Kapitel 28

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Huhu, meine fleißigen Leserinnen und Leser! Ich habe dieses Projekt nach fast einem Jahr wieder aufgenommen und werde weiter schreiben (yeah). Ich hatte nicht gedacht, dass das hier überhaupt noch jemand liest, aber da habe ich mich geirrt. Ihr seid fantastisch! 

Wattpad als Plattform hat sich jedoch sehr verändert und ich suche nach einer Alternative für zukünftige Projekte. Wenn ihr mir etwas empfehlen könntet wäre das super. Aber nun zum neuen Kapitel:

„Du hast mich in Schutz genommen, obwohl es meine Idee war mit Sherlock zur Themse zu gehen. Es ist nicht fair, dass du das jetzt ausbaden musst. Boson hätte nicht direkt so reagieren sollen. Wenn du möchtest kann ich versuchen mit ihm zu reden." Ich hielt seine Hand und hatte aufgehört zu zählen was wir tranken, doch übermäßig viel war es noch nicht. „Ich denke nicht, dass es etwas bringt, außer Ärger für dich und mich. Ich bin den Tag gedanklich immer und immer wieder durchgegangen. Ich bin mir sicher, dass mein Name nicht gefallen ist und die Kollegen wussten auch nichts. Der Mann muss mich erkannt haben und hat das ganze wohl weitergegeben. Es ging eine offizielle Beschwerde ein. Boson hatte bereits die Warnung ausgesprochen, da muss er nun die Konsequenzen ziehen. Vielleicht sieht er ja irgendwann ein, dass wir Sherlock Holmes mit seinen ungewöhnlichen Methoden einfach brauchen, weil er besser als jeder von uns ist. Nur haben wir die Chance ihm das zu beweisen diesmal verspielt. Vielleicht auch für immer. Wer weiß, wie es weiter geht, wann oder besser ob ich wieder in den Dienst zurück kann." Ich drückte seine Hand etwas fester. „Das klärt sich bestimmt schnell. Mich beschleicht da so ein Gefühl, dass es sich alles um diese Organisation dreht und sobald das erledigt ist, wird alles wieder die normalen Wege gehen. Doch bis wir eine Lösung gefunden haben können wir die Zeit nicht mit trinken verbringen. Das wäre Selbstmord. Vielleicht nutzt du die Zeit, die du jetzt hast für dich. Oder uns. Wann hast du dich das letzte Mal mit Freunden getroffen? Wann warst du das letzte Mal im Schwimmbad, im Theater, im Kino, im Museum, Klettern, im Park spazieren und so was? Was hältst du davon, wenn wir so langsam mal Julia bei deiner Nachbarin einsammeln und wir machen uns in Ruhe einen Plan für die nächste Woche?"

Wir machten es uns mal wieder auf seinem Sofa gemütlich und er schenkte mir ein Glas Wein ein. „Samstag kommst du auf jeden Fall zu mir, um den Weihnachtsbaum mit Lisa aufzustellen. Wir können Plätzchen backen und danach den Abend zu zweit schön ausklingen lassen." Langsam spürte ich etwas Benommenheit durch den Alkohol, weil ich sehr darauf achten musste, dass die Worte sich nicht überschlugen. Nach einer Weile fragte Greg: „Wie wäre es, wenn wir den Freundeskreis des jeweilig anderen besser kennenlernen? Wir könnten z.B. hier bei mir einen kleinen Spieleabend machen. Ich hatte mal darüber nachgedacht, aber noch nicht wirklich die Zeit dazu gesehen." „Das ist eine fabelhafte Idee!" und ich trank den letzten Schluck aus meinem Glas. „Was hältst du von Theater?", wollte ich wissen. „Theater? ‚Das Stück von Papier und Formularen' oder ‚Ich bin Sherlock Holmes und kann nicht arbeiten solange Anderson im Raum ist' waren so das letzte was ich gesehen habe." „Nein", lachte ich und war bereits mit dem nächsten Gläschen beschäftigt „ich möchte wissen ob du mit mir ins Theater gehen würdest. Last Minute Tickets sind auch nicht so teuer und wir können an einem Abend spontan entscheiden, was wir sehen wollen. Oder sind dir Musicals lieber? Warte, du hattest da doch was." Ich stellte mein Glas beiseite und ging zum Regal mit den Schallplatten und CDs. Nach etwas suchen wurde ich fündig und zeigte ihm stolz meinen Fund. „Ich denke es ist Zeit für ABBA." Ich wollte ein bisschen tanzen, also leerte ich das zweite Glas Wein, nahm seine Hand und zog ihn vom Sofa hoch. „Du hast doch bestimmt einen Tanzkurs gemacht. Für deine Hochzeit musstest du bestimmt einen machen, oder?" „Ja schon, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich davon überhaupt noch etwas kann. Schon gar nicht jetzt." So unsicher und unbeholfen stand er auch da. „Das ist egal." Ich legte meine Arme locker auf seine Schultern und wippte mit im Takt. Es dauerte zwar ein wenig bis er auftaute, doch dann alberte er mit mir herum. Mal fasste er mich an der Hüfte oder ließ mich unter seinem Arm hindurchdrehen. Nach etwas mehr Wein sang ich die Passagen mit, bei denen ich den Text halbwegs kannte, bewegte mich irgendwie dazu und Greg amüsierte sich darüber köstlich. „Wenn man neben dir tanzt fühlt man sich echt blöd. Das sieht so leicht und elegant aus." „Das glaube ich dir nicht." Dabei machte ich einige Schritte auf ihn zu. „Außerdem machst du das wirklich gut. Du musst dich nur trauen!" Ich sang leise, aber so dass er es genau hörte die Zeilen „Baby I'm still free take a chance on me" mit und gab ihm einen Kuss. Der Alkohol tat sein bestes dazu.

Langsam, aber bestimmt schob ich ihn Richtung Sofa. Wir küssten uns weiter und weiter. Ich setzte mich auf ihn und begann sein Hemd aufzuknöpfen. Seine Hände fuhren unter mein Oberteil und fassten mich an der Taille. Doch schon der zweite Knopf bereitete mir Probleme. Meine Finger bekamen den blöden Knopf einfach nicht durchs Knopfloch. Ich unterbrach unseren Kuss, um auf meine Hände schauen zu können. Alles war wie in Watte eingepackt. Während ich an den Knöpfen verzweifele, versuchte Greg ungeschickt meinen BH zu öffnen. Das ganze frustrierte mich ziemlich. Greg ging es nicht anders. Er strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr: „Vielleicht sollten wir es erstmal dabei belassen. Ich würde gerne weiter machen, doch ich denke, das wird heute nichts mehr. Lieber ein andermal, mit ein bisschen weniger Wein." Er hatte definitiv Recht. Ich realisierte, wie unglaublich komisch diese Situation war und konnte nicht anders als anfangen zu kichern. Es wurde zu lautem Lachen, er stieg mit ein und ich lehnte meine Stirn an seine Schulter.


Stay with me. GL (BBC Sherlock Ff Fan Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt