17. Teil

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Melissas Sicht:

„Bevor wir jetzt in die Tanzschule fahren möchte ihr dir noch was sagen, Nick?“

„Was denn, Schatz?“

Ich musste grinsen. Er nennt mich Schatz. Süß.

„Ich würde gerne meinen Vater kennenlernen. Ich werde Sandy und Sam heute nach seiner Nummer fragen. Ich hab mir das jetzt überlegt und ich würde gerne aus seiner Sicht hören, wieso er uns damals verlassen hat.“

„Ich freu mich für dich, dass du so entschieden hast.“

„Ich bin auch froh. Vielleicht gehen ja die Albträume dann für immer weg. Wobei wenn du bei mir bist, ich ja keine habe.“

Dabei schaute ich ihm tief und verliebt in die Augen und gab ihm ein Kuss, der schnell leidenschaftlich wurde.

„Ok.“ Ich löste mich von ihm. „Wir müssen jetzt los.“

Wir fuhren los in die Tanzschule.

Rob hatte schon mal angefangen mit dem Unterricht, aber als er uns sah unterbrach er. Er wusste ja schon Bescheid.

„Hi ihr. Ich muss euch was mitteilen.“

Ich sah, dass einige erschrocken schauten.

„Keine Angst. Es ist nichts Schlimmes. Die Sache ist die. Falls ihr es schon gesehen habt, bin ich jetzt Choreografin und Tänzerin bei Justin. Da dies viel Zeit beanspruchen wird in nächster Zeit, werde ich nur noch selten kommen. Deshalb ist das jetzt ein Abschied von mir. Ich bin ja nicht für immer weg. So oft wie es geht werde ich mal vorbeikommen.“

Einige Mädchen und Jungs schauten geschockt.

„Nein, du warst immer die beste von uns.“ „Du darfst nicht gehen.“ Kam es von einigen.

„Wie gesagt. Ich gehe ja nicht für immer. Zwischendurch werde ich noch vorbeikommen, aber auf uns wird jetzt in nächster Zeit viel Arbeit zukommen. Warum kann ich leider noch nicht verraten“, sagte ich mit einem Zwinkern. „Aber ich werde euch nie, nie, nie vergessen. Mit euch hatte ich immer sehr viel Spaß. Und versprecht mir, dass ihr weiterhin viele Preise gewinnt.“

Alle nickten.

„Also ich habe ja schon immer damit gerechnet, dass du es mal weit bringen wirst.“, sagte Rob lobend zu mir. „Und dann jetzt für einen Topstar zu arbeiten, dass ist sehr gut. Ich wünsche dir für den weiteren Weg auf jeden Fall alles Gute.“

„Dankeschön.“ Und umarmte Rob.

So ein Lob habe ich noch nie von ihm gehört.

Während der ganzen Zeit stande Nick an meiner Seite.

„Rob, wenn Nick doch schon mal hier ist, kann er uns dann nicht denn „Lolly Dance“ beibringen?“, fragte Mandy.

„Wenn er nichts dagegen hat, dann kann er das gerne machen.“

„Kein Problem. Mach ich gerne.“, kam es von Nick.

So lernten wir in der nächsten Stunde den „Lolly Dance“ und hatten viel Spaß dabei.

Dann aßen wir noch alle den Kuchen und sie fragten Nick über alles aus, wie es war mit Justin zu tanzen und so weiter.

Zum Abschluss machten wir noch ein Bild, was ich als Erinnerung haben wollte.

Anschließend meinte Rob, dass Schluss für heute ist.

So, dann werde ich jetzt wohl gleich mit Sandy und Sam reden.

Ich wurde wieder leicht nervös, was wohl Nick gemerkt hat, denn er nahm meine Hand und drückte sie.

Ich lächelte ihn an und fragte: „Können wir draußen warten? Das muss ja nicht jeder mitbekommen.“

Wir gingen raus und warteten am Auto, dass die zwei rauskamen.

Nick lehnte sich ans Auto und ich stellte mich vor ihn. Er schlang seine Arme um mich.

„Ganz ruhig. Das wird schon.“, beruhigte er mich.

Ich war wirklich extrem aufgeregt, da ich gleich die Nummer von meinem Vater bekommen werde.

Dann kamen die zwei raus.

„Sandy? Sam? Könnt ihr kurz kommen?“ Sie schauten mich an und kamen dann zum Auto.

„Was ist denn?“

Hoffnungsvoll sahen sie mich an.

„Ich habe mir jetzt lange Gedanken gemacht und ich hätte gerne die Nummer meines Vaters.“

Sandy wollte mich schon voller Freude umarmen, aber ich hielt sie ab.

„Das heißt aber noch lange nicht, dass ich euch verzeihen werde. Ihr habt mich als beste Freunde enttäuscht.“

„Ich freu mich, dass du aber wenigstens den Kontakt zu ihm suchst.“, sagte Sandy und gab mir ein Zettel.

Sam sagte die ganze Zeit nichts. Man sah ihm an, dass es ihm alles total Leid tat, aber ich konnte ihm jetzt einfach noch nicht verzeihen. Zu sehr hat er mich verletzt.

„Danke. Euch noch einen schönen Abend.“, ging ums Auto rum und setzte mich rein.

Nick verabschiedete sich auch noch von den zwei und stieg dann auch ein.

„Ich bin stolz auf dich.“, und gab mir ein Kuss.

„Warum?“

„Weil du ganz ruhig geblieben bist.“

„Das liegt nur an dir. Wenn ich alleine gewesen wäre, wüsste ich nicht, ob ich das so durchgezogen hätte um nach der Nummer zu fragen. Ich liebe dich.“

„Ich liebe dich auch, Schatz.“

Dann fuhren wir zu ihm nach Hause und legten uns schlafen.

Mitten in der Nacht wurde ich wach.

Ich konnte nicht mehr schlafen, da mir der Zettel mit der Nummer meines Vaters im Kopf rumgeisterte.

Ich stand vorsichtig auf, damit ich Nick nicht wach machte und setzte mich ins Wohnzimmer uns starrte den Zettel an.

Soll ich da wirklich anrufen? Es ist einfach so schwer.

Da es aber jetzt drei Uhr nachts ist werde ich natürlich jetzt nicht anrufen, aber ich weiß nicht, ob ich mich später noch traue.

Auf jeden Fall werde ich Nick mitnehmen, falls ich mich mit meinem Vater treffe. Er ist eine große Stütze.

Da ich jetzt sowieso erst mal nichts machen konnte, legte ich mich zurück ins Bett und brauchte lange um wieder einzuschlafen.

Dance your life (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt