Kapitel 26

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~Pov. Hoseok~
Nervös saß ich auf meinem Stuhl und hatte die Augen geschlossen, während mit die Frisur gemacht und Make-up aufgetragen wurde. Zwar hatten wir schon einige Auftritte, dennoch war ich immer nervös davor. Den anderen schien es nicht anders zu ergehen, denn als die Friseure und Make-up Artisten mal von mir abließen und ich einen kurzen Blick zu den anderen erhaschte erkannte ich ihr Nervosität sofort. Der eine trommelte mit den Fingern auf die Tischplatte, der andere zuckte mit seinem Bein auf und ab und wiederum jemand anderes knabberte auf den Fingernägeln, obwohl er schon oft ermahnt wurde das zu lassen. Sogar Yoongi schien nervös, was mich sehr überraschte. Sonst war er immer derjenige gewesen, der am ruhigsten von uns war, doch heute war er das komplette Gegenteil. Immer wieder sah er auf die Uhrzeit und schaute sich auch ziemlich nervös um, außerdem wirkte er sehr in Gedanken versunken. Als ich endlich fertig gestylte war stand ich auf und lief zu Yoongi. „Ist alles okay? Du wirkst nervöser als sonst.", meinte ich. Erneut sah er sich um. „Können wir alleine sprechen?", fragte er und verwirrt stimmte ich zu. Gemeinsam liefen wir in einen kleinen Nebenraum und Yoongi sah sich im Gang nochmal um, bevor er die Tür dann hinter sich schloss. „Also, was ist los?", fragte ich nochmal. Er zögerte, fing dann aber an zu erklären:„Ich habe über deine Worte noch einmal nach gedacht und du hattest recht. Nein, du hast recht. Mich so zu verkriechen und solche Angst zu haben, das passt nicht zu mir und ich möchte auch ehrlich gesagt nicht in dieser Angst leben. Aber ich muss mir eingestehen, dass ich zu schwach bin es zu erklären. Es zu erzählen. Kannst du das vielleicht machen?" Verdutzt und völlig aus der Bahn geworfen aah ich ihn an. „Yoongi, ich wollte dich mit meinen Worten jetzt nicht zu etwas zwingen.", versuchte ih klar zu stellen. „Das weiß ich und du zwingst mich auch nicht. Ich will es wirklich, du hast mir einfach den Anstoß gegeben, den ich gebraucht habe.", erklärte er ruhig und wirkte nun irgendwie etwas entspannter auf mich. „Aber ich weiß gar nicht was ich erzählen soll. Ich weiß gar nicht, wie ich das anstellen soll.", meinte ich verzweifelt. Er griff mit einer Hand in seine Gesäßtasche und zog einen zusammengefalteten Zettel hervor. „Ließ es einfach vor. Ich habe gedacht, dass es vielleicht so gegen Ende sein sollte. Ich bin dann aber Backstage, ich traue mich nicht währenddessen auf der Bühne zu sein.", murmelte er beschämt und sah auf den Boden. Immer noch etwas mit der Situation überfordert steckte ich den Zettel ein. „Und wie soll ich denn bitte anfangen?" „Keine Angst, ich habe mit Sejin geredet, er kündigt es dann rechtzeitig an.", erklärte er weiter. „Ich weiß nicht, ob ich das schaffe.", gestand ich. „Bitte! Du musst es machen! Ich kenne mich sehr gut und weiß, dass wenn ich es jetzt nicht mache ich es niemals hinbekommen werde. Bitte! Ich brauche dich!", flehte er mich schon an, weswegen ich ihn wieder überfordert ansah, dann aber zögernd nickte. Sofort schlang er seine Arme um meinen Hals und drückte mich fest an sich. „Danke wirklich! Du bist der beste!" Verwirrt und auch überrascht erwiderte ich zögernd diese Geste und entspannte mich sehr schnell, weswegen ich meinen Kopf auf seine Schulter legte. Ich spürte wie alles in mir anfing zu kribbeln, was mich erst verwirrt schauen ließ, dann weiteten sich aber meine Augen, als ich eine Vorahnung hatte, was es sein konnte. Oh nein.

Gerade als ich mich von ihm lösen wollte wurde schon die Tür geöffnet und Namjoon stand in dieser und schaute uns verwirrt an. Sofort löste Yoongi sich von mir und sah zur Tür. Namjoon schaute noch kurz zwischen uns hin und her, meinte dann aber:„Es geht los, kommt." Gemeinsam liefen wir zum Rand der Bühne, wo unsere Fans und noch nicht sehen konnten. Wir hatten noch nicht viele, dennoch war ich verdammt nervös und das Gejubel machte es nicht wirklich leichter. Als wir dann unser Signal bekommen hatten gingen wir auf die Bühne.

Behind the maskWo Geschichten leben. Entdecke jetzt