Kapitel 58

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,,Scheiße ey...", stöhnte Matthew am Boden liegend. ,,Das werdet ihr bereuen." Hank ging zu ihm rüber, bückte sich und hob seine Waffe auf. ,,Die brauchst du jetzt wohl nicht mehr...", lächelte er und wollte wieder aufstehen. ,,Hank, Pass auf!!", rief Connor. Matthew hatte sich unbemerkt Hanks Waffe aus seinem Gürtel genommen und zielte damit genau auf seinen Rücken. ,,NEIN!" Connor rannte zu ihm. Gerade als Matthew den Abzug drückte, trat er gegen seinen Arm und warf Hank zu Boden. Der Knall ließ mich zusammenzucken. Connor und Hank lagen aber wohlbehalten im Schnee. ,,Dieses Arschloch wollte mich umbringen", lachte Hank und setzte sich auf.
,,Pan...?", hörte ich Eriks Stimme neben mir. Ich drehte mich zu ihm um. ,,Was ist de-" Er brach plötzlich zusammen, doch Curry fing ihn auf und ließ ihn vorsichtig auf den Boden runter. ,,Erik, was-" Ich öffnete seine Jacke und durch den Pulli drang das Blut der Schusswunde an seiner Schulter. Ich bekam einen Schock. ,,Nein...bitte nicht... Erik bleib bei mir." Hank hatte gerade Matthew festgenommen und Connor lief zu uns. ,,Das ist meine Schuld... als ich seinen Arm wegtreten wollte muss der Schuss ihn getroffen haben." Er sank vor Erik nieder. ,,Es tut mir so leid..." ,, ...das ist nicht deine Schuld... Ich leb ja noch...", meinte Erik und sah ihn bloß lächelnd an. ,,Curry ruf einen Krankenwagen! BITTE!", schrie ich vor Verzweiflung. ,,Sieh mich an Erik, sieh mich an." Ich strich über seine Wangen. Seine Augen konnte er kaum noch offen halten. Dicke Tränen liefen über mein Gesicht und ich nahm seine Hand in meine. ,,Du darfst jetzt nicht sterben, hörst du mich? Bitte tu mir das nicht an..." Ich wischte mir die Haare aus dem Gesicht, die an meinen tränennassen Wangen klebten. Erik nickte und flüsterte: ,,Okay." ,,Der Krankenwagen ist in 5 Minuten da", sagte Curry, der sein Handy wieder einsteckte. ,,Er hat aber keine 5 Minuten mehr!! Bitte irgendwas müssen wir doch machen können!!!" Hektisch sah ich mich in der Umgebung um.
,,Pan sieh mich an..."
,,NEIN bitte wir müssen doch was tun können!!!"
,,SIEH MICH AN PAN!" Er verzog vor Schmerz das Gesicht und ich sah ihn endlich an.
,,Erik... bitte Verlass mich nicht...", schluchzte ich verzweifelt...
Er lächelte. ,,Weißt du... eigentlich hab ich mir gesagt, dass ich mich nicht wieder verlieben möchte... Genau aus dem Grund, weil alle uns irgendwann mal verlassen werden... und was bleibt ist Kummer und Schmerz. Aber bei dir konnte ich nichts dagegen machen... es ist einfach passiert und dann wusste ich wieder, warum sich das Lieben lohnt..."
Er fügte mir mit diesem Worten noch mehr Schmerz zu, den ich nicht mehr ertragen konnte. Ich küsste ihn weinend auf den Mund, wobei meine Lippen jedoch total nass und salzig waren. Erik erwiderte meinen Kuss zunächst. Als seine Hand in meiner jedoch völlige Anspannung verlor, löste ich mich wieder von ihm und ließ meinen Kopf auf seine Brust sinken. Meine Hände krallten sich in seinen Pulli. ,,NEEIIN!" Ich schrie einfach nur. Ich schrie und weinte. Bis der Krankenwagen da war, hatte ich mich an Erik geklammert, aber Tobi zog mich zurück als die Rettungskräfte mit der Trage ankamen. Ich wollte mich von ihm losreißen, doch er war stärker als ich es war. Curry ging zu einem der Rettungskräfte bevor der Krankenwagen abfuhr. Meine letzte Kräfte verließen mich, als sie mit Erik davon fuhren und so ließ ich mich einfach auf Tobis schützende Umarmung ein. Curry kam dazu und strich mir über den Kopf und den Rücken. ,,Sie wissen noch nicht, ob er es schafft", sagte er leise. Die beiden gaben mir die Zeit die ich brauchte um mich ein wenig zu beruhigen. Ich hatte zwar aufgehört zu schreien, aber die Tränen flossen weiter. Hank verfrachtete Matthew im Kofferraum und nahm sich von ihm die Schlüssel des Polizeiautos. Er und Connor saßen vorne, Tobi und Curry saßen hinten bei mir. Die ganze Fahrt über ins Krankenhaus durfte ich bei ihnen an der Schulter lehnen bis ich vor Erschöpfung meinen Ruhemodus aktivierte, weil ich das alles einfach nicht mehr ertragen konnte.

Detroit: Become Human #Panik FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt