•Chapter 25•

252 20 1
                                    

Genervt nahm ich mein Handy am Samstag Nachmittag in die Hand und sah, dass Lou mich anrief.
"Ja?" Fragte ich, während ich Josie mit ihrem Essen half.
"Ich bin so in ner Halbenstunde bei dir, du musst mir bei meinem Kostüm helfen."
Hörte ich die stehts gut gelaunte Stimme meiner Freundin.
Und gerade als ich dachte, das meine Laune nicht noch schlechter werden könnte erinnerte ich mich daran, dass die Party die heute bei ihrem Bruder lief, ja eine Kostümparty war.
Spoiler Alarm: ich hatte natürlich nicht daran gedacht, mir ein Kostüm zu kaufen.
"Fuck."
Seufzte ich in den Hörer.
"Jade Benson. Sag mir nicht was ich denke was du mir sagen willst!"
"Ich hab es total vergessen! Die letzte Woche war einfach viel zu viel los."
Jammerte ich.
Eigentlich hatte ich sowieso keine große Lust zur Party zu gehen, denn ein bestimmter Jemand würde auch dort sein und es war wirklich das letzte was ich jetzt brauchte.
"Du kannst von Glück reden, dass du mich als Freundin hast. Ich hab mir nämlich schon gedacht, dass du das vergisst."
Darauf gab ich keine antwort, denn es war mir sowieso egal.
Nach ein paar Sekunden schweigen meldete sich Lou wieder.
"Hey ist alles okay bei dir?"
"Ich hab keine Lust da hin zu gehen Lou. Außerdem muss ich mich noch um Jos-"
"Ah ah ah! Keine ausreden, du kommst sowas von mit. Ich weiß ja nicht was passiert ist, aber scheiß auf die Halbestunde - ich bin in 5 min da."
Mit diesem Satz legte sie auf ohne sich zu verabschieden.
Ich schmunzelte.
Dafür liebte ich sie einfach: sie schaffte es immer mich aufzumuntern und war für mich da, sobald ich sie brauchte - selbst wenn ich es nichteinmal selbst wusste.

10 Minuten später klingelte es an meiner Tür. Sobald ich sie öffnete stolzierte Lou herein, als wäre es ihr eigenes Haus.
"Das waren aber lange 5 Minuten."
Ich versuchte mein grinsen zu unterdrücken.
"Die Ampeln hatten es heute besonders auf mich abgesehen."
Erklärte sie, während sie ihre große Sporttasche abstellte und sich den Weg in die Küche bahnte.
"Seit wann achtest du denn auf Ampeln?"
Sie warf mir einen genervten Blick zu, doch dann brachen wir beide in Gelächter aus.
Lou füllte sich ein Glas mit Saft und sippte daran, während sie sich gegen die Arbeitsplatte lehnte.
Plötzlich hörte man schnelle, tapsende Schritte die um die Ecke kamen und kurz darauf stand Josie vor uns. Sie hatte ein Kürbiskostüm an und lächelte übers ganze Gesicht.
"Guck Jade!"
"Wow du siehst toll aus!" Sagte ich begeistert und es freute sie nur noch mehr.
"Ganz schön gruselig kleine Maus."
Lou griff nach Josie, nahm sie auf den Arm und kitzelte sie, woraufhin sie lautstark kicherte.
"Gebts zu, ihr habt euch zu tode erschreckt. Hey Lou."
David lehnte im Türrahmen und grinste.
"Hey."
Lou war so beschäftigt mit meiner kleinen Schwester, dass sie David nur einen ganz kurzen Blick schenkte.
"Aww du bist so süß ich will dich aufessen."
Sie vergrub ihr Gesicht in Josies Hals, die darauf noch mehr lachen musste.
"Das musst du leider auf ein anderes Mal verschieben, wir gehen jetzt die Nachbarschaft unsicher machen."
Lou setzte Josie wieder ab, die David an die Hand nahm.
"Sag tschau zu den beiden Mädels."
"schaaauu."
Kam es von ihr und wir wunken zurück.
"Viel spaß auf der Party." David drehte sich um und ging mit unserer Schwester zur Tür.
"Und sauft nicht so viel!"
Rief er noch durch die Wohnung, bevor er entgültig verschwunden war.
Lou und ich kicherten.
Dann schaute meine beste Freundin mich an.
"So und wen soll ich jetzt verprügeln?"
Ich lachte leicht auf, doch dann tauchte der Name wieder in meinen Gedanke auf und ich spürte die Wut und Enttäuschung in mir aufkommen.
Automatisch gab ich einen tiefen Seufzer von mir.
"Ich bin einfach so dumm, Lou."
"Ist es Lovis?"
Sie legte ihren Kopf schief.
"Ich versteh es einfach nicht. In einem Moment sind wir die besten Freunde und im anderen Moment ist er so ein Arsch und stößt mich weg."
Es war einen Moment ruhig, bevor ich weiter redete.
"Er hat gesagt, dass nie mehr als der Deal zwischen uns sein wird und dass ich mich von ihm fern halten soll. Kannst du das glauben? Als wären die letzten Tage nie passiert."
Ich war so frustriert und wusste nicht, was ich tun sollte.
"Magst du ihn?"
"Nein! Naja ja- ich meine... ach keine Ahnung! Es ist alles so... kompliziert, verstehst du?"
Ich musste nicht weiter reden,denn ich wusste, dass sie mich verstand und genau wusste, wie ich es meinte.
Lou nahm meine Hand und zerrte mich mit sich in mein Zimmer.
"Weißt du was, das hast du nicht nötig."
Sie kramte in ihrer Tasche herum.
"Was meinst du?"
Fragte ich, bevor Lou sich undrehte und zwei Kleider in ihren Händen hielt.
"Du zeigst ihm jetzt, was er verpasst."

Near To YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt