Ich konnte es einfach nicht fassen. Wir waren jahrelang beste Freundinnen, hatten uns nie etwas verschwiegen, geschweige denn uns in irgendwelchen Hinsichten angelogen. Erstrecht schworen wir uns als Kinder schon, dass unserer Freundschaft niemals ein Mann im Weg stehen wird. Aber genau das passierte nun und das traf mich wirklich sehr.
Natürlich freute ich mich darüber, dass Niki jemanden gefunden hatte, der sie glücklich machte, aber die Aktion am gestrigen Abend machte mich sauer. Ich wusste auch gar nicht genau, ob ich heulen oder lachen soll. Mir war beides zumute gerade.
Ich fuhr mit dem Aufzug wieder nach unten und ging ohne jemandem ins Gesicht zu blicken oder der Empfangsdame auf Wiedersehen zu sagen aus dem Gebäudekomplex heraus, denn ich merkte, wie mir die erste Träne die Wange herunter lief.
Und ich fand es alles andere als übertrieben, dass mich diese Situation gerade so mitnahm. Immerhin bedeutete mir unsere Freundschaft unheimlich viel.Taylor ging mir Gott sei dank nicht hinterher, das wäre es nämlich noch gewesen. Nach weiteren Unterhaltungen war mir jetzt nicht mehr zumute.
Ich öffnete nach einem kleinem Fußweg die Tür des Cafés und ging mit einem tiefen Seufzer wieder hinter den Tresen, nachdem ich meine Jacke ausgezogen hatte.
„Du siehst echt scheiße aus." kam es von Jade und ich lächelte ironisch. Genau so eine Aufmunterung brauchte ich gerade am wenigsten. „Spaß, Girl. Was ist passiert?" fragte sie und trocknete dabei das Geschirr ab, um es wieder in den Schrank zu räumen.
Ganz sicher war ich mir nicht, ob ich ihr von gestern und dem Gespräch mit Taylor eben erzählen sollte. Sie war bereits gestern nicht wirklich gut auf ihn zu sprechen, also ließ ich es lieber bleiben.
„Ist nicht wichtig." winkte ich ab, beendete somit das Thema und widmete mich wieder meiner Arbeit im Café.
Aber irgendwie interessierte es mich schon ziemlich, was zwischen Jade und Taylor vorgefallen sein muss, dass sie so negativ über ihn sprach.
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Zuhause angekommen, streifte ich mir meine Schuhe von den Füßen und schmiss sie in die nächst beste Ecke.
Niki linste kurz aus ihrer Zimmertür bevor sie auf mich zu kam, um mich zu umarmen. Ich jedoch machte einen Schritt zur Seite und ging an ihr vorbei in mein Zimmer. Ich machte nun sicherlich nicht einen auf Friede, Freude, Eierkuchen. Das konnte sie sich abschminken.
Als die Tür zu meinem Zimmer schließen wollte, blickte mich Niki vom Flur entschuldigend an.
„Du weißt es, oder?"
Sie sprach langsam und leise, sodass man sie kaum verstehen konnte.Kurz überlegte ich, ob ich etwas darauf antworten sollte, doch dann schloss ich stumm meine Tür und war mir sicher, dass das Antwort genug für sie war.
Ich schmiss mich auf Bett, griff nach meinen Kopfhörern und steckte mir meine Stöpsel in die Ohren. Musik an, Welt aus hieß es nun für eine kurze Zeit.
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Nachdem mein Magen nach einer Weile so laut knurrte, dass ich es sogar trotz der Lautstärke meiner Musik hören konnte, traf ich den Beschluss in der Küche nach etwas Essbarem zu suchen.
Als ich dort ankam, fiel mir direkt ein kleiner Zettel auf dem Tisch auf. Er war von Niki.
Ich bin für ein paar Tage bei Ben. Ich glaube, wir brauchen beide erstmal Abstand von uns, um über das Geschehene nachzudenken.
Das war doch jetzt nicht wirklich ihr Ernst oder? Klar, ich hatte sie vorhin ein wenig ignoriert, aber ganz aus dem Weg wäre ich ihr nicht gegangen, egal wie sehr mich ihr Verhalten gestern enttäuscht hatte.
Schnell zerknüllte ich ihr Geschriebenes und warf es in den Papierkorb am anderen Ende des Raumes.
„Ach, ihr könnt mich alle mal!" knurrte ich und stand den Tränen schon wieder sehr nahe. Doch das plötzliche Klingeln des Telefons hielt mich davon ab.
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Addicted to Love
RomanceReich zu sein heißt manchmal nicht, dass man auch glücklich damit ist. Das bekommt auch Samantha am eigenen Leib zu spüren. Rausgeworfen von ihren eigenen Eltern in ihrer Heimat Denver, aber mit ganz neuen Zielen auf eigenen Füßen zu stehen, zieht...