Kapitel 37

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Meine Augen waren schwer, doch ich versuchte sie zu öffnen. Ich hörte Stimmen und konnte eindeutig Legolas heraushören. Meine Lippen bewegten sich und brauchten 3 Anläufe um seinen Namen leise auszusprechen. Endlich, als es mir gelang, vernahm ich hektische Schritte die auf mich zukamen. „Melin – du bist wieder bei mir!" Seine stimme brach ab, während er mich in den Arm nahm. Wieder wurde alles dunkel um mich herum.

Ich wusste nicht, wie viel Zeit verging, als ich meine Augen erneut öffnete und hellwach war. Ich sah mich um, draußen war es dunkel, es musste mitten in der Nacht sein. Legolas lag neben mir und hielt meine Hand fest in seiner. Er trug ebenso wie ich noch einen Verband um sein Handgelenk. Sanft strich ich über seinen Arm, während ich ihn ansah und das Glück kaum fassen konnte, dass er lebte und einen gesunden Eindruck machte. Langsam öffnete Legolas seine wunderschönen blauen Augen, die ich so schmerzlich vermisste. „Melin, träume ich oder bist du wirklich wach?" Zur Antwort küsste ich ihn sehnsüchtig. Er zog mich zu sich heran und hielt mich fest im Arm, während der Kuss noch eine Weile andauerte. „So gut kann kein Traum sein mein Geliebter! Ich habe dich so vermisst!" stellte ich fest. Er schenkte mir sein schönstes Lächeln:       

„ Ich liebe dich meine Retterin! Wenn ich das nicht schon getan hätte, würde ich dich sofort heiraten. Als du mir dein Blut gabst, hättest du dabei sterben können Lenya." 

„ Meldo, ich liebe dich! Du hättest das Gleiche für mich getan! Ich konnte nichts unversucht lassen, um dich vor dem Tod zu bewahren. Du weißt, ich wäre mit dir gestorben und das hättest du mir auch übel genommen." 

 - Oh wie schön ich habe meinen Humor nicht verloren – 

dachte ich mir noch während wir beide in ein losgelöstes Lachen fielen. Legolas stand auf und holte mir Wasser. Ich vermisste ihn sobald er sich auch nur eine Armlänge von mir entfernte. „Trink mein Engel. Du hast 2 Tage geschlafen und eine Menge Blut an mich verloren!" Bei dem Wort -Engel- bekam ich Gänsehaut. Ich trank viel während er sich zu mir setzte. Ich legte meine Hand auf seine verbundene Wunde. Er legte seine Hand auf meine. „ Es ist alles verheilt dank dem Goldkraut und deinem Blut. Lenya, als du mir dein Blut gabst habe ich dich für einen Moment gesehen. Du hattest weißes Haar und Flügel. Du warst stark und unbesiegbar. DU bist mein Engel!" Seine Worte trafen mich tief im Herzen. 

Ich spürte einen Schmerz am linken Handgelenk wo ich mir die Pulsader aufgeschnitten hatte und drückte meine rechte Hand drauf. Legolas bemerkte, dass etwas nicht stimmte und entfernte schnell den Verband. Meine Wunde war verschlossen, jedoch hinterblieb eine Narbe. Legolas entfernte auch sein Verband und er hatte die gleiche Narbe wie ich. Er fuhr mit seinen Fingern über meine Narbe. „Bist du traurig, dass wir kein Kind bekommen werden?" fragte er mich Gedanken verloren. Abermals schüttelte ich mit einem seligen Lächeln den Kopf. „Dann habe ich also die Erleichterung in deinen Augen richtig gedeutet Melin. Es ist gut so wie es ist." 

Er schaute Schuldbewusst drein. Mir dämmerte warum. Nun war es an der Zeit ihm zu sagen, dass ich es wusste. Ich atmete tief durch um meinen inneren Wolf zu bändigen, der wüste Worte für Tauriel übrig hatte. „ Liebster, ich weiß, wie du zu deiner Verletzung gekommen bist. Tauriel hat es mir gebeichtet und sich tausend mal entschuldigt." Ich atmete durch. Meine Worte waren für ihn nicht hilfreich und ich wollte seinen Schmerz lindern. Ich befahl mir selber, mich nicht von meinen Gefühlen so aus dem Konzept bringen zu lassen. Es gelang mir, während ich meine Hand auf seiner Wange legte und ihm tief in die Augen sah. „ Du hättest das für jeden getan! Du hast das Richtige getan - Meldo!" 

Erleichtert schaute er auf. Ich zwang mich zu einem Lächeln. Ich sagte das, was richtig war und tief in mir drin auch der Wahrheit entsprach. Doch vorherrschend war das Gefühl der Eifersucht in mir. Legolas schenkte mir erneut Wasser ein - ich trank und war froh, nicht reden zu müssen. Das übernahm er in der Zeit. Seine Stimme war nicht mehr so sanft sondern eher kräftig. 

Wenn Legolas stirbt, sterbe ich auch! (Legolas FF) - BeendetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt