Kapitel 52

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,,Leute? Ist das da Kanada?" Curry hatte sich vorgebeugt und spähte durch den Nebel und Schnee auf ein paar Lichter. ,,Ich glaube das ist es!" Je näher wir kamen umso mehr lichtete sich der Nebel. Er gab uns die Sicht frei auf ein mit großen Häusern und Lichtern ausgestattetes Ufer. Kanada war uns so nah... wirklich seltsam wenn man so nachdachte, dass dein ganzes Leben sich zwischen den wenigen Kilometern von Detroit und Kanada entscheiden und ändern konnte. In wenigen Minuten würden wir da sein und dann war der Albtraum vorbei. ,,Kanada wir kommen!!!", rief Curry über den Fluss hinaus und Tobi und Pan stiegen in das Gejubel ein.
Von mir fiel eine enorme Erleichterung ab, als ich das Boot langsam am Ufer zum Stehen brachte, dass ich hätte in Tränen ausbrechen können. Die ganze Anspannung war verflogen und ich zitterte vor Freude, wenn das überhaupt möglich war. Sobald alle ausgestiegen waren, sank ich im Schnee auf die Knie. ,,Pan, wir sind da..." Ich sah zu ihr hoch, da sie neben mir aufrecht stand und sie lächelte überglücklich. So glücklich hatte ich sie nur gesehen als ich ihr gesagt hatte, dass ich sie liebte. Und ihr floss eine Träne über die Wange sodass sie sich vor Erleichterung neben mir niederkniete. Sie schlang ihre Arme um meinen Hals und weinte an meiner Schulter. Curry und Tobi setzten sich zu uns. Sie waren nicht minder froh und erleichtert und seiften sich gesenseitig mit kanadischem Schnee ein. ,,Wir sind da!", rief Curry. Er nahm eine Ladung Schnee und warf sie in die Luft. ,,Wir sind da!" Pan hatte aufgehört zu weinen und wischte sich die letzten Tränen von den Wangen. Ich stand langsam auf. ,,Und was jetzt?" Ich zitterte immer noch ein wenig, half Pan jedoch beim aufstehen. ,,Jetzt suchen wir uns ein Hotel oder etwas ähnliches, das noch Betten für uns frei hat", meinte Curry und wir zogen los. Ich war im Moment so glücklich und hätte vor Freude springen können. Und ich würde jetzt gerne sagen, dass wir bei dem nächsten Hotel ankamen und dort 3 Tage abwarteten, bis es wieder ruhig in Detroit war. Wie Pan und ich wieder in meinem Haus wohnen konnten und wir keine Angst mehr haben mussten... aber dazu kam es leider nie.
Auf halber Strecke in die Stadt kam ein Polizeiauto um die Ecke gefahren, genau auf uns zu. ,,Oh scheiße. Lauft, Leute lauft!", rief ich den anderen zu und wir rannten. Ich hatte eine Hoffnung, dass man uns noch nicht gesehen hatte, weil es schon sehr dunkel war, aber trozdem hatte ich furchtbare Angst. Curry und Tobi waren nach links gelaufen, Pan und ich nach rechts. So schnell es meine Beine zuließen rannte ich durch den Schnee und Pan mir hinterher. Zu hohe Chancen, dass wir heil davon kamen rechnete ich mir nicht aus: unsere Fußspuren im Schnee verrieten uns und es war eigentlich unmöglich uns übersehen zu haben. Trozdem lief ich weiter, weil es einfach sein musste und ich Pan nicht enttäuschen konnte. Jetzt waren wir schon in Kanada und sollten gleich festgenommen werden? Das konnte ich nicht zulassen.
Ich hörte 2 Autotüren zuknallen und sofort wusste ich, dass die Polizei uns gesehen haben musste.

Detroit: Become Human #Panik FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt