Ich schlenderte gerade durch den Garten während mein Mann mit den Wachen unterwegs war. Man habe Orks gesichtet und dem gehen sie nun seit 2Tagen nach. Elrond bat mich zu bleiben, da mein Vater in kürze wiederkehren wird und mich wiedersehen wollte. Arwen war auch in Bruchtal und glücklicherweise haben wir uns wieder angenähert. Sie hatte lange daran zu knabbern, wie nahe Arrian und ich uns standen.„Lenya, wo steckst du?" rief sie nach mir. Ich lief ihrer Stimme entgegen. „Arwen was ist los? Ist etwas mit Legolas?" Sie nahm meine Hand und zog mich hinter sich her. „Dein Vater ist hier aber schwer verletzt. Orks haben ihn auf der Straße überfallen, als er auf dem Weg hierher war. Er will dich dringend sprechen!" Mein Herz schlug schneller. Ich wusste nicht, wie schlimm es um ihn stand. Vaters Bruder – mein Onkel saß bei ihm. Er sah sehr verzweifelt aus. Ich stürmte zu meinen Vater und nahm seine Hand. „Lenya – Liebes. Ich weiß nicht, wie viel Zeit mir noch bliebt! Beorn lässt ausrichten, dass er dich sprechen will, so bald wie möglich. Es geht wohl um abtrünnige Wölfe. Bruder – Tochter, dass Böse gewinnt an Macht! Es beginnt von neuem. Sauron versucht wieder die Wölfe für sich zu gewinnen. Er hat die letzte Herrin der Feuerwölfe auf dem Gewissen! Bruder schwöre, dass du Lenya beschützt!" Ich strich meinen Vater über den Kopf. „Vater, er kann mich nicht beschützen. Die Herrin der Feuerwölfe versteckt sich nicht, sondern schützt ihr Volk. Ich aber werde dir versprechen, bis zu meinem letzten Atemzug tapfer zu sein und alles dafür zu tun, dass das Böse nicht siegt!" Elendir lachte, was ihn schmerzen bereitet. „Bruder, wir wissen beide, dass sie recht hat. Dennoch schwöre ich dir, dass ich sie beschütze soweit es in meiner Macht steht als meine Nichte!"Elrond sagte das mit einem sanften Lächeln und nahm meine Hand. Allen liefen Tränen übers Gesicht, denn meinem Vater verließ der Lebenshauch langsam aber stetig. „Ich liebe dich Lenya! Du warst mir eine Tochter, wie man sich es nur wünschen kann! Ich war und bin stets stolz auf dich! Du hast einen wunderbaren Mann geheiratet! Ich wünsche dir nur das Allerbeste und viel Liebe in deinem Leben. Leb wohl meine Tochter!" Elrond gab seinen Bruder einen Kuss auf die Stirn und murmelte ihn leise etwas zu, dass ich nicht verstand. Mein Vater antwortete darauf. Danach gab ich ihm einen Kuss auf die Wange. Seine Haut war bleich und kühl. Seine Augen wurden trüber als er mir in die Augen schaute und ich ihm ein letztes mal erwiderte: „Ich liebe dich Ada!" Mit einem Lächeln tat er seinen letzten Atemzug und öffnete nie wieder die Augen von dem Moment an. Elrond nahm mich in seine Arme und vergoss ebenso Tränen wie ich. Arwen kam herein und verabschiedete sich von ihrem Onkel und gesellte sich ebenfalls unter Tränen zu uns. Es verging eine Zeit als unerwartet mein Mann in den Raum stürzte und sich erst einmal um blickte. Er erwies den Toten die letzte Ehre, ehe er sich zu mir kniete, meine Hand nahm und sie küsste. Trotz meiner verschwommenen Sicht erkannte ich, dass er furchtbar aussah. Überall an ihm klebte Blut, selbst in seinen Haaren. Er sah furchtbar müde und erschöpft aus, schien aber unverletzt. Ich legte meine Kopf auf seine Schulter und war einfach nur froh, ihn wieder bei mir zu haben. Viele Stunden waren vergangen und von dem vielen weinen fühlte ich mich ganz kraftlos. Ich sah vermutlich so furchtbar aus, wie ich mich fühlte. Mein Onkel trug mich auf unser Zimmer. Ich wurde ins Bett gebracht. Während mein Mann sich noch reinigte und aß, ließ mich Elrond nicht alleine und setzte sich zu mir. „Schlaf Lenya. Morgen wird auch nochmal ein schwerer Tag für uns. Wir werden Elendir begraben und die Totenwache halten. Sein Tot hinterlässt eine Narbe in meinem Herzen und in deinem sicher auch. Sobald du bei Kräften bist, solltest du zu Beorn aufbrechen! In den nächsten Tagen wird der Rat des Ringes tagen und alles danach ist äußerst ungewiss!" Legolas trat ein und löste Elrond ab. Mein Onkel hatte es auch dringend nötig, sich aus zu ruhen, er sah sehr mitgenommen aus. Legolas legte sich zu mir ins Bett und ich legte mich wie immer auf seine Brust. „Willst du mir erzählen, was passiert ist Melin?" Ich nickte und erzählte ihm direkt alles. Legolas tröstete mich mit einer unglaublichen Geduld und Kraft, obwohl er vollkommen geschafft sein musste. Mit einem Kuss auf meiner Stirn und sanften Worten versuchte er mich aufzubauen. Er würde mir morgen nicht von der Seite weichen. Ich wollte noch wissen, wie es ihm in den letzten 2Tagen ergangen war. Er berichtete mir alles und mir tat mein Mann sehr leid, es schien ein harter Kampf gewesen zu sein, zumal die Elben in der Unterzahl waren. Ich dankte der Valar, dass er heil zu mir zurückkehrte und küsste seine Lippen.
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Wenn Legolas stirbt, sterbe ich auch! (Legolas FF) - Beendet
FanficDiese Geschichte ist voll mit Liebe, Spannung, Drama und es auf jeden Fall wert, bis zum Ende gelesen zu werden. Die Story wird zugegeben recht lang und die ersten 15 Kapitel sind eher als Einleitung zu betrachten aber dann gibt es kein halten mehr...