1. Teil

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1. Teil

Melissas Sicht:

„Fünf, sechs, sieben, acht“, zählte unser Tanzlehrer Rob ein und wir begannen unsere Choreografie auf „Problem“ von Ariana Grande.     

Wir, das sind Sandy, meine beste Freundin, und Sam, mein bester Freund. Wir gehen schon seit dem wir acht Jahre alt sind in eine Schulklasse und auch zusammen in die Tanzschule. Das Training ist viermal in der Woche. Tanzen war unsere Leidenschaft. Mein Traum ist es, irgendwann mal selber eine eigene Tanzschule zu besitzen.    

Zurzeit proben wir für ein Turnier, was hier in Los Angeles morgen stattfindet. Ich habe gehört, dass da unter anderem auch Nick DeMoura in der Jury sitzen soll. Er ist für mich einer der besten Choreografen. Ich kannte ihn schon, bevor er mit den großen Stars wie Justin Bieber oder Austin Mahone zusammen gearbeitet hat. Er  musste sich genau so alles hart erkämpfen, um dahin zu kommen wo er heute ist. Da bin ich zurzeit auch dabei. Meine Kindheit war nicht gerade was man leicht nennen kann. Mein Vater ist schon sehr früh abgehauen und hat mich und meine Mutter alleine gelassen, da war ich gerade mal drei Jahre alt. Seit dem ist meine Mutter in keiner guten Verfassung, weshalb ich auch in ein Kinderheim kam. Jetzt geht es meiner Mutter wieder besser, aber ich wohne schon seit meinem 17.Lebensjahr mit Sandy und Sam in einer WG. Nebenher arbeite ich in einem Musikladen.  

Nun genug zu mir und zurück zum Training. Die Choreografie ist sehr anspruchsvoll und ich vermute mal, dass wir morgen gewinnen werden, so lange wie wir schon alle trainieren. Wir sind alle sehr synchron während des Tanzes, was natürlich sehr wichtig ist.           

„Ok, genug für heute. Ihr habt das alle drauf und wir gewinnen das morgen. Morgen Treffpunkt neun Uhr hier, damit wir rechtzeitig abfahren können und da sind“, sagte Rob, schaltete die Musik aus und wir durften gehen.     

„Aaahh, ich freu mich schon so auf morgen“, kam Sandy schreiend auf mich zugerannt. Sam und ich lachten uns schlapp. Das ist typisch Sandy. Immer am lautesten von uns. „Und du triffst endlich deinen Lieblingschoreograf“ „Jaja, ist ja gut Sandy“, sagte ich lachend. „Wollen wir noch schnell ein Kaffee trinken, bevor wir heim gehen? Ist ja erst fünf Uhr.“ Sam und Sandy nickten. So packten wir unsere Taschen und gingen zu Starbucks, der direkt um die Ecke von der Tanzschule lag. Jeder von uns bestellte sich einen Latte Machiatto. Gemütlich tranken wir den und unterhielten uns über den neusten Klatsch der Promiwelt, wobei ich mich da raushalte, da ich der Meinung bin, dass die Medien vieles verdrehen und die Promis schlimmer darstellen als es eigentlich ist. Nachdem wir ausgetrunken hatten machten wir uns auf den Weg nach Hause in meinem Auto. Ein kleiner schwarzer VW Golf.

Zu Hause angekommen gingen wir erstmal duschen. „ICH GEH ALS ERSTES“, brüllte Sandy mal wieder und rannte ins Bad. Unsere Wohnung war eine Vierzimmerwohnung. Jeder hat sein eignes Zimmer. Sam hat sogar das Glück, das er ein Zimmer mit einem eigenem Bad hatte, aber da er der einzige Junge war von uns, war es vielleicht auch besser. Sandy und ich mussten uns das zweite Bad teilen. Das Gute daran war, dass das Bad unsere Zimmer verband. Das vierte Zimmer war unser Wohnzimmer und dann haben wir noch eine große Küche, in der sich aber Sam am meisten aufhielt, da er am besten kochen kann. Ich ging in mein Zimmer und legte mich erstmal aufs Bett. Mein Zimmer war schlicht in weiß gehalten. Ein Schreibtisch mit Stuhl, Schrank, Couch und Bett. Mehr brauch ich auch nicht.  

„Du kannst. Bin fertig und Gute Nacht“, streckte Sandy ihr Kopf aus dem Bad in mein Zimmer und war auch schon wieder weg. Ich ging ins Bad, duschte mich und legte mich dann schlafen und verbrachte eine traumlose Nacht.

Dance your life (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt