Kapitel 9

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~Pov. Hoseok~
Langsam wurde ich wach und öffnete meine Augen, nur um sie wieder zu schließen, da es zu hell war. Nach einer Weile gewöhnte ich mich an das Licht und konnte etwas sehen. Ich schaute nach unten und erkannt Yoongi, der sich fest an mich gekuschelt hatte und immer noch schlief. Leicht lächelnd fing ich an ihm durchs Haar zu fahren, doch dadurch wurde er nicht wach, sondern schlief einfach weiter. Ich wollte ihn auch nicht wecken, also beließ ich es dabei.

Nach einigen Minuten hörte ich ein Rascheln und schaute zur Seite. Jin setzte sich auf und fuhr sich durch die verstrubbelten Haare, bevor er zu uns sah. „Wir müssen langsam aufstehen.", meinte er, musste aber etwas lächeln, wieso wusste ich nicht. „Okay wir kommen gleich.", meinte ich. Er stand auf und lief aus dem Zimmer. Ich fuhr Yoongi noch eine Weile durchs Haar, doch ließ sie dann langsam in seinen Nacken wandern, wo ich anfing die Haut zu kraulen. Nach wenigen Sekunden öffneten sich seine Augen und verschlafen sah er zu mir hoch. „Morgen.", sagte ich lächelnd. „Morgen.", nuschelte er und legte sein Kopf wieder zurück. „Nicht weiter schlafen. Wir müssen aufstehen.", sagte ich leise, doch er schüttelte den Kopf. „Doch müssen wir." Erneut schüttelte er den Kopf. Jetzt lag sein Kopf so, dass ich seine Narbe sichtbar war. Langsam ließ ich meine Hand nach vorne zu seinem Kiefer und dann seine Wange entlang fahren. Als ich die Narbe unter meinen Fingerkuppen spürte riss er sofort die Augen auf und sah mich an. „Was machst du da?", fragte er verwirrt, aber auch etwas nervös. „Nichts wieso?", fragte ich und musterte kurz seine Narbe, schaute ihm dann aber in die Augen. Er wusste wohl nicht damit um zu gehen und schaute deswegen weg. „I-ich mag es nicht so, wenn du mich da berührst.", murmelte er leise und nahm meine Hand, doch obwohl er versuchte sie weg zu drücken ließ ich sie auf seiner Wange liegen. „Wieso denn? Tut es weh?" „Nein, aber ich mag es halt nicht." Langsam nahm ich meine Hand von seiner Wange. „Ich finde es immer noch nicht schlimm. Aber wenn du es nicht willst, dann lass ich es auch." „Danke.", murmelte er leise und löste sich dann von mir. Wir setzten uns auf und ich rieb mir kurz die Augen, bevor ich aufstand. Yoongi setzte sich sofort seine Maske auf und stand dann ebenfalls auf. Er suchte sich ein Outfit zusammen und ging dann aus dem Zimmer, vermutlich um sich im Bad umzuziehen. Ich zog mich in unserem Zimmer um und ging dann in die Küche, wo alle anderen bereits am Tisch saßen, außer Jin und Yoongi. Yoongi war nicht da und Jin machte gerade Essen.

Als er fertig wurde war Yoongi immer noch nicht zurück, weshalb mich der älteste darum bat ihn zu holen. Ich ging also den Flur entlang, bis ich vor dem Bad stand. Ich klopfte an. „Yoongi, beeil dich. Es gibt essen.", sagte ich, doch niemand antwortete. „Yoongi?", fragte ich, doch wieder kam keine Antwort. Langsam öffnete ich die Tür und musste schwer schlucken, als ist das vor mir sah.

Yoongi stand oberkörperfrei vor dem Spiegel und starrte sich einfach an. Das erschreckende war, dass sein ganzer Oberkörper voll mit Narben war. Manche kleiner, andere größer, die einen waren Streifen, andere wiederum waren wie ein Fleck. Seufzend ging ich auf ihn zu. „Yoongi, egal was er dir angetan hat, es ist jetzt vorbei." Er schüttelte leicht den Kopf, doch hörte nicht auf sich anzustarren. „Er hatte immer recht." „Nein hatte er nicht!", sagte ich streng, seufzte dann aber. „Komm, wir sollten essen." Zögernd stimmte er zu und zog sich sein T-Shirt an. Zusammen liefen wir in die Küche und wurden von den anderen begrüßt, was wir auch erwiderten. Dann fingen wir an zu essen.

Behind the maskWo Geschichten leben. Entdecke jetzt