"Na los, lasst uns weitermachen! Wir haben nicht mehr viel Zeit bis zur Premiere.", wies er uns an und als ich endlich meinen Blick von dem schönen Jungen neben mir lösen konnte, gingen wir auf unsere Positionen.
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Mit Jin's Hilfe schaffte ich es tatsächlich, das perfekte Date zu organisieren. Ich brauchte sie deswegen, weil meine Kochkünste begrenzt waren und Jin's Eltern ein Restaurant besaßen, in dem Jin sich schon früh ausgetobt hatte. Er kümmerte sich ja nicht umsonst oftmals um das Mittagsessen, obwohl es für ihn mehr als stressig war, doch er wollte diese Aufgabe einfach niemandem übergeben. Jin war wirklich eine richtige Mutter. Ich hoffte Namjoon und er würden mal Kinder adoptieren. Das ist ein komplizierter Prozess, aber niemand wäre so gut darin, wie die beiden.
Jin sorgte dafür, dass Namjoon und Yoongi keine Überstunden machten und auch Jimin tat mir den Gefallen und übernachtete nicht im Tanzstudio, obwohl er sich wegen der Premiere sehr stresste und gar nicht aufhören wollte, zu trainieren.
Wir schoben die Tische des Konferenzraumes beiseite, damit ich eine Decke auf dem Boden platzieren konnte. Außerdem sorgte ich dafür, dass mindestens 83 Kissen auf dieser Platz fanden. Ich kümmerte mich außerdem um Kerzen und Lichterketten.
Als Jin und ich am Freitag Nachmittag den hergerichteten Raum begutachteten, hörte ich ihn verträumt seufzen. "Das ist ja so romantisch."
"Um ehrlich zu sein, hab ich nie etwas Schnulzigeres gesehen.", stimmte ich ihm kopfschüttelnd zu. "Er wird mich sicher auslachen."
"Namjoon hat in unserer frühen Schulzeit extrem einen auf Gangster gemacht. Er hat immer Sonnenbrillen getragen, ließ sich Muster in seine ohnehin fragwürdigen Frisuren rasieren und du hättest sehen müssen, wie er sich angezogen hat.
Und als ich am Anfang unserer Beziehung ein romatisches Abendessen im Kerzenschein organisiert hab, hat er vor Rührung geheult.", erzählte mir Jin und das Bild, das ich davon im Kopf hatte, amüsierte mich mehr, als es sollte."Danke, Jin-Hyung.", lächelte ich sanft und umarmte ihn.
"Jetzt werd mal nicht sentimental, dafür hast du später noch genug Zeit.", wimmelte er mich ab und drückte mir einen Schlüssel in die Hand."Jetzt haben nur noch du und Jungkook einen Schlüssel für den Raum. Ich muss ihn mir danach dringend mal vorknöpfen. Das wollte ich eigentlich schon vor Tagen tun."
Ich nahm ihn dankend an."Wieso eigentlich der Konferenzraum? Es gibt viel schönere Räume in diesem Gebäude.", erhob Jin wieder seine Stimme und sah mich fragend an.
"Naja, dort haben wir zum ersten Mal die ganze Nacht geredet und gekuschelt.", verfiel ich ins Schwärmen.
"Gott, dich hat's echt erwischt. Sieh zu, dass du's nicht verkackst heute Nacht. Hast du Kondome?", fragte er ernst."Jin. Grenze.", antwortete ich genervt.
"Ich sag's nur. Vorsicht ist besser als Nachsicht!""Viel Spaß!", rief er noch, ehe er um die Ecke verschwand und auch ich zurück zur Probe mit Jimin eilte, da ich ihn schon wieder warten ließ.
Ich konnte das Ende der Probe kaum erwarten und Jimin bemerkte meine Ungeduld, weswegen er ebenfalls beruhigt war, als es endlich eintraf.
Jungkook wartete bereits im Flur auf mich, denn wir waren ohnehin verabredet gewesen. Nur dachte er, wir würden nun zu seiner Wohnung fahren.
In seinem Gesicht war deutlich Verwirrung zu erkennen, als ich ihn stattdessen am Arm mit mir zog und den Konferenzraum ansteuerte."Hast du noch den Schlüssel?", fragte ich ihn, als wir vor der Tür angekommen waren.
"Ähm ... ja? Wieso?"
"Ich hab' in der Mittagspause mein Handy liegen lassen ...""Achso, ja klar, warte ...", murmelte er, zog den Schlüssel hervor und drehte ihn im Schloss, um kurz darauf die Tür aufzuschieben.
Seinen Gesichtsausdruck würde ich sicher nie mehr vergessen.Erstaunen ergriff Besitz von seinem gesamten Gesicht, seine Augenbrauen zogen sich zusammen und sein Mund stand einen Spalt weit offen.
"Was?...""Willkommen zu unserem Date. Wenn ich dich jetzt an unseren Tisch geleiten dürfte?", versuchte ich ihn aus seiner Starre zu reißen und hielt ihm meinen Arm hin.
"Hast du etwa ... oh Tae!" Seine Augen strahlten und er grinste bis über beide Ohren, ehe er mich an sich zog und mich überschwänglich küsste.
"Du wolltest doch so gerne ein Date. Und ich dachte: Nichts leichter als das!", lachte ich und zog ihn auf die Decke, die den halben Boden bedeckte.
In dem warmen Licht der Kerzen wirkte sein Gesicht noch roter, als es vermutlich ohnehin schon war. Er sah verlegen zu Boden und lächelte in sich hinein.
Ich reichte ihm ein Shotglas, das mit einer hellen Flüssigkeit gefüllt war und wir stießen gemeinsam an."Auf uns!", rief ich den klassischen Prostspruch aus und wir stürzten den Inhalt hinunter.
"Tae, das ist ja Bananenmilch! Ich dachte, das wäre irgendein Sahnelikör oder so.", lachte er und ich musste ebenfalls lachen.
"Was ist irgendein Sahnelikör gegen Bananenmilch?", lobte ich sein Lieblingsgetränk."Du bist unglaublich.", murmelte er und stellte sein Glas ab, ehe er näher an mich rückte. Er legte seine Hände in meinen Nacken und zog mich an sich heran. Seine Lippen streiften die meinen erst nur. Ich spürte seinen heißen Atem, ehe er mich in einen sanften Kuss verwickelte.
Doch was sanft so begann, verwandelte sich schnell in einen hungrigen Kuss, in dem all das Verlangen lag, das sich mit der Zeit aufgebaut hatte.
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Spotlight | Taekook [✔]
Fanfic"Ich würde dich nicht küssen, wenn du der letzte Mensch auf dieser beschissenen Welt wärst." Kim Taehyung bekommt den Job seiner Träume. Er ist überwältigt von dem Ort und den Menschen, die er dort kennenlernt. Es ist alles perfekt. Zumindest fast. ...