Ein neuer Alarm. Mindestens 15 Kinder stecken im Aufzug des zweithöchsten Gebäudes Paris fest- im Tour Total Coupole.
„Ginger, die Drähte drohen zu reißen!", rief Lapina ihrem Partner zu, als sie die Treppen hinauf stürmte.
„Sie befinden sich im obersten Stockwerk und der Aufzug ist für nur zehn Personen geeignet. Du musste in null Komma nichts oben sein!", schallte Gingers Stimme durch das Treppenhaus. Er wartete ganz unten und las sich gestresst die Warnungsanleitung durch, die sich neben dem Aufzug befand. Als er immer und immer wieder die Knöpfe drückte, stellte er fest, dass der Aufzug nicht reagierte und sich nur die Türen für den Eingang aufschieben ließen, nachdem er sie gewaltvoll auf riss. Nur sein Stab, der zwischen den Gleittüren ausgestreckt war, hielt diese offen. Ginger prüfte unaufhörlich nach, ob sich die Drähte lösten und der Aufzug abstürzte.
Lapina blieb schwer atmend stehen und richtete den Kopf empor. „Das schaffe ich nicht...", flüsterte sie, denn sie befand sich erst im zehnten Stockwerk von 48. Daraufhin warf sie ihr Jo-Jo nach ganz oben aus, bis es sich um das Treppengeländer wickelte und Lapina mit einem Mal hinaufkatapultiert werden konnte. Schnell blieb sie vor der Aufzugtür stehen und zehrte die Türen stöhnend auf, um dann den besorgten Kindern entgegenzustehen, dessen Gesichtsausdrücke beim Anblick der Heldin schon viel erleichterter aussahen. Sie war gerade dabei, dem ersten Kind herauszuhelfen und plötzlich krachte es gefolgt von schrillen Schreien, was Judy aufschrecken ließ.
„Lapina, die Drähte!", hörte Lapina aus dem Treppenhaus, während sie sah, dass der Aufzug auf einmal dabei war, abzustürzen. Mit pochendem Herz versuchte sie sofort zu handeln und warf die Schnur des Jo-Jos nach unten hinterher, wo es sich um einen abstehenden Haken wickelte, woraufhin Judy von der Last des 6.000 Kilo schweren Metallraums mitgerissen wurde, doch sie ließ die Beine ausgestreckt und wurde so gegen die Wände gedrückt. Sie rutschte stöhnend zu Boden und versuchte den Aufzug vom Aufprall zu bewahren.
Währenddessen handelte Ginger im Erdgeschoss, indem er seinen Stab instinktiv unter den fallenden Aufzug warf und ihn ausfahren ließ, sodass der Aufzug abgefangen werden konnte. Dabei atmete Lapina erleichtert auf, als sie merkte, dass Ginger ihr zur Hilfe kam. Langsam fuhr Gingers Stab wieder in sich hinein, bis Ginger ihn wieder zu sich nahm und der Aufzug sich mit einem Wumms wieder im ersten Stock befand und alle tief verschreckten Kinder endlich aus diesem Todesort herausgehen konnten.
Nachdem Ginger versuchte die Kinder zu beruhigen, kam auch Lapina wieder herunter mit dem einem kleinem Jungen in der Hand, das den Absturz nicht miterleben musste und Ginger schenkte seiner Partnerin ein warmes Lächeln.
„Oh schau, deine Mama, Kleiner.", sagte Lapina freundlich zu dem Jungen, der dann in ihre Arme rannte. Alle anderen Kinder wurden mit der Zeit ebenso wieder unter die Obhut ihrer Erziehungsberechtigten genommen und die Helden sprachen nachher noch einmal mit dem Verwalter des Gebäudes, der sich im zehnten Stockwerk befand, bis dann da nur noch Lapina und Ginger waren.
„Na zum Glück ging nochmal alles gut aus.", sagte Ginger zufrieden und setzte sich wieder sein übliches Grinsen auf.
„Ja, aber es ist mir nach wie vor schleierhaft, wieso sich ganze 15 Kinder in einem Aufzug ohne nur einen Erwachsenen befanden.", erwiderte seine Partnerin nachdenklich und ließ ihren Blick zurück zum Fahrstuhl schweifen.Ginger zuckte ahnungslos die Schultern. „Was ist mit dem Übeltäter?"
„Der Übeltäter...?", Lapina fokussierte und benutzte eine ihrer Superkräfte, ihre Intuition, mit der sie den Überblick hatte. „Kein Übeltäter. Der Aufzug ist ohne die Machenschaften eines Besessenen abgestürzt." Sie lächelte ihn mit zusammengepressten Lippen an.
„Dann heute mal ein einfacherer Job, hm?" - „Mh-hm."
Als die beiden sich so gegenüberstanden, fiel der Groschen endlich wieder. Endlich fiel ihm wieder das ein, was er bei all dem Aufruhr völlig vergessen hatte und was ihn tagelang nachdenken ließ. Lapina schien zunächst so unbekümmert, während Ginger begann sie mit einer erhobenen Augenbraue zu mustern. Er hatte noch ein Hühnchen mit ihr zu rupfen...
DU LIEST GERADE
Lapina & Ginger- A Zoomania-Miraculous Crossover
FanfictionWas, wenn Judy und Nick als gewöhnliche Teenager in Paris wohnen und das Schicksal plötzlich für sie entscheidet, dass sie ein Hasen- und ein Fuchsmiraculous bekommen und die Stadt vor einer tückischen Macht schützen sollen? Judy und Nick lernen, da...