Kapitel 21

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~Pov. Hoseok~
Heute hatten wir einen freien Tag, weswegen ich ausnahmsweise schlief, ohne mich von einem nervtötenden Wecker wecken zu lassen. Als ich schließlich wach war hatte ich noch eine Weile lang am Handy gespielt oder mir Videos angeschaut, als dann auch endlich mal Jin und Yoongi ein Lebenszeichen von sich gaben. Entweder gähnten sie oder fingen an sich zu bewegen. Wenige Minuten später setzte sich Jin auf und sah sich müde und verschlafen um. „Morgen.", begrüßte ich ihn leise. „Morgen.", gab er zurück und sah auf sein Handy, vermutlich um zu schauen, wie spät es war. „Ich geh mal Frühstück machen.", meinte er, stand auf und verließ das Zimmer.

Ungefähr zehn Minuten später regte sich Yoongi, ehe er sich dann schließlich ebenfalls aufsetzte. „Morgen.", begrüßte ich ihn lächelnd. „Morgen.", grummelte er und richtete seine Maske, die während dem Schlafen verrutscht war. Er trug sie Nachts immer, weil er Angst hatte mal so zu liegen, dass andere Leute sein Gesicht sehen könnten. Ich hoffte so sehr, dass er wieder Selbstvertrauen bekommen würde und aufhörte sich zu hassen. Doch dies würde vermutlich ein langer und sehr steiniger Weg werden. „Und, wie hast du so geschlafen?", fragte ich. Er zuckte mit den Schultern, weswegen ich ihn verwirrt und gleichzeitig besorgt musterte. Erst dann fiel mir auf, dass seine Augen ein wenig dick waren. „Hast du geweint?", fragte ich geschockt. „Kann sein.", murmelte er und stand auf. „Was ist denn los?", fragte ich und setzte mich auf. Erneut zuckte er mit der Schulter. „Es ist gerade irgendwie alles scheisse. Ist aber egal, du musst dir kein Sorgen machen. Liegt sicher nur an den Depressionen.", sagte er, als wäre das etwas völlig normales. „Wieso hast du mich denn nicht geweckt? Ich hätte dich trösten können.", meinte ich. „Du hast mit dir selber schon genug zu kämpfen. Da brauchst du dir nicht auch noch meine Probleme mit anhören, okay? Ich komme damit schon alleine klar.", sagte er. Währenddessen hatte er sich Klamotten aus seinem Schrank geholt und ehe ich antworten konnte war er auch schon aus unserem Zimmer verschwunden. Seufzend stand ich auf und zog mich schnell hier um. Dann verließ ich das Zimmer und ging ins Wohnzimmer, wo ich die Anderen, außer Jin und Yoongi, traf. Wir begrüßten und kurz und ich setzte mich dann zu ihnen. „Ich freue mich schon so sehr auf das Konzert! Ich hoffe, dass wir uns die ganzen Choreos und Lieder merken können.", sagte Jimin. „Hoffe ich auch. Sonst wäre das ein mega Fail.", sagte Namjoon leicht lachend. „Ja stimmt. Wie wird eigentlich der Ablauf sein?", fragte ich unseren Leader. Er zuckte mit den Schultern. „Weiß ich noch nicht. Werden wir noch bekommen. Und ab morgen wird wieder knallhart trainiert, ist das klar? Kein Tag Pause für die nächsten zwei Wochen, bis das Konzert ist." „Okay Boss.", sagte Jimin, während er gähnte, was mich etwas schmunzeln ließ. Er war schon ziemlich verschlafen, doch Yoongi war es eindeutig mehr. „Essen ist fertig!", rief der Älteste aus der Küche. Wir standen alle auf und setzten uns um den Tisch herum. Jeder nahm sich einen Pfannkuchen und schnell begann der Streit, um das Nutella. Nach nur wenigen Sekunden nervte es Jin zu sehr, er nahm das Glas und stellte es Jungkook vor die Nase. „Im Uhrzeigersinn.", sagte er mit einem strengen Ton und niemand traute sich etwas dagegen zu sagen. Wenige Minuten später, als das Nutellaglas schon eine Runde herum gereicht wurde, kam Yoongi auch dazu und setzte sich neben mich. Obwohl er nichts essen würde, da er dies nur alleine oder in Anwesenheit von mir tat, saß er bei uns und schaute uns geduldig beim Essen zu.

Plötzlich erklang ein Klingelton und Yoongi fischte sein Handy aus der Hosentasche, bevor er den Raum verließ, um zu telefonieren. Es war für uns nichts seltsames, also aßen wir einfach weiter. Doch als Yoongi den Raum wieder betrat war die Müdigkeit verschwunden. Stattdessen erkannte ich Kälte und Verachtung in seinem Blick, weswegen ich das Stück Pfannkuchen schwer herunter schluckte. „Ist was passiert?", fragte Tae. Er nickte. „‚Mein Vater liegt im Krankenhaus."

Behind the maskWo Geschichten leben. Entdecke jetzt