41.Juli

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Es dauerte nicht lange und die erwarteten Geschäftsleute kamen dazu. Es war ein Pärchen. Die Frau war wirklich sehr schick gekleidet und der Mann hatte einen Anzug aus dem Hause Agreste an.
"Darf ich Ihnen meinen Sohn vorstellen welches gleichzeitig das Gesicht meiner Marke ist: Adrien Agreste. Und die junge Dame neben ihm ist meine Praktikantin,Marinette Dupain Cheng." "Sehr erfreut. Ihren Sohn kennen wir bereits von Werbeplakaten. Aber Madmoiselle Dupain Cheng wirkt sehr jung für eine Praktikantin."entgegnete der Mann. "Sie ist sehr jung,aber dafür zielstrebig,ehrgeizig und verfügt über ein grandioses Gefühl für Mode. Zusätzlich ist sie die Frau an der Seite meines Sohnes,"erklärte Gabriel mit einem Hauch voll stolz. Und Marinette war diese Art von Lob sehr unangenehm, da sie es nicht gewohnt was,solch hohe Töne über sich selbst zu hören. Sie schaute zu Adrien und er zwinkerte ihr zu. "Ah ihr Sohn hat einen excellenten Geschmack,"sagte der Mann und lächelte.
Marinette war eigentlich schon sehr müde und würde viel lieber in ihr Bett fallen,aber versuchte den Gesprächen zu folgen. Denn nur durch zuhören und aufpassen lernt man. Nach dem Essen stand Adrien auf und sagte:"Entschuldigen Sie uns,aber wir würden gerne ein bisschen frische Luft schnappen." Er zog Marinette mit hoch und beide verließen das Restaurant. Draußen zog er Marinette in seine Arme und genoss ihre Nähe. "Bitte mach dir keine Gedanken über Juli. Du bist das einzige Mädchen,welches mein Herz gehört!" flüsterte er und Marinette küsste ihn leidenschaftlich. Sie hatte so sehr diese zarten weichen Lippen vermisst. Und sie war froh,dass sie sich ausgesprochen hatten. Zumindest so gut es ging.

Die Woche verging für Marinette wie im Fluge und sie kam langsam an ihre Grenzen der Erschöpfung. Denn Gabriel Agreste nahm sie überall mit hin,an eine Verschnaufpause war nicht zu denken. Auch Zeit für Adrien hatte sie nicht, denn Gabriel erwartete Diskretion und beharrte auf die Trennung von Privatem und Geschäftlichen. Das Wochenende stand nun vor der Tür und Marinette freute sich keines Wegs darauf. Denn heute war Freitag,welches bedeutete,dass Juli ihren Anreisetag hatte. Und natürlich musste sie bei der Ankunft anwesend sein. Nach dem Vorfall zwischen Adrien und Marinette versuchten sie wieder aufeinander zu zu gehen,und es lief soweit es ging auch ganz gut. Aber Mari's Eifersucht hatte leider keinen Knopf zum abstellen,aber sie zeigte es nicht nach außen. Wiederwillig und lustlos stieg sie am Flughafen aus dem Auto und wartete auf Monsieur Agreste und Adrien um Juli und ihren Vater Albért abzuholen. Nachdem die beiden angekommen waren,gingen sie zum Gate um den Besuch dort zu empfangen.
Albért und Gabriel begrüßten sich sehr herzlich,was wohl auf die jahrelange Freundschaft der Männer zurück zu führen war. "Darf ich vorstellen: Meine Praktikantin Madmoiselle Marinette Dupain Cheng,"stellte Gabriel Mari vor. Und sie nickte freundlich lächelnd aber begutachtete Juli erst einmal. Juli war genauso groß wie Marinette,hatte blondes Haar und braune Augen. Sie hatte wirklich ein sehr ansprechendes Aussehen und Auftreten. Und Mari konnte Adrien irgendwie verstehen,dass er sie scheinbar mal sehr interessant fand. Juli warf sich Adrien um den Hals,wie es sonst Chloé immer tat. "Oh ich freu mich so sehr dich endlich wieder zu sehen,Adrien!"sagte Juli freudestrahlend und Adrien sah etwas überfordert aus. "Äh ja. Freut mich,"kam es etwas steif von Adrien. Juli reichte Marinette zögernd die Hand. Und Marinette tat es ihr gleich. Sie wollte kein falsches Bild vermitteln. Gemeinsam verließen sie den Flughafen und Gabriel teilte mit:"Juli,du fährst bei Marinette mit,Adrien Albért ihr bei mir." Na klasse,dachte sich Marinette und verdrehte die Augen,sodass es niemand sah. Aber sie sah ein leichtes Lächeln von Adrien und zwang sich eines zurück bevor sie ins Auto stieg wo Juli sich schon hingesetzt hatte.
Marinette schwieg und wollte mit dem Mädchen eigentlich kein Gespräch anfangen,doch Juli plapperte los:"Ich freu mich so Mega auf die Shootings!Das wird atemberaubend. Und ich muss schon sagen,Adrien sieht immer noch genauso sexy und scharf aus wie damals im Urlaub." In Marinette fing es an zu brodeln und sie erkannte,dass ihr Bodyguard sie im Rückspiegel beobachtete. Marinette lächelte Juli gekünstelt an und sagte:"Ja er ist schon hübsch." Und Juli zeigte sich gleich von ihrer schlechtesten Seite:"Aber Schätzchen!Mach dir keine Hoffnung. Du bist zwar von Gabriel die Praktikantin,aber an Adrien kommst du nicht ran."Ein ziemlicher abwertender Ton lag in ihrer Stimme wobei die Augen von Marinette zu Schlitzen wurden und sie aus dem Fenster schaute,bevor sie ausfällig werden würde. "Och jeeee... Ich hoffe ich habe deine Träume nicht zum platzen gebracht. Naja,ich werde dir zeigen,wie man so ein Leckerbissen um den Finger wickelt. Du wirst sehen,er wird mir nicht wieder stehen können." Und zeigte an sich herunter. Da platzte Marinette der Faden und sie holte mit rotem Kopf vor Wut tief Luft ,als Monsieur Sairen das Wort ergriff:"Wir sind gleich angekommen. " und Marinette verkniff sich ihre Aussage,vorerst.
Das Auto hielt vor der Villa an und Marinette stieg aus. Sie blieb stehen und Juli stand neben ihr:"Naja,was sollte Adrien auch von dir wollen..." Marinette drehte sich zu Juli und lächelte:"Du hälst dich also für etwas besseres?" -"Ich halte mich nicht dafür!Ich bin es! Und wenn ich nicht so heiss wäre,dann hätte ich nicht viele sehr romantische Momente... und Nächte mit Adrien verbracht!"meinte Juli provozierend.
"Pass mal auf du kleine aufgeblasene Püppi! Du hast ja keine Ahnung wen du hier gerade was sagst,aber glaub mir: Deine Chancen ...." Doch leider wurde Marinette erneut von Sairen zurück gehalten und weg gezogen:"André!Ich muss mir das nicht gefallen lassen!" -"Marinette,beruhigen Sie sich. Stehen Sie über den Worten."versuchte Sairen sie zu beruhigen und schon stieg Adrien aus seinem Auto und Juli nahm ihn gleich an die Hand und hielt ihn fest. Marinette funkelte böse zu den beiden rüber und Adrien löste seine Hand aus Juli's und kam rüber:"Ist alles in Ordnung?" Noch immer hielt Sairen Marinette an den Schultern fest,was Adrien nicht ganz gefiel,aber dadurch merkte er,dass es ein Problem gab. "Nein.... Es ist alles in bester Ordnung! Juli ist ein hinreißendes Geschöpft voller Einbildung und Naivität!"zischte Marinette und Adrien nahm ihre Hand. "Was ist denn los?"hakte er erneut nach,doch Juli zerrte an seinem Arm:"Komm,zeig mir mal dein Zimmer!" -"Könntest du mich bitte mal los lassen? Ich rede gerade mit Marinette!"kam es genervt von Adrien doch Juli ignorierte es.

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