Kapitel 17

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Es war zum Kotzen.

In Judys Kopf sammelten sich einige undamenhafte Wörter zusammen und sie bekam Würgereiz wegen dem Szeanrio, das sich gerade vor Judys Augen abspielte. Das war definitiv nicht das erste Mal, das sie dies zu Sehen bekam, aber dennoch löste es jedes Mal Ekel in ihr aus

Sie saß im Moment in der Cafeteria an einem Tisch, wo außer ihr niemand saß und sie starrte wie gebannt auf das Getümmel von Mädchen. Fünf Weiber, die ihm schöne Augen machten. Und das Center der Aufmerksamkeit? Natürlich der Mädchenschwarm Nick Wilde.

„Nickii~iii.", hörte man die Göre aus der zehnten Klasse durch den ganzen Saal quieken und augenblicklich verdrehte Judy die Augen. Sie saß zu weit weg, um zu verstehen, was die Tussen quakten, aber es war keine hohe Kunst, auch schon bei einer Entfernung von zwanzig Metern zu erkennen, dass die sich an ihn ranmachten. Eine kam ihm gefährlich nah und eine umgriff ihren Arm, der Rest stritt sich um ihn, als ob jemand an ihn herankommen könnte.

Judy erwürgte ihre Wasserflasche und tötete jedes einzelne Mädchen mit Blicken. Wie kann man so dumm sein und nicht verstehen, dass Nick keine Lust darauf hat?! Nick schüttelte nun bereits zum zehnten Mal dieses Mädel von sich ab und schien nicht beeindruckt von den Annäherungsversuchen. Er ist es höchstwahrscheinlich einfach nur Leid. Vielleicht war diese Aufmerksamkeit anfangs ganz cool, aber nun rückte ihm jede nur auf die Pelle.

Wenn Nick anders gestrickt wäre, dann hätte er schon die ein oder andere Freundin gehabt.

Die Wasserflasche in Judys Faust könnte kaum zerknitterter sein, das bemerkte auch Jenna, die sie skeptisch inspizierte und sich dann neben sie hinsetzte, wobei sie ihr Essenstablett lautstark auf den Tisch knallen ließ, doch Judy war zu beschäftigt, um das zu bemerken. Jenna folgte ihren Blicken und wusste sofort, worum es ging.

„Blicke können immer noch nicht töten. Ich weiß, ich wünschte auch, es wäre möglich.", kommentierte sie und Judy zuckte zusammen. Kurz warf sie ihr einen Blick zu und entspannte sich augenblicklich etwas, woraufhin sie seufzend ihren Kopf mit ihrer Hand stützte und ihre misshandelte Flasche auf den Tisch stellte.

Sie hatten sich wieder vertragen und beide entschuldigten sich beieinander. Sowohl Jenna, dass sie ihrer Freundin so in den Rücken fallen musste, als es ihr ohnehin schon furchtbar ging, als auch Judy, die ganz und gar nicht auf Jenna hörte.

Judy wünschte, es würde sie nicht interessieren, aber doch, das tat es. Jenna seufzte, bevor sie einwand: „Du weißt, es ist besser loszulassen, als- "
„-daran kaputtzugehen. Ich weiß, das hast du schon gesagt. Aber, denkst du, das passiert einfach von heute auf morgen?", fiel Judy ihr ins Wort.

Genau genommen hieß es komplett:
Es gibt Zeiten, in denen man kämpfen muss, aber es kommt auch die Zeit, in der man- so weh es auch tut- einsehen muss, dass es leichter ist aufzugeben und loszulassen, als daran kaputt zu gehen."

Trotz Judys Augenrollerei, wusste sie aber im tiefsten Inneren, dass es wahr war. So wahr, dass es schon grausam war- aber tja, so war die Realität.

Jenna presste ihre Lippen bei dem Anblick ihrer niedergeschlagenen Freundin zusammen. „Schau einfach nicht hin.", empfahl sie ihr, woraufhin Judy sich eingestand, dass es vollkommen belanglos und kontraproduktiv war, weiterhin dort hinzustarren. Sie wendete den Blick ab und sah ihre Wasserflasche- oder was noch davon übrig war- an. Aber es gibt einfach Dinge, die kannst du nicht ignorieren. Wenn ich dir sage, denk jetzt nicht an Elefanten, dann versuchst du krampfhaft nicht an sie zu denken, aber konzentrierst dich so sehr darauf, nicht daran zu denken, dass du denkst, du denkst nicht an sie, aber du denkst trotzdem an Elefanten. Das ist kontraproduktiv.

Lapina & Ginger- A Zoomania-Miraculous CrossoverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt