Kapitel 5

9.1K 258 12
                                    

Ilayda

Ich stopfte die vier Tüten voller Klamotten die ich mir gerade gekauft hatte in den Kofferraum und grinste. Ich freute mich schon die alle anzuziehen. Als wieder alle im Auto saßen, diskutierten wir, wo wir essen sollten.
,,Lass doch am meer essen gehen! Da waren wir letztes Jahr doch auch!" kam es fröhlich von mir. Es war wunderschön dort.
Ein kleiner Wagen wovor sie kleine Tische mit Hocker hinstellten. 
Es war genau am Meer und alles leuchtete dort, was im dunklen wirklich super schön war.
,,Ilayda, da waren wir kurz als Mittagessen. Ich möchte etwas hochwertigeres." sagte meine Mutter.
,,Aber in ein Restaurant können wir auch in Istanbul! So einen laden am Meer gibt es dort nicht wie hier." jammerte ich.
Ich wollte da unbedingt hin und wer weiß, wann ich wieder das nächste mal in Barcelona bin. ,,Wenn du da unbedingt hin willst, kannst du doch mit Güney dahin!" schlug mir Tante Meltem vor.
Ich verzog bei seinem Namen das Gesicht.
Komm schon Ilayda! Du hast die Chance nur einmal in fünf Jahren!
,,Okey." murmelte ich und hörte unsere Müttern überrascht aufkeuchen.
Sie waren wohl schockiert, dass ich mich darauf einließ.
,,Wo war dieser laden denn?" fragte Onkel Cenk uns, woraufhin mein Vater anfing den weg zu beschreiben.
Wir fuhren also dahin und ich hatte Vorfreude.
Es wurde auch langsam dunkel, weshalb ich verträumt raus schaute.
Ich liebte diese Stadt.
,,Wir sind da." hörte ich meinen Vater und nickte. Meine Mutter reichte mir Geld weshalb ich sie anlächelte und ausstieg, genau wie Güney.
,,Komm Güney." rief ich ihn zu mir und lief schonmal zu dem Stand.
Ich spürte seine Blicke, doch ignorierte es.
,,Komm schon schneller!" Forderte ich ihn auf sich zu beeilen was er dann auch meckernd tat.
Ich hüpfte fröhlich vor mich hin und lächelte den Typen am stand an.
,,Was willst du?" fragte mich Güney, als er auch endlich da war.
,,Eine Cola und das da!." Meinte ich und zeigte auf das Gericht an der Tafel.
Er nickte und dann sagte er die Bestellung auf, während ich mir einen Platz suchte.
Ich beobachtete die vier Tische und reservierte in meinen Gedanken den, der am nächsten zum Meer war.
Der Mann bereitete alles vor und gab mir dann das Gericht im Plastikteller.
Es war nicht gerade luxuriös doch das war es, was ich so toll fand.
,,Thank you" bedankte ich mich freundlich.
Als wir bezahlten und uns mit dem Essen und dem Trinken an den Tisch setzten, fing ich an zu reden.
,,Es ist Wunderschön hier, stimmts?"
Güney sah auf und nickte.
Wow. Seine grünen Augen strahlten bei den Lichtern der Stadt.
Ich seufzte auf und sah schließlich weg.
Güneys Handy klingelte weshalb er ranging.
Ich aß weiter, während er telefonierte.
,,Sie holen uns gleich ab." kam es nach dem Telefonat von ihm.
,,Und was machen wir dann?" fragte ich voller Energie.
,,Ins Hotel? Schlafen?" sagte er es so, als wäre es selbstverständlich.
,,Wie bitte? Wir sind hier nur zwei Tage!" jammerte ich erschüttert.
,,Sollen wir mit Selenay in den Club oder was?"
Ich stöhnte genervt auf.
,,Du rufst jetzt dein Vater an und sagst sie sollen uns nicht abholen!" sagte ich und sprang Euphorisch auf. ,,Was?" fragte er.
,,Mach schon komm!" ich zog ihn an seinem Arm von seinem Hocker und schleifte ihn hinter mir her.
,,Güney bitte!" er seufzte nachgebend und nahm sein Handy raus.
,,Baba? Holt uns nicht ab wir werden noch bisschen was machen." er telefonierte noch paar Minuten während ich ihm gespannt zuhörte. Als er auflegte und mich ansah, schaute ich ihn auffordernd an.
,,Wir sollen bis drei da sein." Ich kreischte glücklich auf und zog ihn mit mir mit.
,,Also erst gehen wir auf eine Kirmes und dann gehen wir irgendwo draussen Shisha rauchen!" sagte ich und tanzte fast vor Freude.
,,Du bist noch 17!" Sagte er und ich verzog das Gesicht. ,,Sehe ich aber so aus?" fragte ich und hielt ein Taxi auf, dass gerade an uns vorbei fahren wollte.
,,In diesem Kleid bestimmt nicht!" zischte er abwertend und ich verdrehte die Augen.
Güney sprach mit dem Mann auf englisch und fragte ob es eine Kirmes gibt.
Der Taxi Fahrer sagte zum Glück ja und Güney forderte den Taxifahrer auf uns zu dem Freizeitpark zu fahren. Naja, es war eher eine Kirmes/Rumel nur es war ständig offen. Wir fuhren ungefähr zehn Minuten und waren endlich da. Ich sprang beinahe aus den Auto und sprang glücklich auf und ab während Güney bezahlte.
Als er endlich auch aus dem Wagen stieg, packte ich sein Handgelenk und zog ihn zu dem Bunt leuchtenden spaß.
,,Schneller!" schimpfte ich während er sich mitziehen ließ. Meine Augenbrauen zogen sich zusammen, als er plötzlich seine Hand um meins schloss und sie somit von seinem Handgelenk löste.
In diesem zustand zog er mich nun hinter sich her, statt ich ihn.
Als ich aus meiner starre erwacht war, lief ich schnell neben ihn und zog an meiner Hand, damit er sie los ließ.
,,Lass los, Güney!" er antwortete nicht und lief mit seiner kühlen Miene weiter.
Ich sah ganz am Anfang die Zuckerwatte und jumpte freudig dahin, weshalb er meine Hand los ließ.
,,Zwei bitte." Sagte ich auf englisch und grinste die Dame hinter dem Stand an, weswegen sie mir direkt zwei reichte.
,,5 €." sagte sie und ich reichte ihr das Geld.
Ich strahlte sie ein letztes mal an und lief zu Güney, der mich ungeduldig anguckte.
Bei ihn angekommen hielt ich ihm eins an den Mund, weshalb er das Gesicht verzog.
Spasti.
,,Ich mag keine zuckerwatte." brummte er, weshalb ich ihn mit großen Augen anguckte.
,,Du bist doch kein Mensch!" rief ich.
Augenverdrehend lief er vor.
Mitleid machte sich in mir breit.
Weshalb war er nur so ein trockener und unzufriedener Mensch? Das war total traurig wenn man mal richtig nachdachte.
Ich hoppelte zu ihm und zog ihn an seiner freien Hand zu dem Riesenrad.
Egal wie sehr ich ihn verabscheute, sollte er auch mal spaß haben.
,,Warte hier." sagte ich weshalb er argwöhnisch nickte. Ich drückte die zwei Zuckerwatten in seine Hände und lief uns zwei Tickets kaufen.
Heute werden wir spaß haben!

Childhood EnemyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt