Kapitel 27

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Ich komme momentan leider nicht viel zum Schreiben, daher musstet ihr jetzt etwas warten. Ich hoffe es hat sich gelohnt ;)
Beste Grüße von Eurer A_Elch

Ich steckte Paul am nächsten Morgen den Zettel von Jim zu. Jedoch wusste ich, dass ich ihm damit auch einige Fragen beantworten musste. Paul nahm den Zettel und entfaltete ihn. Sein Blick flog über das Stück Papier, er begann zu lächeln und da war ein Leuchten in seinen Augen. „Jim hat mir gestern noch genauer gesagt woher ihr euch kennt. Er würde sich sehr freuen dich wieder zu sehen.", ergänzte ich. „Oh, ich mich auch. Darauf werde ich definitiv eingehen. Aber mich interessiert jetzt doch, in welchem Verhältnis ihr beide steht.", fragte Paul nach und so begann ich zu erklären. „Er ist mein leiblicher Bruder. Ich weiß das erst seit kurzem, weshalb vieles noch etwas kompliziert zwischen uns ist. Dementsprechend ist da auch noch viel zu klären."
Wir unterhielten uns noch ausgelassen und machten uns auf den Weg zu Mr. Boson, damit er absegnen konnte, dass ich jetzt zu Pauls Team gehörte. Das Leuchten in Pauls Augen war immer noch da. Er strahlte und es machte mich glücklich indirekt daran beteiligt gewesen zu sein.

„Detective Inspector Paul Hopkins, ich gratuliere Ihnen zu einer neuen Mitarbeiterin Ihres Teams. Gut, dass das mit Ihnen beiden passt, denn die Möglichkeit Lestrade hat sich erübrigt." Ich schaute ihn perplex an und Paul erkundigte sich direkt nach dem Grund für diese Aussage. „Er wurde beurlaubt, auf unbestimmte Zeit. Externe Berater wurden ohne Erlaubnis zu einem Fall hinzugezogen und er hat auf eigene Faust ermittelt in einem Fall, der ihm nicht zugeteilt wurde. Interessanterweise ging es da um den Leichnam, den Sie zu psychologischen Zwecken begutachtet haben, Miss Phillips. Doch er versicherte mir, dass weder Sie, noch sonst irgendwer aus seinem Team damit etwas zu tun hatte. Ich hoffe, das bleibt auch dabei!" Er musterte mich skeptisch. Ich stand dort, wie versteinert, nicht fähig zu antworten. Paul übernahm das für mich: „Natürlich. Da besteht sicherlich keine Verbindung." Tausend Dinge schossen durch meinen Kopf während Paul mich aus Bosons Büro schob. War das der Grund für Gregs Gespräch mit Boson? Hatte er sich deshalb danach noch nicht bei mir gemeldet? Ich dachte er hatte eine neue Aufgabe und war einfach ziemlich beschäftigt. Wieso hatte er mit mir nicht darüber geredet? All das ging mir durch den Kopf und ich konnte mich gar nicht wirklich konzentrieren. So schreckte ich etwas zusammen, als Paul meinte: „Du solltest zu ihm gehen!" „Wie bitte?" „Ich stehe zwar weder auf Frauen, noch bin ich Psychologe, aber ich habe Menschenkenntnis. Ich dachte mir schon, dass ihr zusammen seid. Vom Dienst suspendiert zu werden ist hart. Du solltest schon jetzt gehen und zu ihm fahren. Bei all den Fragezeichen, die um deinen Kopf herum schwirren kannst du dich heute ohnehin auf nichts anderes mehr konzentrieren."

Greg reagierte auf keinen meiner Anrufe, also holte ich Julia und fuhr zu ihm nach Hause. Ich hatte seit vorgestern Abend nichts von ihm gehört und machte mir wirklich Sorgen. Ich klingelte für 10 Minuten, doch er machte die Tür nicht auf. Sollte ich Sherlock, da mit hineinziehen? Schließlich war er ja mit daran schuld. Wo war er? Was sollte ich tun? „Wenn Sie Gregory Lestrade suchen, der ist nicht zuhause." Die ältere Nachbarin aus dem Haus rechts von mir steckte ihren Kopf aus dem Fenster. „Ah, Sie sind seine neue Freundin, oder? Für Ihren Hund hat er letztens eine Dose Hundefutter von mir geholt. Ich hoffe Sie schätzen ihn auch wert, denn er ist ein sehr anständiger Kerl. Nur die letzten beiden Tage hat er das Haus nicht verlassen. Bis auf vorhin. Da war ich mit unserem Hund spazieren und hab gesehen, wie er in den Pub an der Ecke gegangen ist. Bestimmt schaut er sich da wieder ein Fußballspiel an." Hui. Die bekam ja so einiges mit. In diesem Fall jedoch nützlich für mich. Ich bedankte mich und machte mich mit Julia auf den Weg zu dem besagten Pub. „Oh, aber mit Hund kommen Sie da nicht rein. Lassen Sie ihren Hund doch einfach da und holen Sie ihn später ab, wenn Sie Gregory gefunden haben." Ich zögerte. Wollte ich Julia einfach bei einer fremden Frau lassen? Doch vor dem Pub wollte ich sie auch nicht anbinden und der Vorgarten der Frau schien ihr zu gefallen. Ich nahm das Angebot schließlich an. Nachdem ich mich nochmals bedankt hatte und ihr meine Nummer da gelassen hatte, machte ich mich auf den Weg.

Es war ein netter kleiner Pub mit bunten Glasfenstern. Eine Blume schmückte die Scheibe der Eingangstür, die ansonsten aus massivem Holz gemacht war. Beim Öffnen trat mir direkt warme stickige Luft entgegen und ich knöpfte meinen Mantel auf. Trotz der Buntglasfront war es ein eher schummeriges Licht, durch die Einrichtung in dunkelbraunem Holz, die Tische, die Stühle, der Tresen. Die Lampen brachten auch nicht viel. In der rechten Ecke hing ein Fernseher, auf dem Fußball lief. Was hatte ich auch anderes erwartet? Jedoch war ich überrascht, wie viele Leute sich doch tatsächlich um diese Uhrzeit hier schon aufhielten.
Ich erblickte Greg schließlich alleine an einem Tisch und erschrak ein wenig, da er so mitgenommen aussah. Die Haare zerzaust, als wäre er gerade erst aufgestanden, das Hemd zerknittert und nicht wie sonst ordentlich in die Hose gesteckt. Vor ihm stand ein fast leeres Bierglas, in das er traurig hinein schaute. Dann leerte er es in einem Zug. Er winkte die Bedienung herbei, zeigte auf sein Bier und nach ein paar Worten, die sie wechselten, nahm sie sein Glas mit an den Tresen. Ich folgte ihr. „Das Bier des Herrn da hinten geht auf mich und es kommen bitte noch zwei Shots dazu. Oder besser vier , vielen Dank!" Ich bezahlte, ging auf Greg zu und setzte mir auf den leeren Platz ihm direkt gegenüber.
„Dein Blick verrät, dass du es schon weißt. Ich wollte erst mal eine Nacht drüber schlafen und jetzt sitze ich hier, um meinen Ärger zu ertrinken.", erklärte er ohne mich anzusehen. Unsere Getränke kamen und ich verdeutlichte ihm: „Okay, dann will ich dir dabei mal behilflich sein, aber bitte versprich mir nächstens ein Lebenszeichen von dir zu geben. Du musst nicht über alles reden. Schreib von mir aus eine kurze Nachricht, dass du alleine sein willst. Aber wenn gar nichts kommt musst du damit rechnen, dass deine Nachbarin mir verrät wo du bist und ich komme, um zu verhindern, dass du dich alleine betrinkst. Also dann, Prost!" Damit nahm ich eines der Shotgläser, stieß es kurz mit seinem zusammen und stürzte den Inhalt hinunter.

Stay with me. GL (BBC Sherlock Ff Fan Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt