Dance your life (Abgeschlossen)

40. Teil

Nicks Sicht:

„Sag mal Nick, wie hast du eigentlich die Schmiererei von der Wand abbekommen?“ Mir blieb das Brötchen im Hals stecken und ich musste husten. Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte, sagte ich zu Kaili: „Ich habe nie eine Wand erwähnt.“ Sie schaute mich geschockt an.

Ich wusste es. Und endlich hat sie sich verraten. Jetzt muss ich es nur noch geschickt angehen.

So das sie es nicht mitbekam schaltete ich mein Handy auf Aufnahme und sagte nochmal: „Ich habe nie eine Wand erwähnt.“

Sie spielte nervös mit den Fingern. „Ich…ähm…habe ich Wand gesagt? Das kann nicht sein.“

„Oh doch. Ich hab dich schon richtig verstanden.“

„Du hast mir aber doch damals erzählt, dass deine Wand angemalt wurde.“, versuchte sie weiter.

„Ich weiß genau, was ich dir damals erzählt habe und da habe ich nie sowas in die Richtung gesagt. Also, woher weißt du, dass meine Wand angemalt wurde?“

Sie konnte mir nicht mehr in die Augen schauen und wich meinem Blick aus. Dann brach es aus ihr raus.

„Man ey. Du merkst echt gar nichts oder? Aus welchem Grund hing ich die ganze Tour wohl an dir? Erst nur, weil ich versucht habe irgendwie an dein Geld zu kommen, da du mehr verdienst als wir. Dann aber habe ich mich in dich verliebt und du siehst mich nur als beste Freundin. Weißt du, wie sehr mich das jedes Mal verletzt hat? Und dann war auf einmal Melissa in deinem Leben und damit kam ich überhaupt nicht klar. So wie du sie ansiehst, solltest du auch mich ansehen.“

Sie holte tief Luft.

Ich war geschockt von dem was sie mir hier gerade offenbart hat. So sehr kann man sich in einem Menschen täuschen. Wir sind doch alle eine Familie und in einer Familie macht man sowas nicht.

Sie erzählte weiter.

„Ich habe euch immer beobachtet und etwas herauszufinden, damit ihr euch trennt und ich dich endlich haben kann, aber es klappte nichts. Selbst das verrückte Mädchen, was ich zu euch ins Restaurant geschickt habe, hat nicht geklappt. Aber als ich dann erfahren habe, dass du dich von ihr getrennt hast, hatte ich endlich freie Bahn.“

„Deswegen hast du das alles gemacht? Musstest du deswegen auch meine Wohnung verwüsten? Wir sind immer eine Familie gewesen.“

„Ich wusste nicht weiter.“

„Du wusstest nicht weiter? Ich hatte eine scheiß Angst. Die Wohnung sah schlimm aus.“

Ich wurde innerlich immer wütender.

„Du bist doch echt krank.“

„Es tut mir leid.“

„Dir tut es leid? Das was du uns angetan hast ist nicht mit einem tut mir leid abgetan. Du wirst zur Polizei gehen und dich stellen. Wenn du das nicht tust, dann lasse ich denen die Aufnahme von eben zu kommen.“

Ich zeigte ihr mein Handy und sie sah mich geschockt an.

„Das hast du nicht getan?“

„Oh doch.“

Sie versuchte aufzuspringen und sich mein Handy zu schnappen. Doch ich habe schon damit gerechnet und konnte es schnell genug in meine Hosentasche verschwinden lassen.

„Denkst du nicht, dass deine Spielchen langsam reichen. Geh zur Polizei oder ich tu es. Ich gebe dir bis morgen Zeit und jetzt verschwinde aus meiner Wohnung.“

Sie stand auf und wollte gehen. Doch ich hielt sie zurück.

„Ach Kaili warte.“

Sie drehte sich um und sah mich hoffnungsvoll an.

„Das alles war übrigens nur gespielt. Ich bin nie von Melissa getrennt gewesen. Aber damit wir dich dran bekommen, mussten wir diesen Schritt gehen. Blöd gelaufen würde ich sagen.“

Sie ballte ihre Hände zu Fäusten.

„Du bist doch…“, und kam auf mich zu.

„Wage es noch einen Schritt näher zu kommen und ich rufe sofort die Polizei.“

Sie drehte sich um und verschwand dann.

Endlich konnte ich ausatmen und ließ mich auf den nächsten Stuhl fallen.

Wow. Endlich habe ich ein Geständnis von ihr. Ich hätte nicht gewusst, wie lange ich das noch mit ihr hätte durchziehen können.

Jetzt muss ich aber erstmal Melissa anrufen und ihr die gute Neuigkeit erzählen. Doch sie ging nicht an ihr Handy. Ich versuchte es mehrere Male, doch noch immer hob sie nicht ab.

Ich ging auf Twitter und sah, dass sie mit Justin und Selena im Disneyland ist.

Dann fahre ich zu Justin und warte eben da.

Kailis Sicht:

Mist. Scheiße. Wieso habe ich mich verplappert? Jetzt ist mein ganzer Plan kaputt. Soll ich wirklich zur Polizei gehen? Besser ist es, da er sonst hin geht.

Ach, was soll ich denn jetzt nur machen. Irgendwas muss mir doch noch einfallen.