Sieg der Herzen

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Legolas gelangte über eine hässliche Riesenfledermaus auf einen Turm und war sozusagen unsere Unterstützung von oben. Tauriel fand Kili und ich machte mich auf dem Weg, Thorin zu unterstützen. Legolas war damit auch die meiste Zeit beschäftigt, Pfeile auf Thorin's Gegner zu schießen. Es waren unglaublich viele. Irgendwann kam es dazu, dass Tauriel bewusstlos auf dem Boden lag, Thorin gegen Azog kämpfte und Legolas gegen Bolg dem Sprössling von Azog. Ich war in Thorins Nähe und hielt ihm die anderen Orks weiterhin vom Hals. Schreie erfüllten die Luft und ich sah im ersten Moment nur, dass Thorin über Azog siegte und im fast selben Moment Legolas Bolg ein Kurzschwert in den Schädel rammte. Erleichterung machte sich in mir breit und auch meine Angreifer flohen. Doch mein Herz blieb für einen Moment stehen, als Thorin am Rande des zugefrorenen Wasserfalls schwer verwundet zusammenbrach.

 Doch mein Herz blieb für einen Moment stehen, als Thorin am Rande des zugefrorenen Wasserfalls schwer verwundet zusammenbrach

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„Thorin!" rief ich ihm verzweifelt hinter her. Er drehte sich zu mir um und lächelte bei meinem Anblick ehe er vollständig zu Boden ging.

Als ich ihn erreichte, lebte er noch. Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und flehte ihn an, nicht zu sterben. Doch diesen Wunsch konnte er mir nicht mehr erfüllen und er richtete noch letzte Worte an mich. 

„Meine geliebte Lenya, ich wünschte mir auch, es wäre ein anderer Abschied. Behalte mich in Erinnerung - würdevoll und nicht von der Drachenkrankheit befallen. Versprich mir, dass du dein Leben mit deiner großen Liebe verbringen und glücklich sein wirst! Die Welt wäre eine Bessere ohne Gold und Reichtümer... Gib das Legolas . Das Schwert hat bereits Geschichte geschrieben und in seiner Hand wird es noch viele weitere schreiben...Leb wohl geliebte Lenya."

Tränen strömten über mein Gesicht und ich schüttelte nur verzweifelt den Kopf, während ich seine letzten Worte lauschte. Bevor der Lebenshauch ihn endgültig verließ, küsste ich zärtlich seine Lippen, wissend dass es ihm den Abschied erleichtern und es ihm ein letztes Lächeln auf die Lippen zaubern würde. „Ich verspreche es Thorin!" Nach diesen Worten wurden seine Augen leer aber das Lächeln blieb. Die anderen Zwerge kamen herbei geströmt. In Wut und Trauer versunken knieten sie sich neben ihrem toten König.

Ich griff das Schwert welches Thorin mir reichte und versuchte mich zu erheben.

Ich war schwach, meine Kräfte verließen mich. Ich hatte Mühe mich zu erheben. Es legten sich zwei Hände um meine Taille und zogen mich hoch. Ich fand mich in den starken Armen Legolas wieder. Fest stehend und ein Stück abseits von dem Geschehen sah ich auch sein schmerzverzerrtes Gesicht. Wir beide trugen viele Wunden mit uns, weniger äußerlich, die hatte nur ich, doch innerlich trugen wir beide schmerzende Wunden mit uns. Es verletzte ihn, als er sah, dass ich dem Tot geweihten Zwerg küsste. Es bedurfte allerdings keine weitere Erklärung. Ich umarmte ihn einfach und lies Tränen der Trauer um die Verstorbenen und Tränen der Freude, dass Legolas wohl auf war, freien Lauf.

Er hielt mich die ganze Zeit fest und strich mir zärtlich über den Rücken. Eine Weile verging und ich sah Liebe und Zweifel in seinem Blick. Bei der Valar, wir kannten uns kaum und doch wusste ich, ich konnte meinen Herzen vertrauen. Immerhin hatten wir soeben eine Schlacht überstanden, die viele Opfer forderte. Es hätte auch ihn oder eher wahrscheinlich mich treffen können, ohne die Gelegenheit gehabt zu haben, ihm zu sagen, was ich für ihn empfand. Also sagte ich es ihm. Ich hatte nichts zu verlieren:

„ Ich liebe dich Legolas!"

Mit einem Lächeln, begleitet von einer Träne die über sein schönes Gesicht lief, sah er mir tief in die Augen und legte seine Stirn an meine. Er lächelte weiter, holte noch einmal tief Luft, bevor er zu mir sprach:

 „Ich liebe dich Lenya, schon als ich dich das Erste mal sah."

Er strich mit seinen Fingern über mein Gesicht und den ein oder anderen Kratzer den ich abbekam.

Ich senkte den Kopf und mein Blick fiel auf das Schwert, dass ich ihm überreichen sollte. Es war recht schwer und majestätisch.

 Es war recht schwer und majestätisch

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Aber Moment mal... sagte er nicht gerade dass er mich liebte und das schon recht lange...Mein Herz schlug wie wild und mein Bauch kribbelte.

Ich sah wieder auf, dieses mal lächelten wir uns an. Er nahm mir das Schwert ab, befestigte es an seiner Hüfte und legte beide Arme um mich. Nun da ich auch beide Hände frei hatte, legte ich meine Arme um seinen Hals. Ich spürte eindeutig seinen Herzschlag. Er raste ebenso wie meiner.

Kaum das ich mich versah, lagen seine weichen Lippen auf meinen. Wärme und Kraft ging durch meinen Körper. Gleichzeitig fühlten sich meine Beine schwach an, als ob sie nachgeben wollten. Doch Legolas hielt mich so sicher fest in seinen Armen, dass ich das Gefühl hatte, egal was auf dieser Welt passierte, mit ihm an meiner Seite würde ich es meistern.

Wenn Legolas stirbt, sterbe ich auch! (Legolas FF) - BeendetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt