Voller Einsatz für diese Fan Fiction. Ich tue mir Mitte Mai Weihnachtslieder an und fühle mich gerade in ziemlich weihnachtlicher Stimmung. Wo bleibt jetzt der Schnee?
Eure A_Elch
Nach dem Schlittschuhfahren beschlossen wir uns an einer der Buden etwas zu Essen zu holen. Umgeben von Weihnachtsmusik und Deko fragte ich Greg: „Wie feierst du eigentlich immer Weihnachten? Bist du bei deinen Eltern?" „Ja einen Feiertag bin ich immer unten in Devon bei meiner Familie. Die ganze Zeit war es einen Feiertag bei der Familie meiner Ex-Frau, einen bei mir. Manchmal lädt Sherlock in die Bakerstreet ein und manchmal hatten wir auch schon einen Fall der nicht bis nach Weihnachten warten konnte. Aber Weihnachten bei meinen Eltern ist eigentlich immer ganz nett. Meine Schwester kommt mit Familie und, wenn sie nicht ihren Kindern hinterher reist, dann kommt auch meine Tante. Oh und mittlerweile bekomme ich von meiner Mama jedes Jahr etwas Selbstgestricktes geschenkt. Ist wie ne Art Tradition geworden. Ich bin gespannt, was es dieses Jahr wird. Schal, Mütze, Pulli, etliche Socken habe ich schon Zuhause. Und bei dir? Hast du irgendwelche Traditionen?", wollte er wissen. „Gestrickte Socken klingt doch ziemlich praktisch. Die ganze Zeit klassischerweise hab ich mit Jack und meinen Eltern bei mir gefeiert und Papa hat etwas fantastisches Zuessen gezaubert. Mal schauen, wie die Konstellation dieses Jahr wird. Aber Lisa schmückt mit mir zusammen immer den Weihnachtsbaum. Sie würde sich sicher freuen, wenn du uns dieses Jahr dabei helfen würdest. Vor drei Jahre oder so waren wir gerade fertig die Lichterkette anzubringen, da hat sich Julia im Kabel verfangen, den ganzen Baum umgerissen und durch mein Wohnzimmer hinter sich her geschliffen. Zum Glück waren noch keine Kugeln dran, daher ist nichts kaputt gegangen." Er lachte. „Oh je. Bei uns sollte mein Cousin die Kerzen auf dem Tisch anzünden und hat herumgealbert, dass er fast den Weihnachtsbaum mit angezündet hat. Das wird ihm bis heute vorgehalten und immer wenn er kommt darf er nicht die Kerzen anzünden." Inzwischen hatten wir unser Essen und ich wärmte meine Hände an einer Tasse Kinderpunsch. „Aber es gibt doch bestimmt auch noch ein paar lustige Storys von dir du deiner Schwester, oder?", bohrte ich nach. „Sowas wie, unsere Diskussionen, wer die Strecke von Papas Eisenbahn bestimmen darf? Die wurde immer nur an Weihnachten um den Baum herum aufgebaut. Am Weihnachtsmorgen lagen die kleineren Geschenke hinten in den Wägen. Schade, dass wir sie nicht mehr aufbauen. Sie müsste eigentlich noch funktionieren." Wenn seine Eltern so waren, wie meine, dann gab es davon bestimmt Bilder. Mich interessierte, wie er damals aussah. Dazu fiel mir jedoch auch noch eine Sache ein: „Jack und ich haben an einem Weihnachtsmorgen die Polaroid Kamera in die Finger bekommen. In dem Alter durften wir die alleine nicht benutzen, aber wir machten so viele Fotos bis wir alle Bilder aufgebraucht hatten. Aber das waren dann etliche verwackelte Bilder vom Weihnachtsbaum, Finger vor der Linse oder das Muster meines Schlafanzugs. Naja, danach haben wir die Bilder versteckt und die Kamera auf ihren Platz zurück getan. Das waren dann auch die einzigen Bilder die es von dem Weihnachten gibt. Papa war ganz und gar nicht begeistert. Aber irgendwo müsste ich von den Bildern noch haben." „Einmal haben meine Schwester und ich auch richtig Ärger bekommen. Das war aber nach Weihnachten. Vielleicht Silvester, denn meine Tante war da. Wir hatten schon Angst wir dürften nicht am Familienessen teilnehmen. Da war ich vielleicht 11 oder 12. Von meinem Elternhaus ist es nicht sonderlich weit bis zum Meer. Wir hatten gelernt, dass unser Cousin Weihnachten in Australien war, am Strand gefeiert hat und schwimmen war. Das fanden wir eine ziemlich gute Idee und haben uns ganz früh aus dem Staub gemacht, um im Meer schwimmen zu gehen. Meiner Schwester war es im Endeffekt doch zu kalt und sie blieb in ihrer dicken Jacke am Strand. Doch ich hatte schon bis zu den Knien im Wasser gestanden, als unsere Eltern angefahren kamen und meine Mama mich anschrie ich solle sofort rauskommen, ich würde mir noch den Tod holen und was uns denn auf so eine blöde Idee gebracht hatte einfach abzuhauen. Ich weiß bis heute nicht, wie sie herausgefunden hatte, wo wir waren. Heute, weiß ich wie viel Glück ich hatte, nicht tiefer hinein gegangen zu sein. Vor ein paar Jahren hatte ich mal so einen Fall auf meinem Schreibtisch liegen. Wenn du noch mehr solcher Storys hören willst, dann nehme ich dich mal mit zu meinen Eltern. Meiner Mama fallen bestimmt noch tausende ein. Oh hey, wie wäre es noch mit was Süßem? Gebrannte Mandeln, Zuckerwatte, Lebkuchen, Crêpes?" Das Kind in mir entschied sich freudig für Zuckerwatte, auch wenn ich mir sicher war, dass bald alles von dem Zucker klebte. Gemütlich schlenderten wir Richtung Riesenrad. Wir mussten zwar etwas warten, aber bei weitem nicht so lange, wie ich erwartet hatte. Langsam fuhren wir Hoch. Die Stimmen, die Musik, alles wurde leiser und schallte nur dumpf und verwaschen nach oben. Es war etwas windig und kühl, weshalb ich ein wenig näher an Greg ran rutschte. Er legte seinen Arm um mich und ich legte meinen Kopf auf seine Schulter. Langsam verschränkten wir unsere Finger wieder ineinander. Die Aussicht war wunderschön. Der Hyde Park erstreckte sich unter uns und London leuchtete in tausend kleinen Lichtern aus Laternen, Autos, Häusern, die Skyline. „Und was denkst du? Wird das mit uns was?", fragte Greg, als wir die zweite Umdrehung begannen. Ich schaute ihn an und hob unsere verschränkten Hände etwas hoch: „Wenn das nicht aussagekräftig genug ist hast du jetzt nochmal ein eindeutiges Ja von mir." Ich lächelte, legte meinen Kopf wieder auf seine Schulter und er drückte mir einen leichten Kuss auf die Haare. So genossen wir weiterhin die atemberaubende Aussicht.
Der Park würde bald schließen; die Budenbesitzer räumten bereits zusammen. Die Weihnachtsmusik hatte aufgehört zu spielen, doch ich hatte einen Ohrwurm von „It's beginning to look a lot like Christmas". Die Wege waren nur noch spärlich mit Weihnachtslichtern beleuchtet. So liefen wir schweigend nebeneinander zum Auto. Ich ließ mir den Abend noch einmal durch den Kopf gehen. Es war wirklich eine schöne Idee gewesen. Es hatte viel Spaß gemacht und ich hatte das Gefühl ihn noch besser kennen gelernt zu haben. Er kramte in seiner Manteltasche herum und zog etwas Kleines heraus, was ich nicht erkennen konnte, weil es so dunkel war. Er klemmte es sich zwischen die Lippen und zog etwas Weiteres aus der Tasche. Eine kleine Flamme leuchtete auf. Doch bevor er die Zigarette entzünden konnte, nahm ich sie ihm aus dem Mund: „Die Dinger können dich töten." „Ich weiß.", damit zückte er eine zweite, die ich ihm ebenfalls abnahm. „Komm schon. Ich brauche die von Zeit zu Zeit. Ich bin momentan schon bei echt Wenigen. Was schlägst du denn sonst vor?" Ich machte einen Schritt auf ihn zu, stellte mich leicht auf die Zehenspitzen, legte meine Lippen auf seine und schloss sie sanft. Greg war im ersten Moment verdutzt, doch dann grinste er: „Können wir das nochmal tun? Schließlich hast du zwei Zigaretten beschlagnahmt." Ich zog ihn an seinem Mantelkragen leicht zu mir und küsste ihn nochmal. Diesmal erwiderte er den Kuss und legte seine Hände sanft an meine Taille. Mir wurde ganz warm. Vermutlich wurde ich sogar rot, doch das sah man zum Glück im Dunkeln nicht so. Ich hatte Angst meine Knie würden gleich nachgeben, so weich fühlten sie sich an.
Erst als Greg im Auto die Heizung anschaltete spürte ich, wie kalt und müde ich war. Wir wechselten zwar noch ein paar Worte doch bald war der Moderator im Radio der einzige, der sprach. Sie spielten eine kitschige Ballade und ich musterte die ganze Zeit lächelnd Gregs Silhouette bis ich langsam wegdöste.
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Stay with me. GL (BBC Sherlock Ff Fan Fiction)
Fiksi PenggemarTeil 2 der BBC Sherlock Fan Fiction Stay with me. Auf euch wartet ein weiterer Fall mit Susan, Julia, Sherlock, Lestrade, Moriarty, den Übrigen und Neuen Personen. 》Für Susan gibt es so einiges zu verarbeiten. Sie fühlt sich von Sherlock verletzt un...