Kapitel 19

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~Pov. Jungkook~
Als wir endlich Zuhause ankamen warf ich mich sofort in mein Bett und schloss meine Augen. Ich war völlig alle. Nach wenigen Sekunden öffnete ich die Tür, weswegen ich aufsah, doch sofort überzog eine starke Gänsehaut meinen Körper. Tae kam rein und ließ sich genauso kraftlos auf sein Bett fallen. Seit dem Streit hatten wir nicht mehr miteinander geredet und mieden uns auch, so gut es ging. Es verletzte mich sehr, ich wollte aber auch nicht wie eine Heulsuse rüber kommen, weswegen ich auch nicht mit ihm darüber geredet hatte, oder es ansatzweise versucht. Doch langsam hielt ich es nicht mehr aus, weswegen ich jetzt mit ihm reden wollte. In Gedanken zählte ich mehrere Male bis drei, was eigentlich heißen sollte, dass ich ihn dann ansprechen würde, doch scheiterte immer wieder. Nach einer Weile sagte ich dann einfach seinen Namen. Mit einem Brummen gab er mir zu verstehen, dass ich weiter reden könnte und er mir zuhörte. „Ich halte das nicht mehr aus, dieses Anschweigen. Ich verstehe nicht was ich falsch gemacht habe, dass du so zu mir bist.", murmelte ich zum Ende hin. Überrascht sah er mich an, doch sein Blick wechselte schnell wieder zu desinteressiert und kalt. „Dann denk mal scharf nach." „Ich denke seit Tagen nach! Okay, ich habe mich mit vielen Leuten unterhalten, na und? Deswegen bin ich doch nicht in sie verliebt oder sonst was! Du verurteilst mich für etwas normales! U-und ich kann nicht verstehen, w-wieso du mir nicht vertraust.", sagte ich und am Ende brach meine Stimme ab und mir entfloh ein kurzer Schluchzer. Seufzend massierte er sich die Schläfe, stand dann auf und lief zu mir. „Ich vertraue dir doch. Aber nicht den anderen." „D-du vertraust m-mir nicht! Ich bin stark g-genug mich zu wehren, wenn ich etwas n-nicht will!" „Ich weiß, aber ich habe trotzdem Angst, dass die anderen versuchen dich für sich zu gewinnen.", sagte er und legte seine Hände an meine Hüfte, um mich näher an sich zu ziehen, was ich zuließ. „I-ich bin doch k-kein Gegenstand, den man gewinnen kann! D-du behandelst mich als w-wäre ich dein Eigentum! A-aber das bin ich nicht, ich bin ein normaler Mensch! D-die werden nicht h-herum gereicht. Und wenn du d-den anderen nicht traust, w-wieso lässt du es dann an mir aus?", fragte ich verzweifelt und salzige Tränen liefen mir über die Wangen. Langsam nahm er mein Gesicht in seine Hände und wischte mir mit seinen Daumen die Tränen weg. „Das will ich doch gar nicht.", sagte er und wollte fortfahren, doch ich sprach dazwischen. „A-aber du tust es! Du i-ignorierst mich seitdem und i-ich weiß nicht was ich machen soll! I-ich weiß nicht, wie es ohne Vertrauen so weiter gehen s-soll!", schluchzte ich verzweifelt. In seinem Blick war keine Spur von Mitgefühl, keine Spur von Reue oder sonstigem. Sie sahen mich einfach kalt an und ich musste schwer schlucken. „Wie wäre es, dass wir den Vorfall vergessen und einfach so weiter machen wie bisher und ich versuche dir mehr zu vertrauen. Ist das okay für dich?" Sofort nickte ich und umarmte ihn. Dies erwiderte er sofort und legte einen Arm an meinen Rücken und mit der Hand vom anderen Arm fing er an mir sanft durchs Haar zu fahren. „Jetzt beruhige dich. Es ist alles gut.", sagte er, diesmal aber sanft und liebevoll. Ich nickte und beruhigte mich langsam. Nach einer Weile löste er sich von mir. „Wir machen uns jetzt bettfertig, gehen dann schlafen und kuscheln zusammen, okay?", wieder nickte ich und er nahm sich seine Klamotten aus dem Schrank, um dann aus dem Zimmer zu gehen. Wahrscheinlich wollte er duschen. Ich setzte mich auf das Bett und atmete tief durch. Ich hoffte so sehr, dass Taes Eifersucht bald besser werden würde, denn sowas wollte ich nicht immer wieder durchmachen müssen.

Behind the maskWo Geschichten leben. Entdecke jetzt