Kapitel 47

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Der Tag war noch jung und ich wachte neben meinen geliebten Mann auf. Ich setzte mich auf ihn und küsste seine Lippen sanft. Er wurde wach, atmete tief durch und küsste mich weiter. Er drückte mich an sich heran und drehte mich um, so dass er nun auf mir saß. Er zog die Bettdecke weg, die noch zwischen uns lag. Ich sah ihn in seiner vollen Pracht. Ein Gefühl des Verlangens und der Lust durchflutete mich. Sein Glied war hart und sein Atem ging schneller. Er wollte mich und ich wollte ihn ... warum zur Hölle taten wir es nicht einfach. Seine Hände glitten zwischen meinen Beinen. Mir stockte der Atem und ich biss mir auf die Unterlippe. Meine Augen bettelten nach mehr und er was kurz davor mich zu nehmen, wie es nur ein liebender Mann konnte. Er hielt inne denn wir konnten klar und deutlich die Stimmen unserer Freunde hören. Stöhnend legte Legolas seinen Kopf auf meinen Bauch: „Uns ist es einfach nicht vergönnt Melin! Ich kann mich bald nicht mehr zurückhalten meine wunderschöne Frau!"Er  küsste mich von meinen Bauch zu meinen Lippen hoch. Ich küsste ihn liebevoll und hielt seinen Kopf in meinen Händen. „Ich liebe dich so sehr Meldo! Und ich vermisse dich mindestens genauso sehr! Unsere Zeit wird kommen mein Geliebter!" Mit hoch gezogenen Augenbrauen erwidert er nur: „ Sicher Melin? Deinen Optimismus hätte ich gerne." Er legte sich auf mich und wälzte uns im Bett herum. Ich lachte glücklich und auch er hatte ein fröhliches Lächeln auf den Lippen. Er hielt mich fest an sich gedrückt und sog meinen Geruch ein. „Ich liebe dich so sehr Melin!" Mit einem Kuss ließ er mich los und wir machten uns fertig um den anderen Gesellschaft zu leisten. Er gab mir einen Klaps auf den Hintern und ich quiekte leise als wir durch die Haustür in den Garten gingen. Unsere Freunde saßen am Tisch und frühstückten bereits. Sie entschuldigten es, dass sie nicht auf uns gewartet hatten, dass sie nicht wussten, ob wir nun noch Sex hätten oder nicht. „Hätte ich das gewusst, hätte ich meine Frau in Ruhe flach gelegt." Allesamt lachten, weil Legolas Worte einen herrlichen sarkastischen Unterton hatten. Gilras, Penros und ich gingen Rex und sein Rudel aufsuchen. Ich dolmetschte und war sehr froh, dass Gilras und Penros gut mit den Wölfen zurechtkamen. Sie hatten einen direkten Draht zueinander. Gilras wirkte irgendwie nervös und unentschlossen. Er berührte mich außergewöhnlich oft und bat mich zu einem Gespräch unter vier Augen. Ich willigte ein und wir verabredeten uns bei den Ställen. Penros indes suchte sehr häufig Gilras Nähe. Am Abend ging ich in den Stall. Legolas unterhielt sich mit Bilbo und er bemerkte meine Abwesenheit nicht.

Ich wartete neugierig, was Gilras für ein Anliegen hatte. Er betrat den Stall und schaute sich hektisch um. „Gilras was ist los? Alles in Ordnung?" Ungebremst kam er schnellen Schrittes auf mich zu. „Verzeih mir Lenya aber ich muss es jetzt herausfinden!" Er packte mich an der Hüfte, zog mich zu sich ran und küsste mich. Ich war perplex und eh ich reagieren konnte, ließ er von mir ab. Er brach in Jubel aus, was sich mir nicht wirklich erklärte. „Ich liebe IHN!" War das Einzige, was er raus brachte, bevor ihm jemand einen Schlag ins Gesicht verpasste. Kurz darauf herrschte ein heilloses Durcheinander. Legolas, der Gilras schlug, kam schnellen Schrittes auf mich zu und Penros auf Gilras, den er sogleich leidenschaftlich küsste. „Ich liebe dich auch Gilras! Musstest du wirklich Lenya küssen, um das heraus zu finden?"Er schaute betrübt runter. Legolas wollte zu ihm, doch ich hielt ihn davon ab. „Nein Meldo, bitte lass ihn. Lassen wir sie alleine Meldo." Ich führte ihn hinaus und sah, wie sich Penros Gilras versöhnlich küssten. Ich führte den noch immer aufgebrachtenLegolas in den Garten. In seinem Gesicht stand der blanke Zorn.„Lenya, ich muss dich das fragen! Wusstest du, dass er dich küssen wollte, als ihr euch heimlich verabredet habt?!" Ich streichelte sanft seine Wange und schaute ihm tief in die Augen. Sein Ausdruck wurde weicher und er küsste mich zärtlich. „Deine Lippen werden für den Rest meines Lebens die einzigen sein, die ich auf meinen spüren will!" Stürmisch umarmte er mich.   „Verzeih Lenya, das war eine unsinnige Frage!" Gilras und Penros nährten sich uns Hand in Hand. „Legolas mein Freund, verzeih mir! Ich hätte das nicht tun dürfen aber ich wusste, dass sie die Lösung meines Problems ist. Du und Lenya hättet niemals diesem verrückten Plan zugestimmt, wenn ich euch eingeweiht hätte." Legolas ließ mich los und ging wütend auf Gilras zu. „Tief in deinem Herzen wusstest du, wem dein Herz gehört! Dich hat nur dein Mut verlassen und du brauchtest Lenya, um auf dein Herz zu hören! Du weißt ganz genau, dass sie mir das wichtigste und kostbarste im Leben ist! Du weißt auch das ich extrem eifersüchtig bin und bist das Risiko, erwischt zu werden eingegangen! Deshalb entschuldige ich mich auch nicht für dein blaues Auge mein Freund." Lachend umarmte ihn Gilras und hauchte ihm „Danke Melon!" in sein Ohr. Legolas kam wieder zu mir und nahm meine Hand. „Kommt mit, Bilbo hat sich mit dem letzten Abendmahl viel Mühe gegeben. Ich möchte auf unsere Freundschaft anstoßen!" So gingen wir vorweg in das Haus und nahmen an dem reich gedeckten Tisch platz. Es war der letzte Abend für viele Jahre, wo wir gemeinsam speisten, lachten, sangen und tanzten. Später im Bett kuschelte ich mich an meinen geliebten Mann und etwas ließ mich stark wehmütig werden. Die Gabe der Voraussicht verfluchte ich, denn bisher sah ich selten gutes. Ich sah so oft Schmerz, Tod und Krieg. Woher sollte der Krieg so plötzlich kommen fragte ich mich. Eine Antwort bekomme ich nicht, mir blieb nichts anderes übrig, als die Zeit abzuwarten und es auf mich zukommen zu lassen. Ich streichelte über Legolas Brust. Er schlief bereits. Er war das Einzig Gute, das Licht in meinen Vorsehungen. Ich hüllte meinen nackten Körper in ein großes Laken. Ich streifte durch Bilbos Garten und sah Bilbo auf einer Bank, Pfeife rauchend, sitzen. Ich schmunzelte und schlich mich an ihn ran. Er erschrak für einen Moment, freute sich aber über meine Gesellschaft. „Lenya – Ihr werdet mir fehlen! Wann werden wir uns wieder sehen?" Ich legte meine Hand auf seinen Arm. Ich bekam einen Einblick über seine Mögliche Zukunft. Was mich erstaunte, ich werde ihn so manche male noch wiedersehen und wenn meine Gabe mich nicht täuschte, würde ich mit ihm durch die grauen Anfurten wandeln. Lächelnd antwortete ich :„Schneller als ihr denkt Bilbo." Ich gab ihm einen Kuss auf die Stirn und ging weiter zum Stall. Ich gab jedem Pferd eine Möhre aus Bilbos Garten. Nun fühlte ich mich bereit, der Müdigkeit nachzugeben und meinen Schlaf zu finden. Als ich wieder ins Bett stieg wurde Legolas schlagartig wach. Verschlafen sah er mich an und fragte mich: „ Ist alles in Ordnung Melin? Wo warst du?" Ich streichelte ihm über den Kopf und gab ihm einen Kuss. Er zog mich zu sich ran und ich lächelte. In seinen Augen sah ich seine Liebe und Fürsorge. Er war ein Mann mit einem weichen Kern und einer harten Schale. Er war mein Mann und ich seine Frau, was habe ich doch für ein Glück. Er streichelte mein Gesicht und schaute mir genauso verträumt in die Augen wie ich ihn. Ich nahm seine Hand die auf meiner Wange lag und küsste sie wo sein Ehering war. Wir schliefen schnell ein und erwachten am frühen Morgen.

Wenn Legolas stirbt, sterbe ich auch! (Legolas FF) - BeendetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt