30. Teil

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Melissas Sicht:

Und genau da sagte Nick den Namen, den ich vermutet hatte. „Kaili.“

Mist. Aber irgendwie habe ich es mir ja denken können.

„Weißt du noch dieses verrückte Mädchen im Restaurant?“

Er nickte.

„Ich vermute mal, dass sie die auch geschickt hat. Was wollen wir jetzt machen?“

„Ich weiß es nicht.“ Er sah sehr verzweifelt aus.

„Was ich aber auf jeden Fall weiß, ist, dass ich dich nirgends mehr alleine hingehen lasse.“

Ich umarmte ihn, schaute ihm tief in die Augen: „Nick, Schatz, vertrau mir. Alles wird gut. Und jetzt fahren wir erstmal zu Justin. Der weiß bestimmt, was wir tun können.“

Wir stiegen ins Auto und fuhren los.

Bei Justin angekommen gingen wir hoch in sein Wohnzimmer. Doch er war noch nicht da.

„Dann ist er bestimmt noch im Studio.“, meinte Nick.

Wir machten uns was zum Essen und setzten uns danach ins Wohnzimmer und schauten noch fern. Doch so wirklich konnte ich mich nicht darauf konzentrieren was lief. Mir geisterten noch immer im Kopf tausend Gedanken wieso, weshalb warum und was wir tun könnten. Auch Nick schien sich nicht wirklich zu konzentrieren.

Ich schaltete zu einem Musiksender um und durch Zufall lief dort gerade ein Lied von Justin. Beauty and a Beat.

Ich stand auf und fing an zu tanzen. Da lächelte Nick schon wieder und stand auf um mit zu machen. So tanzten wir auch weiter, als andere Lieder kamen. So konnten wir uns beide super ablenken.

„War ja klar, dass meine zwei Tänzer tanzen wenn Musik läuft.“

Wir drehten uns erschrocken um und lachten.

„Wie lang stehst du denn da schon?“

„Eine Weile und es kann auch sein, dass ich euch gefilmt und es hochgeladen habe.“

„Nein, dass hast du nicht.“

„Wenn du meinst.“, sagte er schulterzuckend und schaute auf sein Handy.

Ich holte mein Handy raus und sah, dass er mich bei etwas markiert hat.

„Du bist doch echt verrückt.“ Ich musste lachen, da wir bei dem Video wirklich lustig tanzen.

„Das bin halt ich. Was hat es eigentlich bei der Polizei ergeben?“

Nick fing an zu erzählen: „Sie haben die Nachricht versucht zurück zu verfolgen, aber es war ein Wegwerfhandy. Sie konnten uns nur einen ungefähren Bereich zeigen, wo es genutzt wurde. Und weißt du wer da wohnt?“

Justin schüttelte den Kopf.

„Kaili.“

„Unsere Kaili? Ich habe sie nie so eingeschätzt. Während der ganzen Tour war sie so nett. Das habe ich wirklich nie gedacht.“

„Wir auch nicht.“

„Ich kenne sie ja nicht wirklich, aber auch in deinem Film kam sie nett rüber.“, sagte ich noch.

„Hast du vielleicht eine Idee, was wir machen könnten, dass sie uns vielleicht endlich in Ruhe lässt?“, fragte Nick.

„Lasst mich eine Nacht drüber schlafen. Dann habe ich vielleicht eine Idee. Und ihr seht auch fertig aus. Legt euch auch schlafen.“

„Das werden wir jetzt auch machen.“

Wir gingen jeweils in unsere Schlafzimmer und legten uns hin. Doch ich konnte nicht einschlafen. Es muss doch irgendeine Möglichkeit geben um sie zu überführen.

„Kannst du auch nicht schlafen?“, fragte Nick mich flüsternd.

„Ja. Ich mach mir Gedanken, wie wir Kaili dranbekommen können.“

„Geht mir genauso. Was mich noch mehr ärgert ist, dass ich einfach nicht gemerkt habe, dass sie so auf mich abfährt. Klar, sie war zwar während der Tour immer bei mir in der Nähe, aber ich habe mir darüber kein Kopf gemacht. Wir hingen immer alle zusammen rum.“

„Zerbreche dir den Kopf jetzt nicht darüber. Das ist jetzt vorbei.“

„Doch ich hätte es einfach früher merken sollen und dann hätten wir den ganzen Schlamassel jetzt nicht.“

Er hörte sich sauer an. Besser ist es vielleicht jetzt nicht weiter darüber zu reden. Ich möchte mich nicht mit ihm darüber streiten.

Nicks Sicht:

Melissa versteht es nicht.

Wenn man die ganze Zeit mit allen zusammen ist in den Bussen und in der Garderobe, da hätte ich einfach merken müssen, dass sie mehr an mir hängt als bei den anderen. Wieso bin ich auch so blöd?

Melissa beugte sich über mich: „Ich möchte mich nicht mit dir streiten, aber es darf jetzt einfach nicht sein, dass wir uns jetzt wegen ihr in die Haare bekommen. Dann hat sie vielleicht das erreicht was sie will.“

„Du hast ja Recht, aber ich bin einfach blöd, dass…“

„Nein das bist du nicht. Ok?“ Ich nickte.

Sie hatte Recht. Wir dürfen uns jetzt wegen ihr nicht streiten. Diesen Sieg könne ich ihr nicht.

„Ich hab es.“, kam es auf einmal von Melissa. „Wie wäre es, wenn wir einen Streit nur spielen?“

„Aber wie erfährt sie denn davon?“

„In dem du irgendwas Trauriges postet oder so über Trennung und verletzt. Dann kommt sie an und weiter weiß ich noch nicht.“ Sie musste lachen. „Ich sollte keine Pläne schmieden. Das habe ich noch nie richtig hinbekommen.“

Ich musste mit lachen.

„Aber das ist schon mal ein guter Grundgedanke. Damit können wir morgen ja weiter arbeiten.“

„Ok. Dann können wir ja jetzt schlafen. Da wir schon einen Teil haben bin ich etwas beruhigt.“

„Ich ehrlich gesagte auch. Komm her.“

Ich breitete meine Arme aus und sie kuschelte sich an mich.

So konnten wir beide immer am besten einschlafen, was auch schnell passierte.

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Was meint ihr? Ist das eine gute Idee?

Dance your life (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt