Kapitel 60

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Hank und Connor waren nach diesen Nachrichten bald wieder gegangen. Sie fuhren los, um Connor eine Staatsbürgerschaft zu besorgen. Connor Anderson... Daran würde ich mich wohl erst gewöhnen müssen. ,,Pan? Curry und ich gehen kurz runter und holen uns was aus der Caféteria okay?", sagte Tobi als Curry schon zur Tür raus war und ich nickte nur lächelnd. Er schloss die Tür hinter sich und ich war wieder allein. So wenig wie in den letzten Tagen hatte ich lange nicht mehr gesprochen. ,,Erik? Ich... ich weiß nicht ob du mich hören kannst... aber ich kann jetzt frei in Detroit leben..." Ich setzte mich ganz nah an sein Bett. ,,Wir können zusammen in deinen Haus Leben so wie vorher... Curry und Tobi sind echt stark aber ich weiß dass sie dich mindestens genauso sehr vermissen wie ich dich..." Ich hatte nicht gezählt wie oft ich schon seit gestern Nacht geweint hatte, aber jetzt wo ich so darüber nachdachte, hatte ich eigentlich nie richtig aufgehört...
Meine Gedanken schweiften ab und zu rüber zu dem Gespräch der anderen und egal wie sehr ich mich dagegen wehrte: eine Woche ging vorbei ohne dass sich etwas an Eriks Zustand veränderte. Normalerweise werden bei Komapatienten die Geräte erst abgeschaltet wenn über einen viel längeren Zeitraum keine Veränderungen zu erkennen sind, aber in Eriks Fall muss der Arzt schon nach der Operation gesehen haben, dass es für ihn keine Chance gab...
Der Tag nach einer Woche war noch schlimmer als der Tag vor einer Woche. Ich rechnete jeden Moment damit, dass der Arzt herein kam und mich um meine Einwilligung fragte, die Geräte abzuschalten. Auch Curry und Tobi waren den ganzen Tag schon so schweigsam. Sie hatten eigentlich schon geplant vor 3 Tagen abzureisen aber nach allem was passiert war blieben sie länger. Jedes Mal wenn die Tür auf ging, zuckte ich zusammen und sah hoch. Meistens waren es jedoch Hank und Connor, die andere Patienten besucht oder Essen geholt hatten. Als die Zimmertür dieses Mal aufschwang konnte ich nicht das Quietschen von Straßenschuhen auf dem Linoleumboden hören, sondern ein leises Knirschen. ,,Guten Tag, ich bin Dr. Philliz", sagte eine Männerstimme. Ich zwang mich nicht zu weinen und stand auf. Er ging an den andren vorbei zu mir. ,,Hallo", begrüßte ich ihn mit einem Händeschütteln. ,,Sie sind wohl Pan, richtig?" Ich nickte. ,,Pan, ich muss Ihnen eine sehr wichtige Frage stellen und ich brauche auch Ihre Einverständnisserklärung..." Dr. Philliz klickte mit seinem Kugelschreiber auf dem Klemmbrett herum und sah mich dann an. ,,Herr Fulk und Herr Dorissen haben mir ihr Einverständnis schon geben und jetzt brauche ich noch Ihres, da Sie die nächste Kontaktperson von Herr Range sind..." Fassungslos starrte ich die beiden an. Wie konnten sie nur?! Ich wollte zu den beiden etwas sagen, doch bevor es dazu kam, nahm mich Dr. Philliz mit vor die Tür um dort in Ruhe mit mir sprechen zu können.

Detroit: Become Human #Panik FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt