Kapitel 38

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Pov Pan
9. November 2028 23: 48 Uhr
Hafen Detroit

Ich dachte nie, dass ich mal so viel Angst haben würde, dass ich mich nicht bewegen konnte. Es war auf einmal unerträglich laut geworden. Die lärmenden Hubschrauber und die Rufe ließen mich zusammenzucken. Alle sahen sich verwirrt um und suchten nach Antworten. ,,Die Polizei ist hier! Lauft!", schrie ein Android, der an einem Fenster zum den Gängen draußen gestanden hatte und nun in der Mitte des Raums stand. Kurz drauf traten Männer des S.W.A.T die Türen auf. Inmitten von Schreien und Schüssen packte Erik mich am Arm und zog mich mit sich. Wir liefen mit den anderen mit, raus aus dem Raum in die langen Gänge. ,,Wo lang?", fragte ich panisch. ,,Keine Ahnung!", antwortete er und so rannten wir einfach weiter. Ich hatte panische Angst, dass hinter jeder Ecke ein Polizist mit Gewehr stand, daher verlangsamte ich meine Schritte bei jeder Weg-Kreuzung, obwohl Erik mich mit sich zog. Von links blitzen Taschenlampen durch die Gänge. ,,Andere Richtung!" Seine Hand fest umklammert um ihn in der Hektik und der Menschenmasse nicht zu verlieren, drängten wir uns an den anderen Androiden vorbei. Von Weitem hallten Schüsse und die Leute schrien. An der nächsten Kreuzung stießen wir plötzlich mit jemandem zusammen. ,,Connor!", rief Erik und wir blieben kurz stehen, während alle anderen an uns vorbei stolperten. Die beiden kannten sich scheinbar schon. ,,Ihr müsst sofort runter vom Schiff! Die Polizei ist da! Das ist alles meine Schuld! Ich-", stammelte der Mann mit dem Erik zusammengestoßen war. ,,Erzähl das später, wir müssen erst mal den Ausgang finden!", unterbrach Erik ihn und dabei musste er fast schreien, so laut waren die anderen. Wir rannten weiter und der Mann folgte uns. ,,Nach rechts!" Der Gang in den wir einbogen hatte keine Wand mehr, da sie verrostet war. Man konnte Wasser und einen Sternenhimmel sehen und ich schloss daraus, das dies unser Ausgang sein würde. ,,Sie werden das Schiff sprengen müssen! Es wird sinken!" Vor dem Ende des Gangs stoppten wir. ,,Auf 3!", sagte ich und sah Erik an. Er drückte kurz meine Hand, was heißen sollte: Alles wird gut. ,,1... 2... 3!!"
Das Hafenwasser lag bestimmt 20 Meter unter uns und mir kam der Sprung ungewöhnlich lange vor. Umso plötzlicher tauchte ich tief in das Wasser ein. Hier war nichts außer Dunkelheit. Zum ersten Mal war ich froh, dass ich nicht spüren konnte, wie kalt das Wasser wirklich war. Beim Eintauchen hatte ich leider Eriks Hand verloren und hatte nichts, an dem ich mich orientieren konnte. Ich beeilte mich, wieder an die Oberfläche zu kommen. Die nassen Klamotten zogen mich herunter und ich konnte mich kaum über Wasser halten. ,,Erik!", schrie ich, dabei spuckte ich immer wieder Salzwasser aus. Ich konnte zwar schwimmen, aber die Jacke war sperrig und schwer. ,,Erik, wo bist du!" Plötzlich packte mich von hinten etwas an den Armen und ich schrie. ,,Pan ich bin's!", hörte ich Erik hinter mir, der schwer atmend gerade wieder aufgetaucht war. Kurz darauf tauchte auch Connor wieder an die Wasseroberfläche. ,,Schwimmt zum Ufer", rief er uns zu gegen den Lärm der Hubschrauber und der Wellen. Es waren zwar nur ein paar Meter bis zum Hafenrand, aber mit der Kleidung kam ich nur langsam voran. Erik half mir ein wenig, obwohl er selber einige Schwierigkeiten hatte sich oben zu halten.

Detroit: Become Human #Panik FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt