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Wir lagen schon seit einer Weile im Garten unter einem schönen Baum und redeten. Er stellte mir hunderte Fragen und strich währendessen leicht über meinen Unterarm. Die Berührung war so klein, dass ich sie kaum wahrnahm. Und das machte sie nur noch schöner und besonders.
Die Hausaufgaben hatte ich bereits gemacht, während Austin beschlossen hatte, dass er in der Zeit und bei dem guten Wetter im Garten arbeiten könnte. Schließlich konnte er das tun, wann immer er wollte und bekam für die Zeit auch das Geld.
"Und was machst du am liebsten in deiner Freizeit?", fragte er mich und schaute in den Himmel.
"Ich lese gerne", sagte ich und drehte mich auf die Seite um ihn besser ansehen zu können.
"Wirklich?", fragte er und schaute weiter in den Himmel, "Hätte ich nicht gedacht"
In seiner Stimme klang deutlich Sarkasmus mit, weswegen ich grinsen musste.
"Ja, ich lese gerne. Und ich lese alles, alle Genres, egal was."
"Wirklich?", fragte er wieder und sah mich dann an, "Was wäre wenn ich dir jetzt ein Buch über Motorräder schenken würde, würdest du es lesen?"
Ich zuckte mit den Schulterm, "Wohlmöglich."
"Fantastisch", er lachte, "Was machst du wenn dich keiner sieht?"
"Halt", ich grinste, "Jetzt darf ich dich etwas fragen, verstanden?"
"Na schön, kommandier mich ruhig weiter so rum"; er lachte.
"Wie viel musst du noch sparen?", fragte ich ihn und setzte mich auf. Austin blieb seelenruhig liegen und schloss entspannt die Augen. Er hatte sich vor der Arbeit den Pullover ausgezogen und hatte im T-Shirt gearbeitet.
"Nicht mehr viel", in seinem Gesicht bildete sich ein Grinsen, "Kann sein, dass ich dich schon bald herum kutschieren kann."
"Das könntest du jetzt auch, aber das willst du ja nicht", ich lachte.
"Tja, dumm gelaufen", er lachte ebenfalls und grinste mich an, "Weißt du was?"
Ich schüttelte den Kopf, "Was denn?"
"Lass uns abhauen", sagte er entschlossen.
"Abhauen?", ich sah ihn verwirrt an, "Bestimmt nicht."
Was meinte er überhaupt? Abhauen? Aus dem Garten abhauen? Zu ihm abhauen? In die Stadt abhauen? Auf die Felder abhauen? In den nächsten Bundesstaat?
"Ich meine nicht weglaufen, Clary", er grinste und nahm meine Hand in seine. Schnell stand er auf und zog mich mit sich hoch.
"Und was dann?", verwirrt klopfte ich mir das Gras von der Hose und sah ihn immer noch verwirrt an.
"Es ist nachmittag, lass irgendwas verrücktes machen, irgendwo hingehen. Ich verspreche du bist rechtzeitig zuhause, Clary. Also?"
Etwas eingeschüchtert sah ich ihn an nickte doch dann schließlich mit dem Kopf. Ja, irgendwie wollte ich etwas verrücktes machen. Etwas verrücktes mit ihm.
"Dann komm", sagte er und nahm meine Hand wieder in seine. Austin zog mich durchs Haus hinter sich her und öffnete die Haustüre.
"Lass uns ein Abenteuer erleben", flüsterte er und küsste meine Wange.

Worauf ließ ich mich da nur ein?

Austin hielt die ganze Zeit seine Hand in meiner und führte mich hinter sich her. Wir waren ein kurzes Stück mit dem Auto gefahren in dem wir laut zu der Musik im Radio mitgegröhlt hatten und waren nun seit einer guten viertel Stunde zu Fuß unterwegs.
"Und was ist dein lieblingslied?", fragte ich ihn als ich über einen umgekippten Baum balancierte und dabei versuchte nicht hinzufallen. Gerade als ich mein Gleichgewicht verlor, nahm er meine Hand und stützte mich, dankbar lächelte ich ihn an.
"Ich habe momentan kein wirkliches Lieblingslied", sagte er und zuckte mit den Schultern, "Aber ich mag Tanzmusik ganz gerne"
Ich musste grinsen, der Baumstamm war zu Ende und ich blieb stehen. Gerade als ich runterspringen wollte, schlang Austin seine Arme um mich und hob mich sanft auf die Erde.
"Ein Gentleman", ich kicherte und ging neben ihm her, "Aber ich weiß, was du meinst. Ich mag Tanzmusik auch gerne. Aber auch langsame Musik, Liebeslieder und so."
Er grinste mich an, "Das habe ich mir schon fast gedacht"
"Was soll das denn heißen?", sagte ich empört und knuff ihm in die Schulter, "Also wirklich"
"Das soll nur heißen, dass ich mir das gedacht habe. Du bist kein Mädchen, das Gangster Rap oder Rockmusik hört." Austin lachte und blieb stehen.
Ich hatte das Gefühl wir hatten uns ganz schön verirrt, so viel zum Thema Abenteuer.
"Weißt du wo wir sind?", fragte ich ihn und schaute ihn prüfend an.
"Nein, aber ich weiß, dass irgendwo der Wald endet und etwas unfassbar tolles offenbaren wird", er lächelte mich aufmunternd an und stapfte weiter, "Na komm"
Kopfschüttelnd lief ich ihm hinterher, "Austin?"
Er nickte und schaute sich um. Ich wette er war zu stolz um zuzugeben, dass wir uns verlaufen hatten.
"Was hasst du am meisten bei Mädchen?"
"Wenn sie aufgesetzt sind", sagte er und grinste mich an, "Deswegen hatte ich mit all diesen Tussen etwas. Da war ich mir sicher, dass ich mich nicht in sie verlieben würde."
Das ließ ich mal so stehen, war er wirklich damals so ein Player gewesen.
"Wieso guckst du so komisch, Clary?", fragte er mich nach einer Weile in der ich nichts gesagt habe.
Mich plagte tatsächlich etwas, jedoch war ich mir unsicher, ob ich es ihm sagen wollte. Nein, das wollte ich lieber nicht. Ich wollte ihn nicht fragen, was er mit diesen Mädchen gemacht hatte und ob er sie genauso verarscht hat, wie ich damals verarscht wurde. Ich wollte diese Zweifel nicht zulassen und verdrängte sie aus meinen Gedanken. Ich vertraute ihm schließlich. Wie als Bestätigung nahm ich seine Hand in meine und lächelte, "Wenn du so lahm gehst, dann werden wir nie mehr an diesem unheimlich aufregenden Ort ankommen" Ich verschnellerte meinen Schritt und zog ihn hinter mir her. Grinsend schüttelte er den Kopf und verschnellerte ebenfalls seinen Schritt.
Ich fand es süß, dass er mich mittlerweile hinter sich herzog, doch meine Beine taten mir weh und mein Atem hatte sich verschnellert.
"Kurze Pause", sagte ich leise und ließ seine Hand los, wieso hatte ich so eine Scheiß Kondition? Austin dagegen war noch top fit und hatte sogar noch genug Luft um mich auszulachen.

Not gonna CryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt