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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, atmete ich einige Male gut durch und setzte mich dann auf. Heute würde ich noch nicht in die Schule gehen, das hatte meine Granny mir abverlangt, da die letzten Tage sehr anstrengend waren. Ich schaute aus dem Fenster, es war bereits hell. Ich suefzte, wann war Austin gestern gegangen? War ich eingeschlafen und er war alleine abgehauen?
"Leg dich wieder hin ich bin müde", murmelte eine verschlafene Stimme neben mir. Austin. Er ist nicht gegangen. Er war noch da, neben mir, in meinem Bett. OH GOTT!
"Was machst du noch hier?", fragte ich ihn leicht panisch und legte meine Hände an seinen Arm. Er hatte Schule, Austin musste jetzt verschwinden.
Ich versuchte ihn wach zu rütteln, doch er grummelte nur vor sich hin und murrte, dass er weiter schlafen wollte.
"Ich will schlafen, Süße, leg dich wieder hin oder halt deinen süßen Mund", murmelte er und versuchte sich mir zu entziehen, doch ich rüttelte weiter, auch wenn seine Worte mir schmeichelten.
"Austin", sagte ich und tätschelte seine Wange, "Du musst zur Schule, bitte"
Doch er reagierte kaum, er schlug nur die Augen etwas auf und lächelte, "Ich glaube ich schwänze heute", sagte er fröhlich, doch seine Stimme war rau und noch ganz belegt. Ich hatte ihn wohl aus dem Tiefschlaf geholt. Austin wollte heute nicht zur Schule gehen?
"Ich will dich nicht abhalten, Austin", erwiderte ich leise und wurde etwas ruhiger.
"Das tust du nicht, ich halte mich selber ab.", Austin lachte sein unwiderstehliches Lachen. Und dann zog er sich die Decke über seine Schultern und legte sich wieder hin. Er hob sie ein Stück für mich an und klopfte auf den Platz neben sich. Ich wusste, es war zwecklos ihn dazu zu überreden zur Schule zu gehen. Ganz gewiss würde er es nicht tun.
Also rutschte ich näher zu ihm ran, schlang meine Arme um ihn und schloss meine Augen. Es war warm, nahe an ihn gekuschelt, und es war schön.
"Hast du gut geschlafen?", fragte Austin und streichelte meinen Arm.
Ich nickte, "Ja, so gut wie lange nicht mehr. Bin ich gestern einfach eingeschlafen?"
Ich spürte wie Austin lachte, "So ziemlich. Wir haben den Film fast zu Ende geschaut und dann bist du halb auf mir weggenickt. Du sahst so süß und so friedlich aus, da wollte ich dich nicht wecken. Eigentlich wollte ich nicht einschlafen, aber ich war auch ziemlich müde."
"Nicht schlimm"; murmelte ich und kuschelte mich näher an ihn, "Bin froh, dass du geblieben bist."
Wir lagen bestimmt noch eine halbe Stunde so da, redeten leise und kuschelten. Irgendwann war Austin jedoch wieder eingeschlafen, sodass ich aufstand und runter in die Küche ging um ihm etwas zu essen zu machen. Ich selbst hatte gar keinen Hunger, sobald ich an etwas zu essen dachte, wurde mir schlecht.  Also machte ich nur für Austin etwas, ich setzte Kaffee auf und machte Pancakes.
Granny war heute morgen zum Walken, so musste ich mir keine Gedanken machen, dass sie plötzlich auftauchen würde. Mit dem gemachten Frühstück kehrte ich in mein Zimmer zurück und stellte das Tablett auf den Schreibtisch. Austin schlief immer noch tief und fest. Vorsichig legte ich meine Lippen auf seine um ihn wach zu küssen. Ich löste mich wieder und sah sein Grinsen auf seinen Lippen.
"Weck mich demnächst immer so auf", sagte Austin leise und bevor ich reagieren konnte schlang er seine Arme um meine Taille, umarmte mich und zog meinen Körper auf seinen. Ich war so geschockt, dass ich einen kleinen Schrei losließ und ehe ich mich versah lag ich auf ihm. Er drückte mich an seine Brust und streichelte mir über den Rücken.
"Austin", kicherte ich und lächelte in mich hinein.
Ich war unglaublich glücklich in diesem Moment, hier bei ihm.

Ich versuchte mich aufzusetzen und das tat auch Austin, sodass ich jetzt auf seinem Schoß saß. Austin rutschte mit mir auf seinem Schoß an das Kopfende des Betts und lehnte sich an die Lehne. Seine Hände lagen an meinem Rücken und ich sah ihn einfach nur unfassbar verliebt an.
"Ich bin froh, dass ich dich habe", sagte Austin leise und legte eine Hand auf meine Wange und streichte mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Mein Herz klopfte lautstark an meine Brust und schien aus meinem Brustkorb springen zu wollen. Und ich liebte dieses Gefühl mit meinem ganzen Körper. Nicht nur seine Worte schmeichelten mir, auch seine Berührungen, seine Nähe.
"Ich bin auch froh dich zu haben", sagte ich ebenso leise. Auf einmal überkam mich ein wundervolles Gefühl, ich wusste, dass er hier bei mir war, dass er mich wirklich mochte und dass ich ihn ebenso gerne mochte.
Vorsichtig drückte ich also meine Lippen auf seine und legte beide Hände in seinen Nacken. Austin erwiderte meine Kuss ganz sanft und vorsichtig, als hätte er Angst zu weit zu gehen, mir gefiel das. Als würde ich den Auto Piloten einschalten, fing meine Hände an durch seine Haare zu streicheln und mich etwas näher an ihn zu drücken. Ich spürte, wie Austin in den Kuss grinste und mich mit seinen Armen umarmte und mich näher an ihn presste. Der Himmel konnte kaum schöner sein, in seinen Armen zu sein, seine Lippen auf meinen zu spüren. Ja, ich war definitiv im Himmel.
"Alles okay?", nuschelte er in den Kuss und löste sich einige Zentimeter um mich anzulächeln.
Ich nickte vorsichtig und legte meinen Kopf schief. "Ja, alles gut", hauchte ich und drückte meine Lippen wieder sanft auf seine. Wir bewegten unsere Lippen gegeneinander und ich hatte mich noch nie so wohl gefühlt. Ich spürte plötzlich, wie seine Finger ganz sachte über die nackte Haut zwischen dem Bund meiner kurzen Jogginghose und meinem etwas hochgerutschtem Oberteil strichen.
Ich zuckte zusammen und löste mich von ihm. Einen Moment sah ich ihn nur an und bevor ich etwas tun konnte, fragte Austin schon schuldbewusst: "War ich zu schnell?"
Lächelnd schüttelte ich nur den Kopf und streichelte über seine Wange.
"Nein alles okay. Guck doch bitte nicht so geschockt", ich kicherte, "Deine Finger waren nur etwas kalt."
"Also darf ich?", fragte er vorsichtig und schob seine Finger etwas nach oben und unter mein Shirt. Ich nickte, "Aber nicht ausziehen. Nur.. nur so"
Austin lächelte und küsste mich wieder, strich sanft über meinen Rücken und hinterließ immer und immer wieder Gänsehaut auf meinem Rücken.
Und so verbrachten wir den ganzen Vormittag kuschelnd, knutschend und quatschend im Bett und lachten sehr viel. Weiter als Hand unters t-Shirt schieben sind wir aber nicht gegangen, Gott sei Dank, denn ich war noch immer etwas ängstlich.

Not gonna CryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt