Kapitel 11

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Und ein weiteres Kapitel! Ich hoffe, ich komme soweit durch, dass ich weiterhin jede Woche eines veröffentlichen kann.  Momentan fällt es mir etwas schwer Zeit fürs schreiben zu finden. Wie immer freue ich mich über Feedback, Eindrücke, Gedanken und Vorschläge.

Eure A_Elch

Meine erste Woche beim Yard gestaltete sich als sehr stressig, da ich neben den neuen Eindrücken und Arbeitsabläufen auch noch mit Sarah abends die Akten und den Papierkram der Praxis durchgingen. Immerhin hatte ich dadurch einen Vorwand Julia eine Weile an Jack zu übergeben. Er wollte sich nicht psychologisch helfen lassen und ihm durch Julia ein wenig Gesellschaft zu verschaffen war das einzige, was ich im Moment wirklich tun konnte. Sie liebte Jack und zeigte ihm das auch. Außerdem musste er sich um sie kümmern und mit ihr nach draußen gehen, da seine Wohnung im Gegensatz zu meiner keinen Garten hatte. So konnte er hoffentlich nicht so leicht auf blöde Gedanken kommen.

Barbara, die rothaarige Sekretärin von Mr. Millon, die mich am Vorstellungsgespräch ins Büro nebenan schicken wollte, ging mit mir die verschieden internen Systeme durch, z.B. für Dienstreisen, externe Zeiterfassung und die zugeteilten Aufgaben und Fälle. Ständig kam mal jemand vorbei für ein bisschen Klatsch und Tratsch mit ihr und ich wurde direkt vorgestellt. Ich wusste nun welcher Detective Inspector Streit mit der Ehefrau hatte, wer in letzter Zeit wo im Urlaub war und, dass Miranda wohl was mit irgendeinem Sergeant am Laufen hatte. Irgendwann standen drei Damen mit ihren Kaffeetassen bei Barbara am Schreibtisch, die nun nicht wirklich mehr dazu kam mir etwas zu zeigen. „Was haltet ihr eigentlich vom neuen Chief Superintendant Boson? Der krempelt wohl so einiges um hier." „Für Nixon scheint es ganz gut zu laufen. Der bekommt mal anständige Fälle. Das wirkt sich auch auf seine Laune aus. Letztens hat er mir den ganzen Nachmittag frei gegeben. Der Chief scheint ihm viel zuzutrauen und hat wohl eine hohe Meinung von ihm. Ich persönlich denke ja, Nixon ist sein Favorit." „Weiß man, ob Boson verheiratet ist? Ich finde ihn ganz charmant. Er hat mir letztens die Tür aufgehalten." „Miller meinte, der Chief wolle einige Teams neu zusammenstellen und mit mehr Leuten besetzen. Das halte ich für sehr sinnvoll. An Privatleben ist bei den meisten in meiner Etage nicht zu denken. Die sitzen bestimmt bis Nachts um 3 noch hier im Büro und arbeiten, was das Zeug hält." „Ich hab Boson letztens in der Tiefgarage gesehen. Der hat ein schickes Auto. Aber bei der Position kann man sich das wohl leisten." Bis jetzt hatte mich das nicht sonderlich interessiert, da ich fast keinen der genannten Personen kannte. Doch dann fiel ein Name, der mich aufhorchen ließ. „DI Lestrade scheint wohl nicht so gut mit ihm klar zu kommen. Vorhin ist er ziemlich frustriert aus dem Büro des Chiefs hinaus geeilt. Vielleicht braucht es noch etwas, bis die beiden Männchen sich aneinander gewöhnt haben." Ein Lachen ging durch die Runde. Ich hielt mich immer noch bedeckt und war lediglich Beobachter. „Apropos Lestrade. Der Gute ist wieder auf dem Markt. Die Schwester einer Freundin arbeitet in derselben Schule, wie seine Ex-Frau. Die sind jetzt offiziell geschieden. Kann ich ja gar nicht verstehen. Wieso lässt man so einen Kerl einfach ziehen? Sie hat ihn ja wohl sogar betrogen.Den will ich mal sehen, dass er mit dem DI mithalten kann." „Letztens hab ich ihn mit einer in der Tiefgarage gesehen und sie ist mit ihm ins Auto gestiegen." „Bestimmt die Braunhaarige aus der Chef-Etage. Ihr wisst ja wen ich meine. Der hat er sogar Kaffee gemacht. Mit Sicherheit trifft er sich mit der." Na die wussten ja alle gut Bescheid. Ich wusste nicht wer diese Braunhaarige war. Was, wenn da wirklich was dran war, denn schließlich hatte ich die letzten Tage nicht wirklich was von Greg gehört. Außerdem schuldete ich ihm immer noch eine Entscheidung. Was, wenn er sich in der Zwischenzeit anderweitig umgesehen hatte? Hoffentlich würde mir der Buschfunk auch irgendwann mal zugutekommen, wenn ich nicht vorher selbst zum top Thema Nummer eins wurde. Ich spielte kurz mit dem Gedanken anzumerken, dass ich mit DI Lestrade ja sogar schon per ‚Du' war, doch das verkniff ich mir. Ich wollte in der ersten Woche nicht solche Wellen schlagen. Außerdem würden Gerüchte über uns sowohl das Arbeiten, als auch meine Entscheidung nicht leichter machen. Jedoch wollte ich unbedingt wissen, was das genau mit Boson war und ob es etwas Neues im Bezug zu der leeren Akte gab. Die letzten Tage war ich so beschäftigt gewesen, dass ich mich darum nicht wirklich kümmern konnte und auch von Greg nicht viel mitbekommen hatte.

„Und wie läuft es so bis jetzt bei Ihnen?", erkundigte sich Millon am Nachmittag. „Soweit denke ich ganz gut. Es gibt sehr viel Neues und die verschiedenen Abläufe werde ich wohl einfach lernen müssen. Aber das wird sich nach einiger Zeit von selbst regeln, denke ich und mit praktischen Erfahrungen geht das dann bestimmt nochmal einfacher. Das Kollegium ist sehr nett und hat mich herzlich aufgenommen.", antwortete ich. „Das freut mich zu hören. Sie wissen, wenn etwas sein sollte können Sie immer zu mir kommen und wir versuchen dann eine Lösung zu finden. Zu den praktischen Erfahrungen wollte ich Ihnen noch anbieten schon einmal etwas Kontakt mit Hopkins und Lestrade aufzubauen. Von Boson habe ich noch keine nähere Rückmeldung zu den neuen Teamstrukturen, doch ich nehme mir da einfach die Freiheit Sie mitentscheiden zu lassen, in welchem Team Sie sich wohler fühlen. Lestrade hat sich bereit erklärt, sich heute und morgen etwas Zeit für Sie zu nehmen. Mit Hopkins kläre ich noch Termine ab. Wenn Sie mehr Zeit in einem der Teams brauchen für Ihre Entscheidung können Sie mir das gerne mitteilen. Ist das in Ordnung für Sie?", fragte er. „Natürlich. Vielen Dank. Das ist sehr freundlich von Ihnen. Ich hätte nicht gedacht da irgendein Mitsprache Recht zu haben." „Boson weiß von seinem Glück noch nichts. Aber es gibt nun einmal nicht für jedes Team einen Psychologen, weshalb Sie irgendwann auch für mehrere im Einsatz sind. Da sollte man sich doch wenigstens in seinem permanenten Team wohlfühlen. Vor allem, wenn die Aufgaben noch recht neu sind. Ich finde ein gutes Arbeitsklima sehr wichtig. Damit muss Boson eben leben. Am besten machen Sie sich gleich auf den Weg rüber zu Lestrade. Ach und könnten Sie die Unterlagen hier gleich auf dem Weg bei Mr. Boson vorbeibringen? Und es wäre ganz nett, wenn Sie nicht unbedingt erwähnen, weshalb Sie auf dem Weg zu Lestrade sind. Ich glaube das kläre ich lieber selbst mit ihm."

Stay with me. GL (BBC Sherlock Ff Fan Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt