Kapitel 18

309 16 4
                                    

~Pov. Hoseok~
Mit schmerzenden Muskeln zwang ich mich das letzte Stück Weg bis zu unserem Dorm zu laufen. Ich war völlig fertig und den anderen ging es nicht anders. „Ich geh zuerst duschen!", sagte ich bestimmend, weswegen die anderen hinter mir genervt aufstöhnten, allerdings nicht protestierten.

Endlich in der Wohnung angekommen lief ich in mein Zimmer, um mir meinen Schlafanzug zu holen. Wir hatten eine große Pause gehabt in der wir gegessen hatten. Ich war davon immer noch satt, weswegen ich heute Abend nichts mehr Essen würde und sofort ins Bett ginge. Aber vorher würde ich noch mit Yoongi reden. Er hatte recht, es war fair ihm gegenüber es ihm zu sagen, doch was ich jetzt für ihn empfand wusste ich immer noch nicht.

Ich lief in das kleine Bad, schloss die Tür ab und zog mich aus. Dann sprang ich unter die Dusche und ließ das heiße Wasser auf mich prasseln, was von Minute zu Minute meine Muskeln immer mehr entspannte.

Nach einer Weile verließ ich die Dusche, trocknete mich ordentlich ab und zog mir frische Klamotten an. Dann verließ ich das Bad, um in unser Zimmer zu gehen. Wenige Sekunden später kam Jin herein. „Willst du nichts essen?", fragte er leicht besorgt. „Nein, ich bin immer noch satt von vorhin." Verstehend nickte er und wollte wieder gehen, als ich ihn aufhielt, indem ich seinen Namen sagte. „Ja?", fragte er. „Weißt du wo Yoongi ist?" „Äh ja, der ist glaube ich im Wohnzimmer, wieso?" „Schick ihn mal bitte zu mir, ich muss mit ihm reden." „Uhm, okay.", gab Jin verwirrt von sich und verließ das Zimmer. Wenige Sekunden später kam Yoongi herein und schloss die Tür. „Was gibt's?", fragte er. Verlegen kratzte ich mich am Hinterkopf und bat ihn dann sich neben mich aufs Bett zu setzen, was er auch tat. „Also, ich habe über das vorhin nachgedacht, dass ich es ihm sagen sollte. Also, dass ich weiß, dass er mich liebt." „Ja und? Wie hat er reagiert?", fragte er. Ich atmete kurz tief durch und sagte dann:„Ich weiß, dass du dich in mich verliebt hast Yoongi.", sagte ich. Der Andere sah mich mit großen Augen an und nach wenigen Sekunden wurden seine Wangen sehr rot. Also stimmte es. „Oh. Und woher weißt du das?", fragte er zögernd. „Als du betrunken warst hast du es mir gesagt." Nun herrschte eine unangenehme Stille und wir wussten beide nicht, was wir sagen sollten. „Musstest du deswegen weinen?", fragte ich vorsichtig und zögernd nickte er. „Und wieso?" „Ich war halt irgendwie verzweifelt. Mir geht's gerade schlecht genug, da muss ich mich nicht auch noch verlieben.", murmelte er leise. „Tut mir leid.", murmelte ich, auch wenn ich wusste, dass es keinen Grund gab sich zu entschuldigen. Ich war nicht an Yoongis Gefühlen schuld, trotzdem tat er mir in seiner Situation leid. „Kannst ja nichts dafür.", meinte er und spielte mit seinen Händen. Zögernd rutschte ich näher an ihn heran, um ihn in eine Umarmung zu ziehen. Er war etwas zusammen gezuckt, doch erwiderte die Umarmung vorsichtig. Sanft strich ich ihm über den Rücken und meinte:„Ich bin ehrlich mit dir:Ich weiß nicht was ich fühle. Du löst etwas in mir aus, das weiß ich, aber es ist keine Liebe. Normale Freundschaft ist es auch nicht. Aber sobald ich es weiß werde ich es dir sagen okay?" „Versprochen?", kam es leise von ihm und ich nickte. „Versprochen." So verweilten wir noch einige Minuten, als plötzlich Jin ins Zimmer kamen, doch trotzdem lösten wir uns nicht. „Oh, entschuldigt, ich wollte nur kurz Klamotten holen, weil ich als nächstes duschen gehe, bin gleich weg.", sagte er, während er zu seinem Schrank ging und einen Schlafanzug heraus nahm. Schnell verschwand er wieder und wir umarmten uns immer noch.

„Wir sollten langsam schlafen gehen.", meinte ich nach einer Weile und er nickte, bevor er sich von mir löste. „Wenn du mal wieder weinen musst kannst du gerne zu mir kommen, okay?" Er nickte und stand auf, um sich selber auch einen Schlafanzug zu holen, den er aber nicht anzog, sondern auf sein Bett legte, bevor er sich daneben setzte und sich seinem Handy widmete. Es wirkte so, als hätte dieses Gespräch nie statt gefunden. Ich war mir aber sicher, dass es nicht so in seinem Inneren aussah.

Ich legte mich in mein Bett und starrte an die Decke. Versuchen einzuschlafen wäre nur kläglich gescheitert bei dem hellen Licht, der von der Deckenlampe kam. Ich musste warten, bis Jin wieder kam und dann könnte ich versuchen zu schlafen, da wir uns dann wahrscheinlich schlafen legen würden und Yoongi dann nach dem Duschen sich auch ins Bett legen würde. Die Zeit verbrachte ich damit wieder an Yoongi und meine Gefühle für ihn zu denken. Ich musste so schnell es geht eine Antwort bekommen. Ich wollte den Älteren nicht noch länger so leiden lassen, auch wenn es ihm nicht wirklich helfen würde, wenn sich herausstellte, dass ich seine Gefühle nicht erwiderte. Aber dann würde er zumindest nicht in Unwissenheit tapsen und ihn würde es sicher auch ein wenig besser gehen.

Behind the maskWo Geschichten leben. Entdecke jetzt