele ich ihre empfindliche Stelle mit meiner Zunge und schon nach kurzer Zeit bäumt sie sich keuchend auf und krallt sich am Sofa fest. Ich lasse vorerst von ihr ab, drücke sie an der Schulter zurück nach unten und beuge mich wieder über sie. Spinell zittert am ganzen Körper und hat sich ihren Arm über die Augen gelegt.
"Und, wie war das? Hast du mich vermisst?", frage ich triumphierend.
"Gott, ja und wie ich dich vermisst habe!" Ihre Brust hebt und senkt sich noch immer unregelmäßig und wenn ich richtig sehe, glitzern sogar Tränen in ihren Augen. Sie nimmt ihren Arm aus ihrem Gesicht und schaut mich an.
"Ich habe dich so sehr vermisst", flüstert sie und küsst mich voller Leidenschaft. Währenddessen macht sie sich an meiner Hose zu schaffen und als ich nach einiger Zeit in sie eindringe, ist es, als würde eine riesige Last von mir fallen und ich kann mich endlich gehen lassen.

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