Hippelig stand ich im Flur. Meine dicke Jacke trug ich schon. Ebenso Schal und Mütze. Ich war nervös. Ob meine Stadt sich verändert hatte? Ich grinste. Vermutlich war alles wie immer. Wirklich alles. So wie ich es liebte und hasste. "Ich hab alles. Geld, schlüssel, ausweis. Ja." Patrick strahlte und griff an meinen Arm. "Auf ein neues kotzreizgefühl", grinste er. Ich erwiderte es und drückte auf den Knopf, der uns endlich nach New York brachte.
Wir landeten direkt im Central Park. Direkt in einen Schneeberg. Es lag Schnee in New York. Begeistert lachte ich auf, stellte mich auf meine Beine und warf den Schnee in die Luft. Ich drehte mich um und lachte. Ich hatte Tränen in den Augen. Ich war zurück. Grinsend sah ich zu Patrick, der sich gerade aus dem Schnee kämpfte. Ich lachte noch mehr, bei diesem Anblick.
Ich bemerkte einen belustigten Blick zweier Frauen, die gerade an uns vorbei gingen. Hatte ich diesen Ort vermisst. "Nun komm." Ich packte Patrick und zog ihn aus der Schneemasse. Dann sah er sich um und staunte. "Wow." "Oder?" Stolz stemmte ich meine Hände in die Hüften. Er liebte es jetzt schon. Dann musste er nur noch den Rest sehen.
Wir gingen durch den Central Park. Ich zeigte ihm die Bank, wo ich damals von den Men in Black überrascht wurde. Ich zeigte ihm eine Rasenfläche, wo ich im Sommer eingeschlafen war und von Polizisten verscheucht wurde. Ich zeigte ihm so viele Orte, die mir mal mehr mal weniger bedeuteten. Doch der Spaß hatte ein Ende. Denn wir mussten zu unserem Termin.
"West 83rd, Ecke Columbus Ave", murmelte Patrick. "Oh, ich weiß wo das ist!", rief ich und griff Patrick am Arm. Wir gingen aus den Central Park, liefen etwas den Central Park West entlang und bogen schließlich direkt in die West 83rd ein. "Columbus Ave?", erkundigte ich mich nochmal. Patrick sah auf sein Handy. "Genau." Ich lächelte. Ich freute mich so sehr auf meine Zukunft. Nur musste es alles funktionieren.
(...)
Die Besichtigung lief gut. 2. Stock. Gute Ausstattung. Ich war zufrieden. Patrick auch. Wir sagten zu. Und somit war es beschlossen.
Er unterschrieb gerade den Vertrag für das Apartment. Dann durften wir ein Jahr drin wohnen. Ab dem ersten Februar. Nun hieß es für Patrick, all sein hab und gut zu verpacken, seinen Freunden zu sagen, dass er bald fort wäre und dann musste er sich noch um Papiere kümmern. Ebenso ich. Das erste Mal anmelden. Ich grinste. Es war ein komplett neues Leben. Dank der Fernbedienung.
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Das Leben von Manuel /Kürbistumor
FanfictionErstaunlich, dass eine kleine Entscheidung schon so viel bewirkt. Sei es, welchen Platz man im Bus einnimmt oder in welchen Laden man geht. Jede noch so kleine Entscheidung kann das eigene und auch das Leben von anderen beeinflussen. Positiv oder au...