Aussprache mit Cat Noir - Teil 2

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„Wenn du möchtest, bin ich dabei, wenn du es Cat sagst."bot Alya an und überlegte. Denn wenn dem so ist, dann müsste sie Adrien darüber vorher aufklären. Warum war das nur so kompliziert? „Ja ich glaub das wäre gut." willigte Mari dann ein. Sonst würde Alya sich nur Sorgen machen.

Am nächsten Tag schrieb Mari Adrien eine Aufklärungsnachricht. Am Abend hatten Alya und Mari einen Beauty Abend geplant. Das wäre die beste Gelegenheit, dass urplötzlich Cat Noir auftauchen würde. Innerlich musste Mari sich vorbereiten, perfekt Schauspielern zu können. Das Adrien das spielen kann, da machte sie sich keine Gedanken drum. Denn schließlich war er Model und musste dauernd anderen etwas Vorspielen.
Mari's Handy piepte und Adrien hatte geantwortet:" Nichts leichter als das, Princess! Aber nimm mir meine Wortwahl und etwas böse Art dann nicht übel. Ich liebe dich." Mari musste lächeln. Sie liebte es, wenn er ihr schrieb und sagte, dass er sie liebte. Diese Schmetterlinge im Bauch, fühlten sich wie an dem Tag an, wo Adrien ihr seinen Regenschirm reichte. Es hatte sich nichts geändert. Und damals hatte sie nicht gedacht, dass sie einmal das Baby mit ihrer großen Liebe unter ihrem Herzen tragen würde. Sie hatte davon geträumt, wenn auch erst, wenn sie erwachsen sind, aber das es wahr werden würde, daran hatte sie nie geglaubt. Mari's Dachluke ging auf und ihre Mama steckte den Kopf durch:"Marinette, wir haben Besuch. Adrien's Vater ist da." Marinette ging schulterzuckend die Treppe hinunter und wunderte sich, was Monsieur Agreste wohl hier wollte.
„Guten Tag Marinette."dröhnte schon die kalte Stimme ihr entgegen. Wenn er sprach, fühlte sie sich immer wie ein kleines Mädchen. So viel Autorität in der Stimme die einschüchternd wirkte, kannte sie nicht und würde sich wohl nie daran gewöhnen. „Monsieur Agreste. Guten Tag." begrüßte sie ihren Besucher. Adrien's Vater machte einen Schritt auf sie zu und schaute auf die große Kugel an ihrem Bauch. „Ich nehme an, es geht euch beiden gut?"fragte er nach. „Ja uns geht es super. Die Kleine ist sehr lebendig und nutzt jede Gelegenheit, sich zu Wort zu melden."schwärmte Mari auch schon und strich liebevoll über den Babybauch. Sie schaute zu Gabriel hinauf und erkannte ein leichtes liebevolles Lächeln. Das ließ Mari auch lächeln und prompt spürte sie energische Tritte in ihrem Bauch. Ohne Nachzudenken nahm sie die Hand von Gabriel Agreste und legte sie auf den Bauch. Er war sehr erstaunt über ihre Handlung fühlte aber die Tritte seiner Enkeltochter. „Genau wie Adrien damals,"flüsterte er leise. „Wollen wir uns nicht setzten?"fragte Mari in die Stille hinein. „Gerne. Ich habe ein Anliegen an Sie,Marinette."kam es auch gleich von Adrien's Vater und er wirkte wieder eiskalt und unnahbar. „Ich habe bereits ein Krankenhaus für die Geburt ausgewählt. Denn ich heiße es nicht gut, wenn mein Enkelkind auf die Welt kommt und das Personal nicht anständig geschult ist. Zumal ich keine Presse dulde. Und die wird es geben. Dass sollte ja bekannt sein. Es gab genug negative Presse über die Schwangerschaft im Hause Agreste. Zumal auch noch Unehelich. Für andere sieht es so aus, als würden Sie das Kind nur bekommen, da Sie an dem Geld Interesse haben. Ich verlange, dass das Kind aus der Öffentlichkeit raus gehalten wird." Da war er wieder: der gefühlskalte Modedesigner der Angst um seinen Ruf hatte. „Monsieur Agreste. Ich bin mir sicher, dass Sie wissen, dass ich Ihren Sohn liebe und bestimmt kein Geld von Ihnen verlange. Und ja die Pressemitteilungen sind mir alle bekannt. Die Modewelt ist was das anbelangt leider nicht sehr sozial eingestellt. Aber das ist mir egal! Und die Presse möchte ich auch nicht dabei haben, wenn Emily das Licht der Welt erblicken wird. Sie soll davon nicht verdorben werden. Sie soll ein normales Leben führen dürfen."kam Marinette's Ansage, was alle Beteiligten im Raum erstarren lies. „Nun ja. Dann wäre das geklärt. Der Name wird Emily sein? Mein Sohn sagte mir nichts davon."bemerkte Gabriel an und Marinette schluckte bevor sie sprach:"Ich habe den Namen damals gewählt, als ich erfuhr, dass es ein Mädchen wird. Ich weiß, wie viel Adrien das bedeutet. Und ich finde den Namen wunderschön. Genau wie seine Mutter wunderschön gewesen ist auf den Bildern. Adrien hat seine Mutter sehr geliebt. Genau wie er Sie liebt, wenn Sie darauf mal achten würden, und nicht mit ihrer sturen kaltherzigen Art durch die Gegend stolzieren würden. Wenigstens zu Hause sollten Sie Ihrem Sohn zeigen, dass Sie ihn lieben!" Erst im Nachhinein wurde Marinette bewusst, wem sie da gerade was gesagt hatte. Erschrocken über sich selbst hielt sie sich die Hände vor den Mund. Gabriel Agreste war sehr erstaunt über die Worte die er gerade zu hören bekommen hatte. Aber er war beeindruckt, denn bisher hat es sich niemand getraut, ihm so etwas zu sagen geschweige denn in die Erziehung sich einzumischen. Monsieur Agreste stand auf und wollte sich gerade verabschieden, da sprang Marinette auf: „Monsieur Agreste... Es..es...es tut mir leid. Ich hätte das nicht sagen dürfen." Marinette senkte beschämt den Kopf. „Es gibt nichts, wofür Sie sich entschuldigen sollten."sagte Agreste mit einem weichen Unterton. Denn Gabriel Agreste konnte Marinette ihren Ausbruch nicht übel nehmen. Denn irgendwie hatte sie recht gehabt.

Am Abend kam Alya wie geplant vorbei und die  zwei Mädels machten es sich zuerst mit einem warmen Kakao auf der Dachterrasse gemütlich. Innerlich war Mari nervös. Denn Cat würde nicht lange auf sich warten lassen. Gemeinsam mit Alya in den Erinnerungen versunken, wie sie sich kennen gelernt hatten, wie Marinette sich in Adrien verliebt hatte und wie alles seinen Lauf nahm. „Guten Abend die Damen,"begrüßte sie plötzlich die Stimme von Cat. Marinette erschrak und hielt sich prompt ein Kissen vor ihren Bauch. „Cat.... Was machst du hier,"fragte Marinette gespielt verwundert nach. „Ich hab euch von weiten hier sitzen sehen, und wollte nachschauen was ihr so schönes macht,"schmunzelte Cat.
„Du kommst genau richtig,"gab Alya von sich und starrte Marinette an. „Wurde meine Anwesenheit etwa vermisst?"fragte Cat mit einem süffisanten Grinsen nach. Marinette schluckte. „Ne...nein... ja.. äh doch... Nein also...."stotterte Marinette und holte tief Luft. „Cat.... Ich... wollte dir mitteilen..... Also.... Ich bin.... Ich .... bin.... schwanger." Marinette kniff die Augen zusammen. Von Cat kam keine Reaktion. Alya beobachtete Cat ganz genau. Denn sie konnte nicht einschätzen, wie er reagieren würde. „Wie bitte?"fragte Cat leise nach. „Ich bin schwanger,"wiederholte Mari leise. Sie stellte sich vor, dass Cat nicht Adrien ist sonder wirklich ihr Ex-Freund.
„Aber... warum sagst du nichts?"hakte Cat nach. Marinette sprang so schnell sie es konnte, was nicht so leicht war auf und zischte: „ Erklär mir mal bitte, wie ich dich erreichen soll? Anrufen? Im Telefonbuch blättern nach: Cat Noir Superheld Paris?" Cat starrte auf den großen Babybauch, innerlich wünschte er sich, den Bauch wie immer küssen zu dürfen. „Bin.. bin ich... ? Du sagtest du liebst mich. Damals... Du wolltest mich nicht gehen lassen...,"hauchte Cat als kleine Erinnerung an den Abend wo er sie hatte stehen lassen. „Nein bist du nicht. Und ja ich hatte dich geliebt. Ein kleiner Teil von mir liebt dich immer noch. Aber jemand anderen gehört mein Herz,"erklärte Marinette. „Ja dann... Wäre alles geklärt," kam es kalt von Cat und er verschwand in der Dunkelheit ohne das Mari oder Alya noch etwas sagen konnten.
Marinette war erleichtert, dass sie das Schauspiel beendet hatten. Aber sie wusste das Cat mit Alya an der Seite als Ladybug weiterhin spielen musste.
„Cat Noir tut mir wirklich leid. Man konnte sehen, wie verletzt er ist. Ich hoffe er baut keinen Mist,"flüsterte Alya leise und Marinette nickte einfach nur.

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