Kapitel 48

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Ein letzter Blick zurück und ich schaute noch einmal in die glücklichen Gesichter unserer Freunde. Auch Legolas drehte sich noch einmal um und nickte ihnen mit einem Lächeln zu. Wir galoppierten von dannen auf den Weg zu den Dunedain. VieleTage und Wochen waren wir unterwegs. Legolas schlief kaum und er bestand darauf den Löwenanteil der Nachtwache zu übernehmen. Zwischendurch liefen mir ein paar Feuerwölfe über den Weg, die uns tagsüber begleiteten und auch die Nachtwache übernahmen. Doch selbst dann fand mein Mann keinen erholsamen Schlaf. Wir einigten uns, dass sobald wir an einem Dorf gelangen würden für einige Tage dort rasten und uns erholen würden. Durch die permanente Anspannung war an ein erfülltes Liebesleben nicht zu denken. Doch er nahm mich so oft es ging in den Arm und küsste mich bei jeder Gelegenheit. Mit der Zeit wirkte er immer ausgemergelter und kraftloser. Der Schlafmangel, den er seit Wochen ausgesetzt war, machte sich bemerkbar. Ich dankte der Valar jeden Tag dafür, dass wir unser Schwert nicht führen mussten zur Verteidigung unseres Lebens. Gleichzeitig betete ich dafür, dass wir bald ein Dorf erreichen würden, wo er wieder zu Kräften kommen könnte. Lange würde er es nicht mehr durchhalten. An einem ganz normalen Tag ritten wir durch einen dichten Wald. Unsere Pferde, vor allem Elsa kamen kaum dort durch. Ich spürte jemanden oder etwas in unserer Nähe. Ich wusste nicht, ob Freund oder Feind und warnte Legolas. Seine Sinne waren so geschwächt, dass er was auch immer auf uns zukam nicht spürte. Ich hielt meinen Bogen bereit und zog einen Pfeil. Ein Wolf jaulte – es war kein Feuerwolf. Er kam aus dem Nichts, hätte er mir doch schneller auffallen müssen mit seinem schneeweißem Fell. Kaum das ich mich von dem Schrecken erholte tauchte aus jenem Dickicht eine Frau mit schneeweißem Haar hervor. „Was haben zwei Elben in der Nähe vom weißem Kloster verloren? Noch dazu ein Mann, dem der Zutritt verwehrt ist?" Ich war zu perplex um sofort zu antworten. Wer war diese Elbenfrau und von was für einem weißen Kloster sprach sie? Legolas fand seine Sprache schneller wieder als ich. „Meine Frau Lenya –Prinzessin von Düsterwald und Herrin der Feuerwölfe und ich Prinz Legolas aus dem Düsterwald sind auf der Durchreise und auf dem Weg zu den Dunedain. Nun sprecht, wer seid ihr und von welchem Ort spracht ihr?" Die schöne Elbin deutete eine leichte Verneigung an, mehr in meine Richtung als zu Legolas. „Mein Name ist Arrian und das ist mein Wolf Ingborn. Ich bin die Hüterin des weißen Klosters. Mich wundert es nicht, dass ihr von diesem Ort noch nichts gehört habt. Es besteht die Absicht ihn weitgehend im Verborgenen zu lassen. Dort leben ausschließlich Frauen und Kinder." Sie musterte Legolas. „Euer Mann sieht nicht gut aus Herrin. Ich schlage vor ihr kommt mit mir und erholt euch einige Tage. Bis zu den Dunedains ist es nicht mehr weit. Vielleicht eine Woche noch. Doch seit gewarnt, die Waldläufer gelten nicht als sonderlich gastfreundlich und es schadet nicht, wenn ihr bei Kräften dort ankommt." Ich dankte ihr und stieg vom Pferd. Legolas wollte auch gerade absteigen aber Arrian fand die richtigen Worte, um ihn zu überzeugen sitzen zu bleiben. Irgendwas an Arrian faszinierte mich. Wir unterhielten uns während wir den direkten Weg zum Kloster nahmen. Die Dunkelheit brach herein, doch wir kamen noch rechtzeitig am Kloster an. Unsere Gastgeberin führte uns zu einem Gebäude und veranlasste, dass man sich um unsere Pferde kümmerte und uns ein Bad mit heißen Wasser zurecht machte. Ich reinigte mich zügig, um meinen Mann etwas Erleichterung zu verschaffen. Während das heiße Wasser seiner Glieder durchdrang fielen seine Augen langsam aber sicher zu. Ich setzte mich hinter ihm und begann seine schmerzenden Muskeln zu massieren. Es war eine Wohltat für ihn und sein sanftes Lächeln war Dank genug. Er hat seinen körperlichen Zerfall in Kauf genommen, damit ich meinen sicheren Schlaf bekam. Es wäre bei weitem viel mehr nötig um mich gebührend bei ihm zu revanchieren. Wir genossen das seltene Vergnügen eines weichen Bettes und fielen sofort in einen sorglosen und tiefen Schlaf.

Niemand weckte uns und wir erwachten erst am späten Nachmittag. Wir suchten die Gesellschaft von Arrian und unterhielten uns. Sie erklärte mir, dass die 'normalen' Wölfe Waldwölfe genannt wurden und nicht im selben Revier lebten, wie die Feuerwölfe. Sie respektierten einander und deren Grenzen. Sie tauschten sich auch untereinander aus und so hatte es sich herum gesprochen, dass es wieder eine Herrin der Feuerwölfe gab – Mich. Arrian fragte mich regelrecht aus und ließ Legolas vollkommen außer acht. Der verabschiedete sich recht bald und wollte sich wieder hinlegen. Er küsste mich zum Abschied und ich wünschte ihm einen erholsamen Schlaf. „Na endlich, jetzt wo er weg ist, kann ich dich das ja fragen... Wie kommst du mit deinen inneren Wolf zurecht Lenya? Ich bin zwar nicht die Herrin der Waldwölfe, habe mich aber auf den Bund eingelassen und musste lange und hart erlernen, mit meinen inneren Wolf zurecht zu kommen." Mir blieb die Spuke weg. Es gab jemanden, der wusste, womit ich es zu tun hatte? Es gab jemand der auch mit Wölfen kommunizierte? Sie hatte Schwierigkeiten? Sie die so besonnen und ruhig und emotional gefestigt rüber kam?! Meine Worte sprudelten nur so aus mir heraus und nun war ich an der Reihe, alles über sie in Erfahrung zu bringen. Wir hatten Unmengen Gemeinsamkeiten, was mich sehr freute.Sicher Legolas war mein Seelenverwandter aber sie war vielleicht die Lösung meines noch ungelösten Problems. Außerdem verstand sie sofort, was in mir vor ging, denn sie durchlebte es selbst. Ich war an diesem Tag so glücklich, jemand gleichgesinnten gefunden zu haben, dass ich nicht ans schlafen gehen dachte. „Arrian, sag was ist das für ein Ort? Warum dürfen keine Männer hier her?" Arrian stand auf und nahm meine Hand. „Komm – gehen wir ein Stück." Wir liefen an den Ställen vorbei zu den Gärten und trafen unterwegs viele Frauen. Was mir sofort auffiel ... alle hatten schneeweiße Haare. Wir setzten uns auf einer Bank neben einen Rosenbusch. Alle Blumen waren weiß. Mit hoch gezogenen Augenbrauen sah ich sie an und noch ehe ich fragen konnte, erklärte sie mir, was es mit diesem Kloster auf sich hatte. „Alle die du hier siehst, haben ein trauriges Schicksal hinter sich. Die meisten haben ihren Mann im Krieg verloren und erhielten keinen Rückhalt aus der Familie oder haben auch einfach keine Familie mehr. Sie wandelten alleine, hilflos und schutzlos durch die Wälder und Lande. Manche wurden misshandelt oder vergewaltigt, weil sie keinen Mann mehr hatten, der sie beschützt. Die meisten habe sogar ich persönlich aufgelesen. Seit 100 Jahren machen Ingborn und ich es uns zur Aufgabe, diese Frauen und Kinder zu beschützen. Jede die hier länger bleibt, wird getauft und bekommt schneeweiße Haare. Wenn jemand die Gemeinschaft des weißen Klosters verlässt, bekommt er seine ursprüngliche Farbe wieder." Ich schaute in den Garten und verdaute erst mal die ganzen Informationen, die ich erhielt. Danach schaute ich in ihre blau-grauen Augen und teilte ihr meine Gedanken mit. „Was ist dir widerfahren Arrian? Woher nimmst du diese Kraft und Stärke?" Arrian schnaubte, während sie ihren Wolf streichelte, der das mit geschlossenen Augen genoss. „Das Gleiche, wie beinahe jeder von uns. Mein Mann starb im Krieg. Ich überwand mein gebrochenes Herz und schlug mich durch die Wälder immer im Kampf um mein Leben. Den Wölfen und meiner Kampfausbildung verdanke ich, dass mir keiner ein Haar gekrümmt hat." Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Ihre ganze Stärke hat sie sich mühevoll erarbeitet. Ich umarmte sie zum Trost und sie nahm es dankbar an. Wir verweilten so eine Weile, bis ihre Tränen versiegten. „Danke Lenya, es tat gut mit jemanden darüber zu reden. Es ist sehr spät und wir sollten uns ausruhen. Wir könnten uns morgen treffen und mit unseren inneren Wolf näher befassen." „Sehr gerne Arrian, ich kann es kaum erwarten!" Sie lächelte mich an, drückte mich noch einmal und verließ den Garten. Ich blieb noch einen Moment sitzen und ließ in meinem inneren Auge das bisher geschehene vorbei ziehen. Ich schlich mich in unser Zimmer. Legolas schlief tief und fest und ich wollte ihn nicht wecken. Er brauchte den Schlaf und die Ruhe um wieder zu Kräften zu kommen. Ich brauchte den Schlaf auch, doch lange hielt ich es in meinem Bett nicht aus. Ich zog mich an und ging zum Saal, wo gemeinsam gespeist wurde. Arrian war ebenfalls schon wach. Verwundert sah sie mich an.„Lenya schon so früh auf? Wo ist Legolas? Schläft er noch?" „Guten morgen, ja er schläft noch. Ich für meinen Teil konnte nicht langeschlafen nach dem ereignisreichen gestrigen Tag." Mit einem Schmunzeln sagte sie: „Ich weiß genau was du meinst." Weiter kamen wir nicht, denn eine bildhübsche Elbin setzte sich zu uns.„Hallo, ich glaube wir kennen uns noch nicht. Mein Name ist Zynthia und das ist meine Tochter Lorrena." Ich reichte ihr meine Hand. „Freut mich, ich bin Lenya." Dem kleinen Mädchen, dass nicht älter als 4 war strich ich über dem Kopf. Wir drei plauderten ganz entspannt. Ich entschuldigte mich, nahm essen mit und wollte nach Legolas sehen. Arrian und ich verabredeten uns für später. Ich betrat unser Zimmer und genau in dem Moment öffnete mein Mann seine Augen. „Melin, du bist schon wach?" Ich kicherte. „Ich habe dir Frühstück gebracht Meldo. Ist es in Ordnung, wenn ich dich gleich alleine lasse? Ich treffe mich mit Arrian. Sie kann mir vielleicht helfen, meinen inneren Wolf besser zu kontrollieren. Du weißt, dass es mein Herzenswunsch ist, mich besser im Griff zu bekommen." Er lächelte, strich mir über die Wange und sagte mit zarter Stimme.„Das ist gut Melin, worauf wartest du? Dann geh und lass dich in die Geheimnisse der inneren Beherrschung einweisen." Kaum das er es aussprach, küsste ich ihn und drehte mich um und ging zum vereinbarten Treffpunkt. Nach einer kurzen Begrüßung bedeutete mir Arrian, mich ihr gegenüber zu setzten. Wir saßen inmitten von weißen Lilien, die herrlich dufteten. „Also gut Lenya, schauen wir mal, wie weit du schon bist. Schließe die Augen und erinnere dich an die erste Situation, wo dein innerer Wolf durchkam. Atme tief durch und konzentriere dich auf meine Stimme." Ich tat was sie mir sagte. Ich schloss meine Augen und musste auch nicht lange darüber nachdenken, welche Situation es war. Xandra brachte mich damals zur Weißglut. Ich erinnerte mich an Ihre Worte, ihren herablassenden Blick und wie sie Legolas ansah und berührte. Im Bruchteil von Sekunden war mein inneres Feuer entfacht. „Autsch." hörte ich von Arrian als sie Ihre Hände weg zog. „Ok damit habe ich nicht gerechnet aber gut. Hör mir zu Lenya! Beruhige dich und denk an den ersten Kuss von Legolas. Fühl dich in die Situation hinein. Spüre es im gesamten Körper Lenya." Stille umgab mich während ich mich an den erste Kuss zwischen mir und Legolas erinnerte. Es half und meine Körpertemperatur reduzierte sich wieder. Als ich der Meinung war, dass ich mich wieder normalisierte, öffnete ich meine Augen und blickte in die verwunderten Augen von Arrian. „DU brauchst dringend mentales Training oder derjenige an den du dachtest, als dein Feuer entfachte, ist dein Todfeind?!" Ich fing an schallend zu lachen. Xandra – mein Todfeind? Nein das konnte ich definitiv verneinen. „Was ist so lustig?" wollte sie wissen. Immer noch lachend erklärte ich ihr die Situation. Ich erzählte von dem Missverständnis zwischen mir und Xandra und dass sie mit meinen ehemaligen Verehrer Haldir kurzzeitig liiert war, bis sie sich in dessen Bruder verliebte. Ich hörte auf zu berichten. „Arrian, was hast du? Du bist ganz blass und zitterst ja!" Ich hielt sie in meinen Armen fest. „Haldir?!" Ich nickte und schaute sie mit großen Augen an. Sie lachte mit zittriger Stimme. „Wie geht es ihm?" Ich zuckte mit den Schultern. „ Ich weiß es nicht aber ich weiß das er einsam ist. Kennst du ihn?" „Ja. Wir haben zusammen unsere Kriegerausbildung in Loeg Ningloron einige Jahren gemeinsam durchgeführt. Ich war in ihn verliebt, doch ehe ich den Mut fand, mich ihm an zu vertrauen, war er fort. Sein Freund, in den ich mich später verliebte und heiratete – Tarion half mir über den Kummer und Schmerz hinweg. Seit dem habe ich nichts von ihm gehört oder gesehen. Zwischendurch hatte ich die Befürchtung, er sei gefallen. Doch nun erzählst du mir von ihm und mein Herz schlägt so schnell, wie seid 100 Jahren nicht mehr." Mein Mund stand offen vor erstaunen. „Du denkst du bist allein Arrian und er denkt er sei einsam. Ihr seid gemeinsam einsam und das sollte so nicht sein! Gib mir deine Hand und öffne deinen Geist!" Sie gab sie mir. Ich sah in ihr Innerstes. Ich sah Glück und reichlich Liebe. Doch leider sah ich auch Trauer. Ich ließ atemlos ihre Hand los. Ich wollte nicht weiter in die Zukunft schauen. Ich fürchtete was ich noch sehen könnte. „Was hast du gesehen?" Ich schaute zum Boden. „ Von allem etwas Arrian, Glück und Schmerz, Liebe und Leid. Ich weiß nicht wann - wie was eintreten könnte aber dein Leben gestaltet sich als sehr durchwachsen." Sie wirkte sehr gefasst und nickte nur nachdenklich. Wir erhoben uns und gingen zurück zum Hauptgebäude. Legolas kam uns entgegen. Bei seinem Anblick wurde mir wieder warm ums Herz. Ich ging auf ihn zu und umarmte ihn fest. Arrian verabschiedete sich von uns und wir verabredeten uns für das weitere mentale Training am nächsten Tag. Legolas war im ersten Moment perplex, nahm mich dann aber fest in den Arm. Wir gingen zum Übungsplatz und schossen ein paar Pfeile und alberten etwas herum. Ich erzählte ihm alles von Haldir und Arrian. Beim Abendbrot gesellten wir uns zu Arrian. Sie sah traurig aus und ich fragte sie, ob wir uns nach dem essen nicht noch ein wenig unterhalten sollten. Dankbar lächelnd sah sie mich an und schuldbewusst sah sie Legolas an. „Verzeiht Legolas, dass ich eure Frau in Anspruch nehme. Ich brauche sie im Moment sehr!" Er legte ihr beruhigend eine Hand auf dem Arm. „Ihr braucht euch nicht zu entschuldigen Arrian. Ich weiß das ihr eine schwere Zeit durchmacht. Auch mir ist Lenya immer eine große Hilfe. Gebt sie mir nur heil wieder!" sagte er mit einem Zwinkern. Arrian und ich unterhielten uns die ganze Nacht über die Liebe und das Leben, wie es uns herausforderte und auf eine harte Probe stellte. Die Sonne ging bereits wieder auf, wo wir uns mit leichterem Herzen verabschiedeten und noch ein paar Stunden schlafen wollten. Mein mentales Training zog sich über mehrere Tage und einigen Wochen hin. Sicher Arrina trainierte mich nicht rund um die Uhr. Wir unterhielten uns auch zwischendurch, doch wenn wir trainierten, forderte sie alles von mir. Ich lernte mein Feuer zu kontrollieren, es quasi an und aus zu schalten auf Abruf. Es gelang mir immer besser und immer öfter, verlangte aber all meine Kräfte von mir. Jeden Abend fiel ich nur erschöpft und müde in Legolas Arme.

Mir fiel auf, dass Legolas sich mit der Zeit und weile einer mir nicht unbekannten Frau mehr und mehr zuwandte. Er verbrachte viel Zeit mit Zynthia und ihrer Tochter. Ich behielt sie Tag für Tag argwöhnisch im Auge. Mir missfiel deren Vertrautheit, deren losgelöstes Lachen. Ich vertraute mich Arrian an. Sie beruhigte mich jeden Tag aufs Neue und versicherte mir, dass mein Mann nur mich liebte. Mein mentales Training ging nicht voran. Im Gegenteil, ich verschlechterte mich teilweise. Besonders an demTag wo ich Legolas mit Zynthia sah, die sich wie verliebte tief in die Augen schauten. Arrian hatte große Mühe mich zu beruhigen. Sie redete minutenlang auf mich ein. Sie drängte mich, mich an unseren Hochzeitstag zu erinnern. Das hat sie noch nie als Option genommen, um mich zu beruhigen. Tränen liefen mir über die Wange. Angst, Verzweiflung, Liebe, Eifersucht und Wut waren eine denkbar ungünstige Mischung. Ich befolgte Arrian's Rat und suchte meinen Glauben in ihm und unserer Ehe und das grundtiefe Vertrauen, dass ich zu ihm früher hatte. Jeden Abend gab ich mir die größte Mühe, meine Eifersucht vor ihm zu verbergen. Ich wollte ihm zeigen, dass ich ihm vertraute, wirkte dabei aber etwas steif.

Beim Abendessen versuchte ich möglichst beiläufig mich über seinen Tag zu erkunden. Es gelang mir anscheinend meine Ängste zu verbergen, denn er war ganz normal. Er verkündete, dass er mit Zynthia in den Wald gehen wolle und er deswegen früh aufstehen würde. Ich nickte nur beiläufig als ob es mir nichts ausmachen würde. Gedanklich zog ich mir gerade den glühend heißen Dolch aus dem Herz. Er berichtete mir was er über Zynthia und Lorrena wusste. Was er nicht wusste, dass ich nur mit einem Ohr zuhörte und eher mit meinen Gedanken Krieg führte. Ich sah auf und bemerkte, dass Arrian mich intensiv anstarrte, als wolle sie mir mit ihren Gedanken etwas mitteilen. Legolas stand gerade auf, da gesellte sich auch schon Arrian zu mir. „Zynthia führt irgendwas im Schilde... ich weiß nicht was aber es wird nichts gutes sein."

Wenn Legolas stirbt, sterbe ich auch! (Legolas FF) - BeendetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt