Kapitel 29

1K 40 12
                                    


Wir erreichten einen See der nicht weit weg war von meiner Heimat und meinen geliebten Mann. Ich wollte mich noch einmal frisch machen, bevor er mich so sah.

Die Wölfe lagen am Ufer und ich ging nackt in den See. Es dauerte nicht lange und die Wölfe schlugen an, begannen zu knurren. Schnell schwamm ich zum Ufer zurück, um zu sehen welche Bedrohung sich uns nährte. Ungünstiger weise lagen meine Sachen ein ganzes Stück weit weg. Ich rief Sirrena zu mir. Ich legte mich flach auf ihren Rücken. In ihrem dichten Fell war ich nicht sofort zu erkennen. Bevor ich es sehen konnte, wer oder was sich uns nährte, nahm ich SEIN Geruch war. Ich stieg von Sirrena ab, drängte mich immer noch vollkommen nackt durch die Wölfe und lief schluchzend zu meinen Mann. Legolas lies sofort den Bogen fallen als er mich sah und lief mir entgegen. Ihm liefen Tränen übers Gesicht als er mich in seine Arme schloss. Er drückte mich so fest an sich, das ich Mühe hatte, zu atmen. Nach einen kurzen Augenkontakt, küssten wir uns wild und verlangend, wie man es erwartete, wenn man sich 2 Monate nicht gesehen und sich schmerzlich vermisst hatte. In den kurzen Pausen wiederholte er immer wieder die selben Worte: „ Ich liebe dich so sehr Lenya! Ich lasse dich nie wieder gehen!" „Medlo du musst mich nicht mehr gehen lassen, denn ich bleibe hier – bei dir. Wenn doch, gehe ich ohne dich nirgendwo hin, das verspreche ich dir!" Weil ich so sehr fror, wollte Legolas so schnell wie möglich mit mir nach Hause reiten. Ich zog meine Sachen an und hatte das dringende Bedürfnis sie mir wieder vom Leib zu reißen...ich trug sie schon 2 Monate! Als ich wieder bekleidet war, wollte ich auf Rasmus aufsteigen aber das kam für Legolas nicht in Frage. Er saß bereits auf Arod und er reichte mir von oben die Hand. „Lenya reite bitte mit mir! Ich möchte deine Nähe genießen." Seine süßen Worte lösten eine Welle des Entzückens aus bei den Wölfin und natürlich auch bei mir aus. Es war mir nur recht und eh ich mich versah, saß ich vor Legolas auf Arod. Legolas hielt mich fest und rückte ganz nah an mich. „Wir sollten nicht so viel Zeit verlieren, Yakira ist schwächer geworden. Hoffentlich kann ihr noch geholfen werden!" Besorgt schaute ich zu Rasmus rüber. 'Ich kann sie retten, solange ihr inneres Feuer nicht erloschen ist.' „Gut, verlieren wir keine Zeit! Lauf Arod!" Die Wölfe und der Hengst preschten davon, als ob es um Leben und tot ginge, was es auch tat! In Bruchtal angekommen, führte uns Legolas direkt in unser Zimmer. Er hielt es für besser sie bei sich in gewohnter Umgebung zu haben.

Viele Mitbewohner sprangen beim Anblick der Wölfe erschrocken zur Seite. Natürlich Yakira war noch einiges kleiner als diese beeindruckenden, ausgewachsenen Exemplare. Ich hatte keine Zeit für Erklärungen und stürmte in mein Zimmer. Da lag sie, meine Yakira. Sie war zwar größer aber auch wesentlich schlanker als vor 2 Monaten. Ihr Fell war matt und ihr Atem ging schwer. 'Herrin, wenn ihr erlaubt, kümmern wir uns um Yakira!' „Tut alles was ihr könnt Rasmus." Die Wölfe umstellten das Bett. Aslan stand an Yakiras Kopf und hauchte sie vorsichtig an. Sein Atem dampfte.

 Alle anderen Wölfe taten es ihm gleich und aus dampfenden Atem wurden wachsende Flammen

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

 Alle anderen Wölfe taten es ihm gleich und aus dampfenden Atem wurden wachsende Flammen. Auf einmal stand sie vollständig in Flammen und sie jaulte auf, als ob sie Schmerzen hätte. Ich lief zu ihr obwohl Legolas versuchte mich auf zu halten. Er hielt mich fest. „Lenya du wirst verbrennen!"Ohne ihn zu antworten riss ich mich los und umklammerte Yakiras Hals. Die Flammen schlugen auf mich über, doch es war in keinster weise schmerzhaft. Meine Haut kribbelte lediglich dort, wo sich das Feuer ausbreitete. Die Wölfe jaulten im Chor und erweckten damit ihren Kampfgeist. Die schwarze Wölfin schlug ihre Augen auf und winselte freudig. 'Mama, du bist hier, du warst fort um Hilfe für mich zu holen! Ich weiß nicht wie ich dir Danken soll!' „Yakira du bist mein Mädchen, Legolas und ich lieben dich über alles! Ich wünschte, ich hätte dich aus dem Kampf raus halten können und wir hätten dir das alles hier ersparen können." 'Aber dann hätte ich nicht Bekanntschaft mit dem hübschen weißen Wolf gemacht.' Erwidert sie mit einem Zwinkern. Ihr Feuer erlosch und nun stürmte auch Legolas auf sie zu und umarmte sie herzlich. Er bedeute mir, mich zu ihm zu kuscheln. „Jetzt habe ich endlich meine beiden Mädchen wieder!" Seine Sorgenfalten wurden von einem glücklichen Lächeln abgelöst. Wir verharrten eine halbe Ewigkeit so. Wir genossen das Beisammensein und ließen das Glück auf uns wirken, dass wir alle es überstanden hatten und wir vereint waren. Es wurde Zeit, die Wölfe zu intrigieren und Onkel vor zu stellen. Immerhin wird er auf lange Sicht mit ihnen viel zu tun haben, wenn Legolas und ich auf Reisen waren. Yakira sollte liegen bleiben um sich aus zu ruhen. Aslan bestand darauf bei ihr zu bleiben und ihr Gesellschaft zu leisten. Legolas blickte skeptisch den Wolf in die Augen, dieser hielt seinen Blick stand. Es lag etwas aufrechtes in seinem Blick und Legolas nickte zufrieden. Endlich konnte ich mir frische Kleidung anziehen und band meine Haare zusammen. Rasmus, Sirrena und die drei anderen Wölfe mit dem Namen Noelia, Nirth und Jasper folgten mir zum steinernen Tisch wo wir bereits erwartet wurden. Elrond, Elendir und noch ein paar der Ältesten waren versammelt und verbeugten sich ehrfürchtig vor den Wölfen. Sie wussten sich zu benehmen und die Wölfe neigten ihr Haupt vor dem Rat. Legolas hielt sich im Hintergrund, während ich für den Rat dolmetschte und mitteilte, was die Wölfe zu sagen hatten. Es dauerte nicht so lange wie ich annahm, bis sich Elben und Wölfe einigten. Sie schlossen eine Art abkommen für das gemeinsame Leben.

Ich war froh, dass es sich nicht so ewig in die Länge zog

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Ich war froh, dass es sich nicht so ewig in die Länge zog. Meine Blicke und Gedanken wanderten immer wieder zu Legolas. Nach 2 Monaten, die ich ohne ihn verbringen musste, war jede Berührung, jeder Kuss, ja selbst jeder Blick eine Kostbarkeit, nach der ich mich verzehrte. Doch ich wahrte professionelle Distanz. Ich hatte 2 Monate gewartet, nun kann ich auch bis nach dem Abendessen warten. Zum Abschluss wurde noch angestoßen. Die Wölfe zogen sich in den Wald zurück und gingen jagen. Ich hingegen erfreute mich, Arwen gesund und munter wieder zu sehen. Wir setzten uns auf eine Bank an einem See. Legolas saß zu meiner linken Seite und Arwen zur rechten Seite. Da ich mich mehr ihr zu wand, lehnte mein Rücken an den Oberkörper meines Mannes. Es fühlte sich so gut an. Ich spürte seinen Herzschlag und seine Atmung. Sein Oberkörper war hart von den Muskeln, jedoch wohlig warm, wie hatte ich ihn vermisst! Ich war in Gedanken so bei ihm, das ich nicht bemerkte, dass Arwen mich etwas fragte. Legolas stupste mich schelmisch grinsend an, um mich aus den Gedanken zu reißen. „Später Melin." hauchte er mir ins Ohr. Ich lief rot an und bat meine Freundin, die Frage zu wiederholen. Wir redeten über alles, damit auch Legolas im Bilde war, was wir auf unserer Reise erlebten oder besser, was wir nicht erlebten, da ich lange brauchte einen Wolf zu Gesicht zu bekommen. Ich erzählte ihnen alles, was ich nun von Feuerwölfe wusste und wie ich Yakiras Zukunft erahnte. Wir wurden zum Essen gerufen. Es wurde dabei viel gelacht und erzählt. Legolas behielt mich die ganze Zeit im Auge und fesselte mich mit seinen Augen. Gerade als ich den letzten Bissen tat, stand er auf und nahm meine Hand während er sich in unserem Namen von allen Anwesenden verabschiedete und eine gute Nacht wünschte. Wir gingen in mein Zimmer, wo alle Wölfe versammelt waren. Erfreut stellten wir fest, dass Yakira wohl auf wahr. Sie hatte gefressen was anscheinend Aslan für sie jagte. „Melin, wir schlafen heute Nacht woanders. Die Wölfe haben ganze Arbeit geleistet und sich das weiche Bett verdient. Ich habe uns was organisiert. Kommt mit meine schöne Frau." Ich wünschte allen Wölfen eine gute Nacht und ohne zu zögern folgte ich Legolas. Für diese Nacht bezogen wir ein Zimmer, was komplett in blau gehalten wurde. Auch hier gab es keine 4. Wand sondern nur Säulen und Bögen, die den Durchgang zu einer riesigen Terrasse bildeten. Auf dem großen Himmelbett lag ein hellblaues Nachtgewand für mich. Legolas fing an, mich aus zu ziehen. Er lies sich dabei viel Zeit und berührte jeden Zentimeter meiner Haut. Er war dabei sehr sanft und vorsichtig. Der Blick mit dem er mich ansah irritierte mich, denn ich konnte ihn nicht zuordnen. Er war eine Mischung aus allen, ging aber über die fleischliche Lust hinaus. Es waren unendliche Liebe, Respekt und Ehrfurcht die sich dazu gesellten. Er zog mir mein Nachthemd über den Kopf und zupfte es zurecht. Verwundert lächelte ich ihn an, welches er erwiderte. Er griff nach meiner Hand mit meinem Ehering und küsste diese zärtlich, ehe er mich auf die Terrasse führte und mir einen Platz anbot, wo bereits zwei Kelche mit Wein standen. „Ich bin gleich wieder bei dir." Ehe ich mich versah stand er wieder vor mir, mit nur einem Tuch um der Hüfte bekleidet. Seine Pracht faszinierte mich immer wieder aufs neue. Wie nach der Schlacht um Erebor stellte er sich an das Geländer, stütze sich ab und lies seinen Blick über das Land schweifen. Wie auch damals schlich ich mich an ihm ran und schmiegte mich an seinen Rücken. Ich spürte die Wirkung vom Wein und der Schlafmangel aus den letzten Wochen machten sich bemerkbar, was mich taumeln lies. Legolas reagierte blitzschnell und hielt mich in seinen Armen. Ich schlief noch in seinen Armen ein und der Becher mit Wein fiel aus meiner Hand. Zugegeben erwartete ich eigentlich eine zügellose und hemmungslose Nacht voller Lust. Stattdessen war ich zum ersten Mal seit einer Ewigkeit in der Lage, friedlich zu schlafen, was ich Legolas Anwesenheit zu verdanken hatte. Auch er versank schnell in einen tiefen, friedlichen Schlaf, der nicht, wie in letzter Zeit, von Albträumen geplagt war. Erstaunlich wie man im Laufe des Lebens an dem Punkt gelangte, wo man sich mit solch einfachen Dingen, wie friedlicher Schlaf zufrieden gab. Ich hatte das Gefühl, alles zu haben was mein Herz begehrte und ich brauchte aber ich wusste, dass es seinen Preis hatte. Ich würde niemals einfach nur Ehefrau sein und ein gediegenes Leben führen. Das wusste ich irgendwie schon immer, nur mit dem Unterschied, dass es mir jetzt keine Angst mehr machte.


Wenn Legolas stirbt, sterbe ich auch! (Legolas FF) - BeendetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt