Kapitel 12

324 16 0
                                    

~Pov. Hoseok~
Durch leises Gemurmel wurde ich langsam wach, doch wollte meine Augen nicht öffnen. Wenige Sekunden später erinnerte ich mich, dass Yoongi bei mir schlief und spürte dann auch, dass er in meinen Armen lag. Grummelnd umarmte ich ihn etwas fester und augenblicklich verstummte das Gemurmel. Hatte ich mir das nur eingebildet? Wahrscheinlich.

Wenige Minuten später glitt ich langsam in das Land der Träume, als es plötzlich sehr hell wurde. Doch so schnell es kam war es auch wieder verschwunden. „Jungkook mach doch Blitz aus!", zischte eine Stimme, die wie Namjoons klang. Langsam öffnete ich meine Augen und drehte meinen Kopf zur Seite. Um das Bett herum standen die anderen und sahen mich und Yoongi mit großen Augen an. Tae gab Jungkook einen leichten Schlag auf den Hinterkopf und sagte:„Toll, jetzt sind sie wegen dir wach." „Sorry.", entschuldigte sich der jüngste. Plötzlich regte sich etwas in meinen Armen und ich sah zu Yoongi. Dieser öffnete nach wenigen Sekunden ebenfalls seine Augen und sah mich verschlafen an. Langsam drehte er seinen Kopf zu den anderen und blinzelte einige Male perplex. „Was macht ihr hier?", fragte er dann und klang dabei etwas schockiert. „Jin hat uns geholt." Er sah zum ältesten, stand dann aber einfach auf und lief aus dem Zimmer. Kurz darauf hörte man eine Tür knallen und erschrocken zuckte ich etwas zusammen. „Was ist denn mit dem wieder los?", fragte Tae und klang etwas genervt. Ich zuckte mit den Schultern und sah zur Tür, aus der er gerade geflüchtet war.

Die anderen beschlossen sich jetzt fertig zu machen, da wir bald los zum ins Studio und die anderen zum Tanztraining mussten. Ich stand ebenfalls auf und zog mich im leeren Zimmer um. Dann ging ich zum Bad und traf einen wartenden Namjoon vor diesem. „Was ist los?", fragte ich verwirrt. „Yoongi hat sich auf dem Klo eingesperrt und will nicht mehr rauskommen." Ich ging zur Tür und klopfte kurz dagegen. „Yoongi? Was ist los?", fragte ich, doch niemand antwortete. „Kannst du mal kurz gehen und uns alleine lassen?", fragte ich und er nickte, bevor er verschwand. „Yoongi was ist denn? Ich bin jetzt alleine, uns hört niemand." Zu meiner Überraschung hörte ich, wie der Schlüssel im Schloss gedreht wurde. Kurz darauf öffnete sich die Tür und als ich Yoongi sah war ich sehr überrascht. Seine Wangen waren knallrot und sein Blick war gesenkt. „Hey, was ist denn?", fragte ich besorgt und nahm ihn zögernd in den Arm, was er sofort erwiderte. „Das war nur so peinlich.", murmelte er mir leise ins Ohr. „Dir muss das doch nicht peinlich sein, das ist doch nichts schlimmes.", sagte ich genauso leise.

So standen wir eine Weile und ich musste ehrlich zugeben, dass ich diese Nähe wirklich genoss. Doch leider mussten wir uns früher oder später voneinander trennen und so lösten wir uns. Er war immer noch rot angelaufen und jetzt konnte ich mir ein Grinsen nicht mehr verkneifen. Er sah so unglaublich süß aus, dass ich ihm am liebsten durch die Haare wuscheln wollte, doch ich konnte mich noch beherrschen. „Kann ich jetzt ins Bad?", fragte ich. Er bejahte und ging einen Schritt zur Seite, dass ich den kleinen Raum betreten konnte. Ich schloss die Tür hinter mir und putzte mir die Zähne. Danach ging ich nochmal auf die Toilette und verließ das Bad wieder, um in die Küche zu gehen.

Dort angekommen sah ich die anderen am Tisch sitzen. Doch einer fehlte. „Wo ist Yoongi?", fragte ich. „Im Zimmer.", sagte Jin und verstehend nickte ich. Ich setzte mich zu ihnen und machte mir eine Schüssel Müsli. „Also, wie ich gestern schon gesagt hatte werden Hoseok, Yoongi und ich wieder ins Studio gehen. Ihr restlichen werdet dann zum Tanztraining gehen." Als wir das letzte mal im Studio waren ist der Tag ja nicht besonders schön ausgefallen, dementsprechend war ich auch nervös und gespannt, wie es heute werden würde.

Im Aufnahmestudio angekommen setzten wir uns wieder an den großen Tisch und fingen an zu überlegen, wie die Songs weiter gehen könnten. Und überraschenderweise verbesserte Yoongi meine Ideen nicht mehr und meinte, dass die Ideen guten wären. Hatte er damals die Verbesserungen vielleicht doch nur gesagt, um mich zu ärgern? Oder bildete ich mir das nur ein?

Als wir eine kleine Pause machten ging Namjoon aufs Klo, meinte vorher aber noch, dass wir dieses mal nicht weg rennen sollten. Zögernd fragte ich Yoongi:„Wieso verbesserst du mich nicht mehr?" Etwas überrascht und gleichzeitig verwirrt sah er mich an, antwortete dann aber:„Ich finde die Ideen gut." „Es kommt so rüber, als würdest du mich jetzt nicht mehr verbessern, weil wir und besser verstehen.", gestand ich. Skeptisch sah er mich an, meinte dann aber etwas giftig:„Ich kann dich auch wieder verbessern." „Nein, ich mein es ist ja nicht böse gemeint. Es hat mich nur verwundert." „Aha. Wenn ich halt ne bessere Idee habe sag ich sie, wenn nicht, dann nicht. Ich sagte neulich schon, dass es nichts damit zu tun hat." „Ja ich weiß.", murmelte ich etwas verlegen. Yoongi griff nach seiner Flasche und öffnete sie, bevor er sich die Maske ein Stück nach unten zog und anfing zu trinken. Danach schob er sich die Maske wieder über die Nase und stellte seine Flasche zur Seite. „Geht's dir eigentlich gut?", fragte er mich dann. „Ja wieso?", fragte ich verwirrt. „Irgendwie bist du komisch drauf." Ich zuckte mit den Schultern. Vielleicht lag es daran, dass ich mir Sorgen um ihn machte, weil ich wissen wollte wieso er gestern so komisch war. Das musste er aber nicht wissen.

Als Namjoon wieder kam arbeiteten wir weiter und nun war die Stimmung um einiges lockerer. Wir alberten etwas rum und machten auch ab und zu mal Witze. Dabei musste Yoongi auch manchmal lachen und ich hatte nicht erwartet, dass sein Lachen so schön klang. Ich könnte ihm gefühlt Stundenlang dabei zuhören. Moment mal. Was dachte ich da? Verwirrt über mich selber schüttelte ich kurz meinen Kopf und widmete mich mehr den anderen beiden, als meinen Gedanken. Ich hatte wohl doch nicht so gut geschlafen, wie ich gedacht habe. Ich müsste heute wohl einfach etwas früher schlafen gehen, dann würde das morgen sicher besser sein.

Behind the maskWo Geschichten leben. Entdecke jetzt