Ich habe an diesem Abend lange mit Lucy telefoniert und ihr auch von der Begegnung mit Austin erzählt. Sie fand das ganz großartig, dass Austin mir Avancen gemacht hat, denn laut ihr ist er der "berühmteste Typ der Schule" und alle wollen was mit ihm haben. Dennoch hat sie mich gewarnt, da der Typ anscheinend Ärger bedeutete. Lucy erzählte, dass er mal mit der Freundin einer anderen Freundin zusammen war und sie angeblich richtig mies behandelt haben soll. Und dann hat er nach einem Monat Schluss gemacht und ihr das Herz gebrochen.
Ich versicherte Lucy aber mehrmals, dass ich nichts von Austin wollte, der mich zwar geneckt hat, aber sich mir schließlich nicht an den Hald geworfen hat. Und außerdem hatte ich keine Lust, dass mein Herz noch einmal gebrochen hat, denn wollen wir mal ehrlich sein, der Tod meiner Mutter hat mich ziemlich mitgenommen.
An diesem Abend saß ich lange an meinem offenen Fenster und habe gelesen, dabei melanchonische Musik gehört und mir überlegt, was ich mit meinem Leben anfangen soll. Heute war Donnerstag und am Montag würde das neue Schuljahr beginnen. Ich hoffte nur, dass ich alles beisammen hatte und mit Lehrern, Mitschülern und dem Stoff klarkommen würde.
Meine Fingerkuppe fuhr über den Einband meines Lieblingsbuches und ich beschloss mein Zimmer aufzuräumen um anschließend duschen zu gehen und zu schlafen. Ich war wirklich müde, aber stinken tat ich mehr. Also beeilte ich mich und huschte mit meinem Nachthemd und dicken Socken, sowie Unterwäsche ins Bad und machte mich da Bettfertig.
Einmal ins Bett gelegt, war ich auch schon eingeschlafen.Am nächsten Morgen weckte mich mein Grandpa indem er an die Tür klopfte und mir mitteilte, dass es Frühstück gab und wir anschließend ins Möbelgeschäft fahren würden um die restlichen Möbel zu kaufen. Im Nu war ich fertig angezogen und stand in der Küche, meine Großeltern frühstückten bereits und ich setze mich schnell daneben, da mein Bauch knurrte wie ein hungriger Bär. Wir redeten kaum, sondern aßen gemeinsam und fuhren dann auch schon los. Meine Granny versprach mir, dass ich alles bekommen würde, was ich mir aussuchen würde. Mir schmeichelte ihr Angebot, doch das letzte was ich wollte, war meinen Großeltern auf der Tasche liegen. Sie waren so lieb und boten mir ein Zuhause, einen Ort, an dem ich mich wohlfühlte, aber ich wollte ihnen nicht zur Last fallen, schließlich bekamen sie auch nur noch ihre Rente.
Sie waren meine Verwandten und so war es irgendwie klar, dass sie sich um mich kümmerten, aber ich war ihnen trotzdem mehr als nur dankbar.
"Danke", sagte ich leise und räusperte mich dann, "Ich brauche aber echt nicht viel um glücklich zu sein nur einen Schreibtisch, ein Bett, einen Schrank und vielleicht ein kleines Bücherregal"
Grandpa drehte sich um, "Wie schade", sagte er grinsend, "Deine Granny hat schon eine Einkaufsliste und darauf stehen noch Dinge wie: Nachttisch, Sofa, Tisch, Stühle und Sitzsäcke"
"Granny!", sagte ich ermahnend, "Das brauche ich doch alles gar nicht, und wenn doch, dann bezahle ich es eben"
"Kommt nicht in Frage", lachte sie, "Ich will, dass du alles bekommt, was du möchtest. Also auch eine coole Ecke zum schillen, oder wie ihr das nennt"
"Chillen", berichtigte ich sie lachend und seufzte, "Das möchte ich aber alles gar nicht, sonst steht mein Zimmer so voll."
"Einverstanden, aber scheu dich nicht zu fragen, wenn du doch noch etwas anderes haben möchtest", sagte sie mir und wir fuhren auf den Parkplatz des Möbelgeschäftes. Drinnen angekommen, fühlte ich mich wie im Paradies, ich schmiss mich auf jede Couch, setzte mich an jeden Schreibtisch und testete Betten aus, die ich sowieso nicht brauchte. Doch das war egal, ich war irgendwie glücklich und total überdreht.
In dem Moment als ich mich auf ein Bett schmiss und in den weichen Kissen versank, schloss ich kurz die Augen, und als ich sie wieder öffnete, war das erste das ich erblickte, eine Person. Niemand anderes als Austin. Geschockt wich ich zurück und sah ihn verwirrt an.
"Eigentlich sind die Betten nicht zum drin rumwühlen da, aber wenn du willst, können wir zusammen eine Ausnahme machen", neckte er mich grinsend und schaute auf mich herab.
Ich konnte nicht anders als ihn anstarren, und damit meine ich wirklich, dass ich ihn angestarrt habe. Vor Überraschung, vor Schock, vor Entsetzen. Hatte er gerade wirklich gesagt, dass er sich mit mir durch die Kissen drehen wollte? Ich sah ihn an, dann hielt ich Ausschau nach meinen Großeltern, sie waren nicht zu sehen.
"Was?", fragte ich geschockt und lag immer noch in den Kissen des Bettes, als ich das bemerkte setze ich mich sofort hin.
"Du hast mich verstanden, Carry", erwiderte er frech und grinste verschmitzt.
"Ich heiße nicht Carry", berichtigte ich ihn und rutschte von ihm weg, sodass ich aufstehen konnte.
"Ich weiß, aber ich finde den Spitznamen schön.", rechtfertigte er sich.
"Dann füg wenigstens noch ein l in die Mitte ein", forderte ich ihn auf und grinste. Ich meinte den Namen Clary, so hieß die Hauptdarstellerin in meiner Lieblingsbuchreihe, "The mortal instruments". Ich hatte kein Problem, wenn er mich Clary nennen würde, er ist auch eigentlich eine Abkürzung für Clarissa. Clary hieß auch eigentlich Clarissa.
"Na gut, was ergibt das denn?", fragte er mich, "Clary?"
Ich nickte bestätigend und verschränkte die Arme vor der Brust und hatte die Chance ihn schnell zu mustern. Er trug eine schwarze enganliegende Jeans und ein weißes Poloshirt mit dem Namen des Möbelgeschäftes und seinem Namen drauf. Er arbeitete also hier, aha. Interessant.
Ich trug eine kurze Latzhose und unter der Hose ein Shirt mit der Aufschrift : "No Thank you, honey. God bless you"
Irgendwie kam ich mir komisch vor, mit den klobigen DocMartens an meinen Füßen, zumindest in seiner Gegenwart.
"Wieso soll ich dich so nennen?", fragte er mich und machte das Bett wieder zurecht.
"Weil das näher an Clarissa dran ist", sagte ich und drehte mich um um meine Großeltern zu suchen. Ich wollte ihn ganz cool stehen lassen, damit er wusste, dass ich ihn nicht so cool finde, wie er sich selbst findet.
"Andere Richtung", wies Austin mich hin, und er hatte Recht, in der Richtung waren meine Großeltern bestimmt nicht, hier ging es zu den Küchentischen.
Omann, wie peinlich war das denn bitte? Die Zähne aufeinanderbeißend ging ich wieder an ihm vorbei, "Wusste ich", sagte ich noch schnell, bevor ich ihn hinter mir ließ.Bei meinen Großeltern angekommen, suchten wir nun ganz ernst die restlichen Möbel aus, ich fand sogar ein kleines Sofa, das runtergesetzt war und meine Granny so schön fand, dass ich ihr den Gefallen tat und nicht widersprach, als sie es kaufte. Nun konnte ich mein Zimmer einrichten, wie ich es wollte und ich hatte auch schon einen genauen Plan. Die Möbelpacker würden in einer Woche kommen und dann könnte ich endlich anfangen.
Kurz bevor wir das Geschäft verließen, schreckte meine Granny auf, "Austin", sagte sie erfreut. Ohnein, dachte ich, nicht nochmal.
"Was machen Sie denn hier?", fragte Austin meine Großeltern überrascht und gab meiner Granny freundlich die Hand, ebenso meinem Großvater.
"Wir haben neue Möbel für Larissa gekauft", sagte sie freundlich, "Arbeitest du hier?"
Er nickte, "Ja, so komm ich schneller an mein Ziel für das ich spare", erklärte er lächelnd.
"Wofür sparst du denn?", fragte mein Grandpa und ich könnte ihn gerade schlagen, so sauer war ich. Wer wollte das denn wissen? Ich hatte keine Lust weiter mit Austin zu reden, ich finde ihn nervig. Nervig und arrogant und selbstverliebt und eingebildet und eben einfach doof.
Ja doof, war das richtige Wort. Richtig doof.
"Das ist noch ein Geheimnis, aber Sie werden schon sehen, Henry", er lächelte, "Ich muss dann wieder an die Arbeit. War schön Sie zu sehen" Das sagte er an meine Großeltern gewand.
"Und es war auch schön dich wieder zu sehen, Clary", sagte er an mich gewand und fügte noch lächelnd hinzu, "Bis Montag, ich hoffe wir sehen und in der Schule"
Und wie ich das nicht hoffte.Im Auto erzählte meine Granny dann einiges doch ich war mit meinen Gedanken ganz wo anders, ich fand Austin doof, aber er sah schon irgendwie gut aus, das typische High School Arschloch. Nein, so jemanden brauchte ich nicht in meinem Leben und definitiv nicht jetzt.
"Der Austin der ist doch nett oder nicht Schätzchen?", fragte meine Granny irgendwann und sah mich an.
"Hm", machte ich nur und versuchte meine Augen nicht zu verdrehen und Würggeräusche zu machen. Ja, der Austin der ist total nett...
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Hey Leute, erstmal Danke für so viele Reads, das freut mich wirklich. Ich finde die Anzahl nicht so wenig. Nehmt euch doch bitte die Zeit mein neues schönes Cover zu bewundern, ich habe einige Leute gefragt ob sie mir eins machen wollen und ich werde ab jetzt auch einige posten und die Künstler dahinter verlinken. Schaut da doch bitte vorbei, die Cover sind echt der Hammer und es fiel mir echt schwer mich zu entscheiden. Aber ich glaube ich verweile mit dem jetzigen, aber ich berücksichtige auch eure Meinung.
Ich hbe jetzt ca 40 Views auf meiner Story und das freut mich wirklich, und auch 12 Likes. Danke Leute, wirklich!!! :)
Also, jeztzt kommt die Frage :Na ? Was meint ihr? Ist Austin ein Idiot? Ja oder Nein?Liebe Grüße
Hannah <3
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Not gonna Cry
Romance"Ich werde nicht für dich weinen, hörst du? Keine Träne verschwende ich an dich!", rief ich und schmiss ihm seinen Pullover entgegen, der noch bei mir im Zimmer lag. Und doch wusste ich, dass ich mich diese Nacht zum ersten Mal seit Jahren in den Sc...