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(Ich finde bei dem Bild da oben sieht Clarissa mega gut getroffen aus. Auf dem Bild sieht sie so "unschuldig" und auf jeden Fall am natürlichsten aus. Viel Spaß bei dem Kapitel. Und tut mir leid wegen dem Quälen, Marc :))

Ich hielt immer noch die Luft an und machte keinen Laut. Vielleicht würde dadurch irgendwann meine Sicht verschwimmen, Sauerstoffmangel oder so. Dann müsste ich zumindest nicht mehr mit ansehen, wie er die Arme um ihre Taille legte und sie ihre Arme um seinen Hals schlang. Die beiden umarmten sich innig und lachten beide. Der Schmerz in meiner Brust und die Übelkeit in meinem Magen wuchsen. Ich hatte das Gefühl ich müsste mich übergeben. Das würde ich auch nur zu gerne tun, doch es passierte nichts. Alles was ich tat, war mir selbst die Kugel zu geben, indem ich die beiden einfach nur anstarrte. Ich verstand nichts mehr. Erst lügt er mich an,lässt mich stehen, dann erzählt er all seinen Freunden die intimsten Details und umarmte nun dieses Mädchen so innig? Austin wollte mich wohl wirklich verarschen.
Und ich kam nicht drum herum, zuzugeben, wie gut sie aussah. Ihre kecker Longbob war wunderschön, leicht gelockt und in einem hellen blond. Zwar waren ihre Haare dünn, doch stand ihr diese Frisur unfassbar gut. Wenn ich mich dagegen betrachtete, mit meinen langen, langweiligen braunen Haaren, dann fand ich mich hässlich und öde.
Doch ich konnte sie nicht länger studieren und mich mit ihr vergleichen, denn sie sah mich an. Verwirrt und vielleicht auch leicht genervt sah sie zu Austin hoch und deutete leicht auf mich. Sie schien zu meinen, dass ich einer von seinen kleinen Spielzeugen war und nun geschockt darüber war, dass er nicht nur mich hatte. Doch so war es nicht.
Und als Austins Augen meine trafen, wusste auch sie, dass es nicht so war. Denn seine Mimik war geschockt und er setzte sich in Bewegung um auf mich zuzukommen. Doch auf einmal regte sich mein versteinerter Körper wieder und drehte sich auf dem Ansatz um. Schnellen Schrittes lief ich ins Haus und zog die Türe hinter mir zu. Mein Körper setzte sich von ganz alleine in Bewegung, ich hatte keine Ahnung wo ich hinlief. Aber ich wollte unbedingt weg und auf keinen Fall mit ihm reden. So schnell ich konnte lief ich die Treppen hoch zum ersten Stock.
"Clary", rief er mir hinterher, doch ich drosselte mein Tempo nicht und ging den Flur entlang. Wenn ich Glück hatte, würde ich mich in ein Badezimmer sperren können, doch es gab viel zu viele Türen in diesem Gang. Auf gut Glück öffnete ich eine Tür auf meiner linken Seite und schlüpfte in den großen Raum. Es war ein leeres, aufgeräumtes Schlafzimmer. Glücklicherweise gab es einen Schlüssel und ich versuchte ihn im Schloss zu drehen, doch die Tür wurde wieder aufgedrückt.
"Renn nicht weg", klagte er und drückte sich ebenfalls in den Raum rein. Schnaufend versuchte ich an ihm vorbei zu kommen, doch er hielt mich an beiden Oberarmen fest und drückte mich in die Mitte des Raumes.
"Hör auf, Clary! Was ist los?", rief er und sah mich verwirrt und wütend an.
"Du bist ein Idiot", fauche ich und will mich aus seinem Griff winden, doch es bringt nichts. Er ist zu stark.
"Ich habe doch nur mit ihr geredet, du denkst was ganz falsches", rief er wieder.
"Ach ja, was denkst du denn?", zischte ich und drehte Austin den Rücken zu. Ich war sauer, sehr sauer. Mein Herz raste und meine Brust schmerzte. Ein ziehender Schmerz, der in meinem Magen zu einem Schmerz gepaart mit Übelkeit mündete. Am liebsten würde ich mich übergeben. Meine Gefühle und den Schmerz in eine Toilette oder ein Gebüsch spucken.
"Ich denke, dass du glaubst, dass ich etwas mit dieser Frau am Laufen hatte, aber"
Ich unterbrach ihn und drehte mich wieder um, "Aber das war natürlich nicht so oder?"
"Nein, war es auch nicht! Wir kennen uns von früher", Austin klang verzweifelt, doch ich ließ mich nicht täuschen. Ich habe gesehen, was abging und ich war zutiefst verletzt. Den Schmerz konnte ich nicht beschreiben, aber ich wusste, dass es besser gewesen wäre, mich von ihm fernzuhalten. Und diese Erkenntnis schmerzte viel mehr.
"Achja? Wie schön, dann geh doch zu ihr und erzählt euch von früher. Ihr habt euch bestimmt sehr viel zu erzählen."; ich lächelte süß und verdrehte meine Augen. Ich versuchte wieder an ihm vorbei zu kommen, doch er hielt mich erneut fest.
"Clary, hör auf damit", rief Austin wieder und drückte mich bestimmt zurück. Er  drehte sich um und schloss die Tür ab. Fassungslos sah ich ihn an, "Spinnst du?", fauchte ich, "Du kannst mich hier nicht einsperren."
"Doch, das kann ich, weil du mich nicht erklären lässt.", sagte Austin. Seine Stimme klang plötzlich ruhig und gelassen. Dies machte mich noch wütender und ich beschloss ihn zu ignorieren. Der Schmerz in meiner Brust machte mich taub, machte mich müde und machte mich ruhiger. Ich setzte mich auf die Bettkante und starrte gegen die Wand mir gegenüber.
"Hörst du mir jetzt zu?", fragte er.
Ich tat nichts, sah an die Wand und machte nichts, zeigte keinerlei Reaktion.
"Gut, dann rede ich trotzdem. Das war meine Exfreundin. Amy. Sie ist zu Besuch wieder da und ich habe sie seit unserer Trennung nicht mehr gesehen. Deswegen haben wir miteinander gesprochen und ich habe sie umarmt. Das war der Grund. Du hast keinen Grund eifersüchtig zu sein, Clary..."
Ich konnte nicht verhindern, dass mein Blick zu ihm wanderte. Mein Herz pochte umso schneller und ich merkte, dass mir übel wurde. Wollte er mich veräppeln? Wollte er mich wirklich verarschen? Er sagt mir, dass ich mich nicht aufregen soll? Dass ich nicht eifersüchtig sein soll? Während er mit seiner Ex flirtet?
"Keinen Grund?", wisperte ich und starrte Austin an. Er stand vor mir und fuhr sich durch die dunklen Haare, sein Blick war traurig.
"Ja, das mit mir und Amy ist so lange her. Sie hat mich angesprochen und ich wollte nicht unhöflich sein und habe sie umarmt. Zwischen uns läuft nichts mehr, Schatz."
"Aber...", ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich glaubte ihm. Ein großer Teil von mir glaubte ihm bedingungslos. Aber ein anderer Teil war noch unsicher, ob er mir die ganze Wahrheit sagte.
"Nichts aber", Austin lächelte sanft und kam langsam auf mich zu. Er ging vor mir in die Hocke und legte seine Hand auf mein Knie, "Ich liebe dich, Clary. Und ich würde nichts tun um unsere Beziehung zu gefährden."
"Du... du liebst mich?", fragte ich leise.
"Ja natürlich liebe ich dich.", wisperte er und legte mir eine Hand auf die Wange. Seine Berührung tat mir gut, sie brachte den kleineren Teil in mir dazu, noch kleiner zu werden.  Ich schmiegte mich an seine Hand und lächelte leicht. Der Ausdruck in seinen Augen brachte mich dazu etwas für mich unerwartetes zu tun. Ich stand auf und sah ihm tief in die Augen. Seine wunderschönen Augen fesselten mich und ließen mich in ihrem Blick dahin schmelzen. Ich hatte keine Ahnung was ich tat, doch ich schlang meine Arme um ihn und zog sein Gesicht zu mir herunter. Seine Nasenspitze war keine zwei Zentimeter von meiner entfernt und ich spürte wie ich zitterte.
"Ich liebe dich auch", flüsterte ich zurück und spürte, wie er seine Hand an meine Wange legte. Sanft fuhr er die Konturen meines GEsichtes nach, fuhr über mein Kinn, hoch zu meinen Lippen, zu meiner Nasenspitze und meinen Augenbrauen. Schlussendlich fuhr er wieder über meinen Mund, meine Unterlippe, meine Oberlippe und schließlich wieder über meine Unterlippe. Seine Berührungen entlockten mir ein Seufzen und ich spürte, dass mein Körper anfing zu kribbeln. Austin lächelte und ließ seinen Daumen auf meiner Unterlippe und dann, keine Sekunde später, drückte er seine Lippen auf meine und verwickelte mich in einen stürmischen Kuss. Seine Hände fuhren an meinen Hals und herunter zu meiner Taille. Ich spürte, dass ich bereit war. Ich war bereit ihn vollständig in mein Leben zu lassen und ihn mit all meinen anderen Sinnen zu erkunden. Ich spürte seine Hände, roch sein Aftershave, hörte die leidenschaftliche Musik von unten und schmeckte seinen Kuss. Gesehen hatte ich ihn bereits, ich hatte in seine Augen gesehen, doch ich wollte ihn vollständig sehen.
Seine Finger krochen unter mein enges Top, machten den Reisverschluss an der Seite auf und streichelten meine warme Haut. Ich seufzte leise und lehnte mich weiter in seinen Kuss sinken. Ich war langezeit nicht bereit gewesen, doch nun war ich es. Vielleicht sprach der Alkohol aus mir, doch ich wollte nicht länger warten. Ich ließ meine Finger zu dem Saum seines Shirts wandern und zog es ihm nach oben. Er löste sich von mir, hob sie Arme an und ich konnte ihn von dem lästigen Stück Stoff befreien. Den Abstand zwischen uns nutzte er und ergriff den Saum meines Oberteils.
"Darf ich?", hauchte er gegen meinen Hals und ich nickte wie benommen. Dann zog er mich vorsichtig das Top aus. Ich fühlte mich entblößt, doch ich war auch mehr als nur neugierig was als nächstes passieren würde.
Ich stand vor ihm, entblöst und trug nur den Bh, den Lucy mir gegeben hatte.  Sofort wurde ich unsicher und befürchtete, dass ich ihm nicht gefallen würde, doch sein Blick verriet mir das Gegenteil.
Ich war mir klar, dass es ein großer Schritt war, doch ich war mir bewusst, dass ich bereit war.

Austins Hände berührten meine Taille und zogen mich an ihn, sein Körper war warm und seine Haut war weich. Vorsichtig fuhr ich mit den Fingern über seinen Körper, über seine Schultern, seine Brust und seinen Bauch. Ich zeichnete die Muskeln seines Rückens nach und war in einer vollkommen anderen Dimension.
Seine Lippen bewegten sich gegen meine, unsere Zungen berührten sich und irgendwann spürte ich seine Finger an meinen Beinen. Ich quietschte erschrocken auf, als er mich hochhob und auf eine Kommode setzte. 

In meinem Bauch flogen Schmetterlinge und mein Kopf war voller Zuckerwatte, aber ich spürte, dass ich Austin liebte und mich ihm hingeben wollte.


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SORRY wegen der langen Pause.

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel :)
Soll ich demnächst diese bestimmte Szene mehr ausschreiben, oder wollt ihr lieber angedeutet haben, was passiert.


LIEBE GRÜßE :)

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 09, 2019 ⏰

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