Kapitel 59

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Pov Pan
11. November 2038 8: 34 Uhr
Detroit Recieving Hospital Notaufnahme

Das ständige Piepen der Geräte fing langsam an mich zu nerven. Aber dieses monotone Geräusch hatte auch etwas beruhigendes, das mich ein wenig entspannte. Erik wurde in die Notaufnahme in Detroit gebracht. Er war 4 Stunden operiert worden und wir konnten erst vor 1 Stunde zu ihm ins Zimmer. Ja...Erik lebte noch ... doch er lag im Koma. Und das schreckliche daran war, dass wir nicht wussten wann er wieder aufwachen würde, falls er überhaupt irgendwann aufwachen sollte. Einen kleinen Hoffnungsschimmer gab mir der Gedanke daran, dass er nicht gestorben war. Und jetzt saß ich auf diesem Stuhl vor seinem Krankenbett und weinte wie vor wenigen Stunden auch schon. Meine Arme hatte ich auf dem Bett abgelegt und meinen Kopf dazwischen versteckt. Ich hörte wie Curry von seinem Stuhl aufstand, denn Tobi stand die ganze Zeit nur oder lief im Zimmer auf und ab. Ich hob den Kopf an, als Curry sich neben mich hockte. Er legte seine Hand auf meine Schulter. ,,Es ist grausam, wie viel Zeit wir mit ihm verbringen durften und du nur so wenig...", sagte er leise zu mir. Es klopfte an der Tür und Hank und Connor kamen herein. ,,Hey", flüsterten sie nur zur Begrüßung, da die Stimmung im Raum allgemein sehr ruhig und empfindlich war. Hank stellte einen Blumenstrauß in einer Vase auf den Tisch neben Currys Stuhl. Die beiden zogen ihre Jacken aus und unterhielten sich dann ein wenig mit Tobi, um sich um die Lage zu informieren. Curry stand wieder wieder auf. Er ließ mich wieder alleine und gesellte sich zu den anderen. Ich sah Erik an, wie er so da lag und nahm seine Hand. ,,Ich lass dich nicht alleine", flüsterte ich. Ich aktivierte erneut meinen Ruhemodus um wieder ein bisschen Kraft zu tanken. Als ich mittags wieder aufwachte, hörte ich die anderen miteinander flüstern. ,,Nein, warte damit...", meinte Tobi. ,,Ja, gib ihr noch eine Woche", stimmte Curry zu und daraufhin kam ein ,,Okay" von Connor. ,,Lasst uns vorher noch mit dem Arzt sprechen, ob es wirklich keine andere Lösung gibt", schlug Hank vor. Zustimmendes Gemurmel kam von den anderen. Ich blieb noch ein paar Minuten still und bewegte mich nicht, damit die anderen nicht glaubten ich hätte ihr Gespräch gehört. Auch wenn ich nur diese paar Sätze mitbekommen hatte, wusste ich genau worum es ging.
2 Minuten wartete ich bis das Gespräch vergessen war. 2 Minuten strengte ich mich an, keinen Ton von mir zu geben der mein Weinen verriet...
Ich unterdrückte jedoch weitere Tränen und hob nach diesen 2 Minuten den Kopf. ,,Pan du bist ja wieder wach!", sagte Curry. Ich schenkte ihm ein müdes Lächeln. Er sah mein verheultes Gesicht und eilte sofort zu mir. Aus seiner Tasche zog er ein Taschentuch. ,,Pan...", seufzte er. ,,Du musst da nicht allein durch, das weißt du. Wir sind immer hier...." Er trocknete meine nassen Wangen und sah mich dann aufmunternd an. ,,Danke", sagte ich. Curry setzte sich wieder zu Tobi an den Tisch. ,,Wo ist die Fernbedienung für den Fernseher?", fragte Connor auf einmal. Hank reichte sie ihm von dem Nachtschränkchen rüber und Connor schaltete ihn ein. ,,... heute Nacht um kurz nach 1 hat das gesamte Parlament den Forderungen der Androiden zugestimmt. Der um Mitternacht laufende Kampf zwischen den verbliebenen Androiden und der Polizei war beendet worden, nachdem die Öffentlichkeit hohen Druck auf die Presse und Präsidentin Warren ausgeübt hatte. Androiden sind in Detroit von nun an freie Bürger mit eigenen Rechten und eigener Würde."
Strahlend sah Connor mich an. ,,Wir sind frei, Pan!" Er umarmte mich fest und auch ich konnte kein Lächeln verbergen.

Detroit: Become Human #Panik FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt