Spotlight | Taekook [✔]

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Und wir hatten geplant, dass du diese Figur verkörpern sollst."

Mir blieb der Mund offen stehen, als ich verstand, was er da gesagt hatte. Ich sollte eine Rolle spielen, die der Hauptfigur sehr nahe steht? Der Hauptfigur, die Jungkook spielte? Ich sollte Jungkook nahe stehen? Jungkook???

Namjoon, der meinen perplexen Gesichtsausdruck bemerkte, setzte nach Seokjins langer Rede ebenfalls wieder zu einem Vortrag an.

"Das war die Rolle, die ursprünglich für dich vorgesehen war. Wir wollten dir für den Anfang eine Rolle geben, die zwar nicht unmöglich zu spielen ist, aber trotzdem eine Herausforderung darstellt und die Figur ist sozusagen eine Schlüsselfigur in der Handlung. Wir verstehen aber, wenn du nach all der Aufregung lieber doch eine andere Rolle spielen möchtest."

Ich ließ mir seine Worte durch den Kopf gehen. Ich wollte beim besten Willen nicht so viel mit Jungkook zu tun haben. Aber ich wollte nicht wegen ihm meine erste Rolle aufgeben, bevor ich es versucht hatte. Diese Rolle wurde für mich ausgesucht; die anderen wollten, dass ich die Figur verkörperte. Dieser Gedanke ließ in mir unweigerlich eine wilde Entschlossenheit aufkommen. Ich wollte die Rolle spielen!

"Das ist wirklich rücksichtsvoll, vielen Dank, aber ich werde es tun. Ich möchte diese Figur verkörpern!" sagte ich, beinahe so entschlossen, wie ich mich fühlte und war selbst überrascht darüber, wie stark meine Stimme klang.

Ich sah daraufhin zu Namjoon, welcher sein Grinsen wieder zurück gewann und Seokjin musterte mich überrascht.
Als ich zu Jimin und Hoseok blickte, bemerkte ich, wie Jimin, der noch immer von Hoseok beruhigend im Arm gehalten wurde, in seine kleinen Hände klatschte. Er hatte wirklich kleine Hände.

"Ich freue mich darauf, mit dir zu proben.", sagte er zuversichtlich.
"Ich auch, denn wie ich gehört habe, müssen wir noch ein wenig am Tanzen feilen. Das wird lustig.", konnte Hoseok sich nicht verkneifen, lachte herzlich und ich musste daraufhin etwas verlegen schmunzeln.

Seokjin hatte sich mittlerweile auch etwas gefangen und schob mir über den Tisch einen Stift zu.
"Dann fehlt nur noch deine Unterschrift.", sagte er und klang dabei relativ ernst.
Ich schluckte und war auf einmal wieder etwas verunsichert.

War das eine gute Entscheidung? Sollte ich nicht lieber doch zuerst eine Rolle spielen, die mich nicht so viele Nerven kosten würde? Vielleicht sollte ich das. Aber vielleicht würde es ja gar nicht so schlimm werden. Vielleicht brauchte Jungkook einfach etwas Zeit, um mit anderen klarzukommen. Vielleicht war ich aber auch nur naiv.

Ich unterschrieb letztlich den Vertrag und
ehe ich mich versah, war ich auch schon mit Seokjin auf dem Weg ins Filmstudio, der etwas angespannt wirkte. Auch ich fühlte mich nicht wirklich entspannt.

Als wir eintraten, saß Jungkook auf dem Regisseur-Stuhl und tippte auf seinem Handy rum. "Du hast mich aber ganz schön lange warten lassen.", rief er spöttisch durch den Raum, ohne von seinem Handy aufzusehen.

Seokjin erwiderte nichts und als wir bei dem desinteressierten Schauspieler ankamen, hob er doch kurz den Kopf an und blickte mich an.

"Was macht der denn hier? Hab ich mich nicht klar ausgedrückt?", fragte er verständnislos Seokjin, ohne den Blick von mir abzuwenden.

"Taehyung wird nicht deine Rolle übernehmen, er wird deinen engsten Verbündeten spielen.", erwiderte Seokjin daraufhin kühl.

Jungkook lachte spöttisch und stand von dem Stuhl auf, ehe er einige Schritte auf mich zuging und kurz vor mir stehen blieb. Ich spürte unweigerlich seinen stechenden Blick und erschrak etwas, als er mir mit seinem Gesicht näher kam.

"Versuch mich aus dem Rampenlicht zu drängen und ich dränge dich aus dem Theater.", hauchte er und ich spürte seinen Atem an meinem Ohr.

"Wir beginnen jetzt. Jungkook, beweg deinen Arsch nach vorne und geh auf deine Position.", bemerkte Seokjin scharf, wahrscheinlich um mich aus der Situation zu befreien, wofür ich ihm ein dankbares Lächeln schenkte.

Jungkook löste sich, grinste mich noch einmal an und entfernte sich schließlich von mir.

Ich atmete erleichtert aus, mein Herz schlug mir bis zum Hals, während seine Worte noch in meinen Ohren widerhallten.