Kapitel 18

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Bei diesem Kapitel hatte ich ganz besonders viel Freude es zu schreiben. Ich hoffe ihr findet es genauso süß, wie ich.
Viel Spaß beim lesen wünscht
Eure A_Elch

Demnächst würde Greg mich abholen. Ich wusste immer noch nicht, was wir machen würden, doch er hatte mir verraten, dass wir etwas draußen unternehmen, damit ich mich entsprechend warm anziehe und man sich darin gut bewegen kann. Als Jack vorhin da war, um Julia abzuholen, hatte er mir bereits ein Kompliment für mein Outfit gemacht: „Da kann sich aber einer glücklich schätzen. Du siehst umwerfend aus!"
Ich war ganz aufgeregt und kribbelig. Konnte er bitte endlich kommen und mich von meinem Leiden erlösen?! Als es dann endlich klingelte schrak ich etwas zusammen. Ich war wohl ein wenig in Gedanken abgedriftet.
Ich öffnete Greg die Tür und sein Blick war unbezahlbar. Er musterte mich mit offenem Mund: „Du siehst bezaubernd aus. Wow!" Sein Blick brachte das sehr gut zum Ausdruck, denn er stand dort mit halboffenem Mund und musterte mich. Doch auch er sah ziemlich gut aus. Sein Schal gefiel mir sehr gut an ihm. „Sind das die richtigen Schuhe für unser Vorhaben? Ich weiß ja schließlich immer noch nicht, wo es hingeht", erkundigte ich mich. „Das bleibt auch noch ein bisschen so. Aber ja die Schuhe sind eine gute Wahl, denke ich. Hast du alles, können wir los?" Ich nahm meinen Haustürschlüssel vom Schlüsselbrett und wir machten uns auf den Weg.
„Na, schon eine Idee, wo wir hinfahren?", fragte Greg im Auto. „Nein, denn du hast ja auch noch nicht wirklich was verraten. Bekomme ich Tipps?" „Mmh. Na gut. Wir fahren zu einem Park." „Oh, wow. Das macht es ja jetzt eindeutig. Weil London ja auch so wenige Parks hat", beschwerte ich mich lachend. Er spannte mich aber auch wirklich auf die Folter. Klar, für einige Parks fuhren wir in die falsche Richtung, aber trotzdem wurde ich daraus nicht schlau. Ich hatte wirklich keine Idee. Er gab mir jedoch noch einen weiteren Tipp: „Das gibt es nur im Winter über einen bestimmten Zeitraum. Und es ist schöner, wenn es dunkel wird, weil dann die Beleuchtung angeht." „Wir fahren also zu einer Weihnachtsbaum-Ausstellung?" Er lachte nur. „Och Greg, kannst du mir nicht einfach sagen, wo wir hinfahren?" „Nein. So ist es viel lustiger für mich und ich muss diesen Moment noch etwas auskosten. Um es noch ein bisschen spannender zu machen, musst du jetzt die Augen schließen." Mit einem tiefen Seufzer folgte ich seinen Anweisungen. „Können wir uns dann wenigstens unterhalten? Ich habe nämlich noch ein bisschen was loszuwerden. Wenn das mit uns etwas werden soll, dann musst du dir über gewisse Dinge im Klaren sein." „Wenn es um Jim geht, dann hat er mich schon auf alle Risiken hingewiesen." „Er hat was??!!", fragte ich geschockt und schaute Greg mit großen Augen an. Dieser antwortete jedoch nur: „Augen zu! Nicht lunzen. Er hat mir heute Morgen einen kurzen Besuch abgestattet." „Ja damit hat es auch zu tun. Du könntest wieder mit in Gefahr gebracht werden. Ich möchte dich nicht verlieren, nicht verletzten und schon gar nicht in einen Gewissenskonflikt mit deiner Arbeit bringen. Ich weiß, wie wichtig sie dir ist. Ich will nicht, dass du eventuell Entscheidungen anders triffst wegen mir, wegen Jim. Dein Team ist super und hat mich sehr herzlich aufgenommen, aber wenn ich mit Hopkins gut zu Recht komme, werde ich in sein Team gehen. Das ist nichts persönliches, glaub mir. Aber ich denke es würde Dinge für uns einfacher machen. Verstehst du?", fragte ich unsicher. „Natürlich. Ich weiß, was du meinst, darüber habe ich auch schon nachgedacht. Ich hätte mich sehr gefreut dich in meinem Team zu haben, aber verstehe deine Gründe vollkommen." Er stellte den Motor ab. „Susan, ich bin ein erwachsener Mann. Ich bin für meine Entscheidungen selbst verantwortlich und habe so einige Erfahrungen in meinem Leben gemacht. Ich weiß, welche Herausforderungen eine Beziehung mit sich bringt. Obwohl ich mir darüber auch schon Gedanken gemacht habe und obwohl Jim heute Morgen vor meiner Haustür aufgekreuzt ist, bin ich trotzdem hier mit dir. Und es ist mir nicht weniger ernst als zuvor. Vielleicht genießen wir diesen Abend und sehen dann einfach weiter. Du darfst übrigens deine Augen wieder aufmachen. Was hältst du davon?"
Ich nickte nur, denn ich erkannte, wo wir waren. Ich strahle Greg begeistert an: „Winter Wonderland?" „Winter Wonderland! Ich dachte wir könnten Schlittschuh fahren und wenn es dunkel ist mit dem Riesenrad den Blick über die Stadt genießen."

„Wow, ich hab das ewig nicht mehr gemacht. Ich habe das irgendwie nicht so rutschig in Erinnerung." Ich machte eher kleine Tippelschritte, als dass ich fuhr. Doch nachdem ich endlich die erste Runde geschafft hatte, ging es Stück für Stück besser. Greg stellte sich da weitaus besser an. „Soll ich dir auch so einen Pinguin holen, wie die Kids hier haben?", scherzte er. „Vielleicht haben sie dann für Leute wie mich Hilfen in Rollator-Form. HUCH!" Vor Lachen hatte ich das Gleichgewicht verloren und mich gerade so an Gregs Arm festhalten können, damit ich mich nicht aufs Eis legte. „Wenn es dir nichts ausmacht halte ich mich lieber an dir fest, als an einem Pinguin." Da kein Einspruch kam, nahm ich seine Hand und verschränkte vorsichtig unsere Finger. Seine Hand war deutlich wärmer, als meine. Er strich mit seinem Daumen über meinen Handrücken und sein breites Grinsen war unglaublich süß. Mir wurde etwas flau im Magen. Das waren wohl die Schmetterlinge von denen man immer spricht. Leise summte er zu den Weihnachtsliedern mit denen wir beschallt wurden. „Ist alles in Ordnung?", fragte er. Ich hatte ihn wohl etwas zu lange gedankenverloren angestarrt. Ich wurde etwas rot und strich mir eine Strähne hinters Ohr. „Ja. Ja, zur Abwechslung ist gerade alles in Ordnung." Die Gedanken drehten sich nicht mehr alle wild in meinem Kopf. Es verschaffte mir eine gewisse Leichtigkeit. Dieser Moment sollte noch etwas länger dauern. Ich nahm einen tiefen Atemzug und hoffte, es würde mir dabei helfen diesen Moment besser in Gedanken festzuhalten. Mir wurde mal wieder klar, wie wenig es eigentlich brauchte, um glücklich zu sein. Denn das war ich. Wie viel die kleinen Dinge bewegen und sie vermutlich viel schöner sind, als die großen, pompösen Dinge. Wir fuhren immer noch Hand in Hand unsere Runden. „Danke, Greg!" „Für, was? Ich hab doch gerade gar nichts gemacht", fragte er. „Für das hier. Für diesen Moment. Eigentlich ziemlich kitschig, aber ein wunderschöner, kitschiger Moment." Er lachte: „Müsste dich dann nicht jetzt jemand anrempeln, damit ich dich wie ein Gentleman vor dem Fallen rette?" „Wie, du hast niemanden dafür bezahlt, der das gleich tut?", fragte ich gespielt geschockt, fing jedoch dann auch zu lachen an. „Oh ich dachte, dafür ist Jim zuständig." Ich warf ihm einen Seitenblick zu, der ihn wohl verunsicherte. „War,... war das zu viel? Ich wollte nicht zu weit gehen. Das war nur als Scherz ..." „Der war gut. Nein wirklich. Der war ziemlich gut.", unterbrach ich ihn in seiner Rechtfertigung und knuffte ihm in die Seite. „Oh, damit fangen wir erst gar nicht an, Madame!" „Was willst du denn dagegen machen?", fragte ich herausfordernd, was definitiv ein Fehler war. „Mich wehren" und damit fing er an mich zu kitzeln. Ich versuchte seine Hände von mir weg zu drücken, aber mich gleichzeitig an ihm festzuhalten, um nicht hinzufallen. „Ahh. Stopp. Uaa. Okay. OKAY. OKAYOKAY! Ich ergebe mich." Ich bekam wieder Luft und meinte: „Ich sehe es noch kommen. Am Ende liegen wir gemeinsam auf der Nase."

Stay with me. GL (BBC Sherlock Ff Fan Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt