Kapitel 8

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~Pov. Namjoon~
Müde ging ich in mein und Jimins Zimmer uns setzte mich an den Schreibtisch. Obwohl es schon ziemlich spät war und ich auch sehr müde war, wollte ich noch etwas arbeiten. Hoseok und Yoongi hatten die letzten Tage immer etwas anderes zu tun, weshalb viel Arbeit an mir hängen blieb. Also versuchte ich die Songtexte weiter zu schreiben, was aber gar nicht so einfach war, da mir die Ideen fehlten. Seufzend strich ich einige alte Sachen durch und schrieb etwas neues hin, nur und das ebenfalls durchzustreichen und das davor wieder hinzuschreiben. Dann ersetzte ich den letzten Teil eines Satzes mit einen anderen, doch strich das dann auch wieder durch.

So ging das einige Minuten, bis ich meinen Stift frustriert vor mir warf und mir über das Gesicht wischte. Ich hatte noch nie solche Probleme einen Text zu schreiben. Ich war mit meinen Gedanken ständig wo anders. „Keine Ideen?", fragte mich plötzlich eine Stimme neben mir und erschrocken sah ich auf. Jimin saß im Schneidersitz auf seinem Bett und schaute mich an. Er war ebenfalls ein Grund, wieso ich mit meinen Gedanken ständig wo anders war. Seit dem Kuss machten wir sowas ständig. Immer wieder küssten wir uns oder lagen kuschelnd im Bett, aber nur, wenn wir alleine waren. Dabei spielte mein Körper immer verrückt und ich wusste nicht, was das zu bedeuten hatte, auch wenn ich es schon ahnte. Aber wir hatten uns nie gesagt, wieso wir das alles machten. Also waren wir offiziell noch Freunde, doch dass das keine Freunde machten wussten wir vermutlich beide. Trotzdem hatten wir darüber nie geredet und deswegen überlegte ich die ganze Zeit, was er zwischen uns sah. Obwohl mir sowas eigentlich egal sein müsste.

Wegen diesen Gedanken seufzte ich erneut auf und ließ mein Kopf auf den Tisch fallen und sofort durchzuckte mich ein stechender Schmerz. „Hab ich was falsches gesagt?", fragte Jimin vorsichtig und stand auf. Genervt atmete ich aus. „Nein, du hast nichts falsch gemacht. Ich bin nur so durcheinander." „Wieso das denn? Komm, sich jetzt noch zu quälen hat eh kein Sinn. Du erzählst mir jetzt was los ist.", befahl er, während er mich auf die Beine zog, nur um sich dann mit mir auf sein Bett zu setzen. „Ich will aber nicht reden.", grummelte ich. Ich wollte einfach nur schlafen. Am liebsten mit Jimin in meinen Armen. „Aber alles in sich rein zu fressen hat doch eh kein Sinn. Das zieht dich doch nur noch mehr runter." „Wieso sollte es dich interessieren?", fragte ich etwas gereizter, was Jimin augenblicklich einschüchterte. „Also, keine Ahnung. Wir sind halt Kollegen und-" „Ach also nur Kollegen?", fragte ich wütend. „N-nein natürlich nicht! Man ich mach mir doch nur Sorgen.", murmelte er und klang etwas verletzt. Sofort wurde mein Blick sanft und besorgt. „Tut mir leid. Ich bin einfach nur ziemlich müde und mich beschäftigt gerade etwas sehr. Ich hätte dich nicht so anfahren dürfen, tut mir leid." „Aber was beschäftigt dich denn? Du kannst doch mit mir reden. Vielleicht kann ich helfen. Ich will nicht, dass es dir so schlecht geht." Dieser Satz ließ mein Herz höher schlagen und ich musste mir ein Grinsen verkneifen. Wieso musste er nur so süß und fürsorglich sein? „Nein, es ist alles okay wirklich. Morgen ist sicher ein neuer Tag, das wird wieder okay? Ich muss mich etwas mehr zusammen reißen und dann klappt das schon. Wir sollten jetzt aber schlafen gehen."

Jimin stimmte zu und nacheinander machten wir uns fertig zum Schlafen. Ich ging nach Jimin und als ich in unser Zimmer zurück kam lag dieser auch schon in sein Bett gekuschelt und war fast am einschlafen. Ich war wohl nicht der einzige, der so müde war. „Jimin?", fragte ich leise und er gab mir ein Brummen als Bestätigung, dass er mir zu hörte. „Können wir heute Nacht wieder zusammen schlafen?" Er bejahte und rutschte ein Stück zur Seite. Ich schaltete das Licht aus und lief langsam los, um nicht hin zu fallen oder zu stolpern. Am Bett abgekommen legte ich mich zu ihm und deckte mich zu. Dann kuschelte er sich an mich und ich erwiderte dies sofort, indem ich meine Arme um ihn legte. Langsam fing ich an sanft seinen Oberarm zu kraulen, was er mit meinem wohligen Grummeln kommentierte. Lange dauerte es nicht, bis wir beide eingeschlafen waren.

Behind the maskWo Geschichten leben. Entdecke jetzt