Kapitel 27

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~Pov. Hoseok~
Schwitzend und schwer atmend standen wir in unserer Ausgangsposition vom letzten Lied, das wir gerade getanzt hatten. Die Menge jubelte und ich konnte nicht aufhören zu lächeln. Ich hatte es schon immer geliebt auf der Bühne zu stehen und bejubelt zu werden. Das klang wahrscheinlich verdammt eingebildet, aber so meinte ich es nicht. Ich liebte es einfach Leuten mein Talent zu zeigen und dafür bewundert zu werden und Zustimmung zu bekommen, dass ich gut bin. Oft hatte ich mich für schlecht gehalten und hatte mich so immer wieder runter gezogen, doch mittlerweile glaubte ich auch an mich selber, worauf ich sehr stolz war.

Wir stellten uns wieder gerade hin, hielten uns an der Hand und verbeugten uns kurz, bevor wir dem Publikum wieder zuwinkten. „Das war's noch nicht ganz, denn jetzt gibt es ein kleines Storytime über Yoongi.", erklang plötzlich eine Stimme. Oh stimmt! Das hatte ich ja komplett vergessen. Als das gesagt wurde gab es wieder ein lautes Jubeln, während die anderen Member mich verwirrt ansahen. Ich drehte mich um, doch Yoongi war bereits weg. Wow, der war ja schnell. Immer noch gab es lautes Getuschel weswegen ich die Chance nutzte, um den Zettel aus meiner Hosentasche zu ziehen. Doch als ich meine Hand in diese gleiten ließ traf ich nur auf Stoff. Ach stimmt ja, er war in der anderen Hosentasche. Ich griff ebenfalls in diese, doch traf wieder nur auf Stoff. Das konnte doch jetzt nicht wahr sein!

Panisch tastete ich noch meine Gesäßtaschen ab und blickte über die Bühne, doch nirgends war ein Zettel zu sehen. Auf einmal sprach jemand durch das Headsetmikrofon:„Was ist los?" Ich lief die Bühne entlang, bis ich zum Anfang kam und hinter der Bühne verschwand. Yoongi saß gerade auf einer Ledercouch und wirkte sehr nervös, da er mit seinem Bein zuckte und an seinen Fingern kaute. Als er mich aber erblickte stand er sofort auf und kam mir entgegen. „Was ist los?", fragte er, wie der Typ zuvor. „Der Zettel ist weg! Ist mir wohl beim Tanzen aus der Hosentasche gerutscht oder so." „Und jetzt?", fragte er verzweifelt. Kurz überlegte ich und sah mir kurz um. Da erblickte ich ein Mikrofon, das man in die Hand nehmen konnte und Yoongi hatte sein Headsetmikrofon bereits abgenommen. Ich nahm es und drückte es ihm in die Hand. „Du musst es ihnen selber erzählen! Ich weiß nicht was auf dem Zettel alles stand also kann ich es nicht erzählen. Ich weiß ja nicht, was ich alles sagen soll oder darf." Geschockt sah er mich an, schüttelte dann aber heftig den Kopf. „Nein! Ich kann da nicht raus gehen!" „Beruhig dich, du musst nicht raus. Du kannst ja das Mikro an machen und hier bleiben und es von hier erzählen. Vielleicht ist es dann so einfacher für dich." Er sah mich immer noch mit großen Augen an, schaute dann aber langsam in das Mikrofon in seiner Hand. „Aber ich habe Angst.", murmelte er leise. „Das weiß ich und kann ich auch verstehen, aber ich bin mir sicher, dass du das schaffst. Du sagtest selber, dass du es dann wahrscheinlich niemals machen wirst, wenn du es nicht heute tust. Also bitte! Wenigstens für mich?", fragte ich vorsichtig. Langsam sah er mich an, nickte dann aber vorsichtig. „Ich versuch's." Erleichtert umarmte ich ihn, was er nach ein paar Sekunden erwiderte. „Du schaffst das. Glaube an dich, okay?" Ich spürte ihn wieder nicken, dann löste ich mich von ihm. „Es wird alles gut, versprochen." „Okay.", murmelte er wieder leise und ich lief wieder auf die Bühne. Die Anderen sahen mich verwirrt an und fragten auch was los sei und was vorhin gemeint war, doch ich sagte nur kurz, dass sie es gleich erfahren würden.

Wir standen noch einige Sekunden, fast schon eine Minute da, als plötzlich ein Knacken aus den Soundboxen zu hören war. Kurz danach war wieder Stille, dann hörte man ein vorsichtiges:„Hey.."

Behind the maskWo Geschichten leben. Entdecke jetzt