Kapitel 13

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Pov Pan
7. November 2038. 23:07 Uhr
Stadtrand Detroit
Programm: kritisch beschädigt
Erik: warm

Welcher Idiot war bloß auf die Idee gekommen, in mein Programm Update eine Schmerzempfindlichkeit einzubauen?! Ich fühlte mich miserabel und schwach. Ich hielt die Augen meist geschlossen. Durch das viele Thirium, das ich verloren hatte, war es angenehmer, sich weniger zu bewegen und Energie zu sparen. Umziehen musste ich mich aber, weil mein Kleid ganz schmutzig und blutig war.
Ich lag bereits wieder ruhig auf dem Sofa als Erik aus dem Bad wieder kam. Er hatte sich das Blut abgewaschen und sah nun schon viel besser aus, was man von mir nicht gerade behaupten konnte. Ich sah genauso aus wie damals, als er mich vor William beschützt hatte, nur schlimmer und mit einem defekten Bein. Aber es hätte viel schlimmer kommen können, wenn er nicht gewesen wäre. Ich war ihm unendlich dankbar, dass er mir nun schon zum zweiten Mal geholfen hatte und ich hätte es ihm auch tausend Mal gesagt, wenn ich die Kraft dazu gehabt hätte.
Ich spürte wie Erik sich auf den Rand des Sofas neben mich setzte und ich öffnete meine Augen. ,,Halte noch etwas durch. Die Ersatzteile müssten bald da sein", sagte er. Ich nickte vorsichtig. Er strich mir sanft durch die Haare und ordnete dabei die Strähnen, die ganz durcheinander waren.
Software Instabilität ⬆️
Er tat dies solange, bis es klingelte und er aufstand. Einerseits wollte ich, dass er sitzen blieb und weiter machte, aber andererseits brauchte ich die Ersatzteile. Kurz darauf legte Erik ein langes Paket auf den Boden und öffnete es. Ich setzte mich langsam auf, um mehr zu sehen. ,,Trink das hier." Er gab mir eine Flasche mit Blauem Blut. Sie sah aus wie eine dieser Trinkflaschen, die man zum Sport benutzte oder kleine Kinder mit zur Schule bekamen. Während Erik die Reperaturanleitung studierte, trank ich aus und fühlte mich gleich etwas stärker. ,,Besser?", fragte er und ich nickte. ,,Okay jetzt muss ich dein altes Bein abnehmen und das neue anbringen", laß er von der Anleitung ab. Ich zog mein Hosenbein bis zum Knie hoch, damit er es wechseln konnte. Genau nach der Anleitung und sehr vorsichtig tauschte er es aus. Ich sah ihm dabei zu, wie er konzentriert alles wieder zusammensetzte um keinen Fehler zu machen. ,,So, fertig." Er half mir aufzustehen und ging mit mir ein paar Schritte, bis ich mich an das neue Bein gewöhnt hatte. ,,Dankeschön", sagte ich lächelnd. ,,Kein Problem", antwortete er. ,,Nein wirklich. Danke. Dafür, dass du mir schon das zweite Mal geholfen hast." Ich umarmte ihn.
Software Instabilität ⬆️
Ich hatte das Gefühl, dass es nicht reichte, mich einfach nur zu bedanken, sondern musste ihn einmal umarmen.
,,Gern geschehen. Aber was erwartest du den anderes. Hätte ich dich etwa liegen lassen sollen?",entgegnete Erik und erwiderte die Umarmung. Betrübt antwortete ich: ,,Manche andere hätten es getan..." Erik löste die Umarmung und hielt mich an den Schultern fest.
,,Aber ich nicht! Pan, du kannst dich immer auf mich verlassen, egal was ist." Er sah mir tief in die Augen mit einem ernsten aber freundlichen Blick.
Erik: ⬆️
Mit einem Lächeln ließ er mich los. Ich wollte den Karton und den Müll wegräumen, doch er kam mir wie immer zu vor. ,,Schon gut, das mache ich." Ich setzte mich derweil wieder auf das Sofa bis er wieder kam. ,,Kann ich dich mal was fragen?",fragte ich ihn. ,,Selbstverständlich", antwortete Erik und setzte sich.
,,Warum möchtest du nicht, dass ich arbeite", fragte ich ihn. Er seufzte.
,,Ich will es dir ja nicht verbieten, aber es ist einfach so, dass ich mich einfach schlecht fühle, wenn du die Hausarbeit erledigst, die ich auch selber hätte machen können. Dann fühlt es sich so an als wärst du eine Sklavin und genau das will ich nicht."
,,Das verstehe ich. Ich halte mich in Zukunft etwas zurück. Wird etwas schwierig, wegen meiner Programmierung aber ich werde mir Mühe geben", heiterte ich ihn wieder auf und Erik lächelte.

Detroit: Become Human #Panik FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt